Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
begann er leise. Also war er aus dem
Ursprungsland der Vampire. "Seit ich jedoch denken kann, lebe ich in
London.", fuhr er fort, wobei sein Blick eindringlich auf mir lag.
"Ich wurde als Oberhaupt der Schwarzen Krieger erschaffen, und König"
Die Nervosität in meinem Inneren ging tiefer und schien einen Schmerz an die
Oberfläche zu befördern, den ich, nein Lucien, seit Ewigkeiten verdrängt zu
haben schien. "Ehrlichkeit.", murmelte er mehr zu sich selbst, nahm
noch einen Schluck, bevor er schließlich sagte: "König wurde ich, als ich
den ehemaligen König in einen Kampf besiegte."
Seine Worte
sickerten nur langsam in mein Gehirn, da ich gegen seine Gefühle, die drohten
in mir aufzusteigen ankämpfen musste.
Schließlich fragte
ich: "Du hast gegen den König gekämpft?"
Er nickte.
"Damals lastete ich ihm grausame Taten an, die mich dazu brachten, gegen
ihn zu kämpfen."
"Wann war
das?"
"Etwa 60 nach
Christus."
"OK",
brachte ich hervor. Ein: "Wow.", folgte. "60 nach Christus."
Ich versuchte das Alter in meinem Kopf auszurechnen. "Dann bist du …"
"1950 Jahre
alt?", beendete er meine Bemühungen. Er lächelte schwach. "Nein, Mia,
ich bin älter."
"Älter als 1950
Jahre.", flüsterte ich. "Wie ist das möglich?"
Er sah mich mit
hochgezogenen Augenbrauen an. "Wie das möglich ist? Der Beweis sitzt vor
dir!"
"Ja,
aber..." Ich schüttelte meinen Kopf. Ich wusste dass dies möglich war,
aber der Gedanke war so ... komisch!
In dem Moment war
Antonio, der mein Essen brachte, eine willkommene Ablenkung. "Well done,
Madmorseille!", betonte er, als er das duftende Fleisch vor mir
hinstellte.
"Danke."
Das Steak roch
köstlich und ich nahm den Duft mit geschlossenen Augen in mir auf. Seit einem
Jahr Abstinenz, wusste ich gutes Essen wirklich zu schätzen. Lucien schenkte
uns Wein nach, während ich mein Besteck zur Hand nahm und mir ein Stück Fleisch
in den Mund schob. Es war so zart, dass es auf der Zunge zerging. "Mmh,…",
murmelte ich mehr zu mir selbst.
Ich spülte mit etwas
Wein nach. Lucien lehnte in seinem Sessel, sein Weinglas in der Hand und
beobachtete jede meiner Bewegungen.
In den letzten Tagen
hatte ich mich daran gewöhnt, neben jemandem zu sitzen und doch alleine zu
essen. Doch es war etwas anderes, wenn es Lucien war, der mich nun interessiert
ansah.
"Was ist?",
fragte ich, während ich einen weiteren Bissen nahm und zusah, wie er jede
Bewegung von mir zu analysieren schien.
"Es schmeckt
dir.", stellte er fest.
"Ja. Sollte es
nicht?"
"Doch, es ist
schön zu sehen wie etwas so einfaches, dir eine Freude bereitet. Und ich habe
dich noch nie Essen gesehen." Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
Ich wollte gerade
sagen, dass auch ich ihn noch nie beim Essen gesehen hatte, als ein unschönes
Bild aus meiner Vergangenheit meine Worte Lügen strafte.
Ich hatte Lucien
einst gesehen, wie er von einer anderen Frau getrunken hatte. In einem Lokal,
in einem abgemoderten Flur. Ich sah, wie er an ihrem Hals saugte, ihr Blut in
sich aufnahm, während nicht nur sein Trinken ihr aufreizende, erotische Gefühle
schenkte, sondern auch seine Männlichkeit, die er in ihr vergrub, immer und
immer wieder.
Ich schluckte schwer,
ermahnte mich, dass dies Vergangenheit war, verdrängte den Schmerz, wich seinem
Blick aus und steckte stattdessen einen neuen Happen in den Mund, der mir nun
zäh wie Kaugummi schien.
"Hab ich etwas
falsches gesagt?", fragte er vorsichtig. Ich hätte mir denken können, dass
ihm nichts entging.
Ich schüttelte den
Kopf und nahm noch einen Schluck Wein.
Gerade als er
nachfragen wollte, ging die Tür auf und Chassy trat ein. "Ich hoffe es ist
alles zu eurer Zufriedenheit." Sie bedachte mich eines kühlen jedoch nicht
unfreundlichen Blickes und wandte sich dann an Lucien. "Kann ich dir etwas
anbieten, Lucien?" So wie sie es sagte, konnte ich mir denken, was sie ihm
anbieten wollte.
"Nein, heute
nicht. Danke!"
"Jederzeit
gerne.", hauchte sie und ging wieder.
Ich musste die Zähne
zusammenbeißen, um nichts zu erwidern. Ich wollte nicht alles kaputt machen,
nur weil ich meine Eifersucht nicht unter Kontrolle hatte.
Etwas energischer
als nötig, schnitt ich erneut ein Stück von meinem Steak ab und stellte mir
insgeheim vor, dass es Chassy war, die ich mit dem Messer bearbeitete.
Plötzlich legte sich
Luciens Hand über meine und ließ mich inne halten.
"Das Steak hat
dir nichts getan.", sagte er leise.
Ich schnaubte und
biss mir nun in die Wange, um meinen Mund zu halten.
"Was
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