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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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kann nicht, solange so viele unausgesprochenen Dinge in
der Luft liegen." Ich dachte an die Momente, in denen er kurz zögerte,
bevor er mich berührte, und an den leisen Zweifel, der stets in ihm war. "Solange
wir nicht reinen Tisch gemacht haben und sich jeder von uns ständig fragt, was
der andere wohl gedacht oder gemacht hat, wird uns die Vergangenheit immer im
Nacken sitzen."
    Nun spürte ich den
aufwallenden Aufruhr in ihm, und besagte Unsicherheit, die ich verdammt noch
mal nicht zuordnen konnte. Da war etwas, was ihm zu schaffen machte, und es
nagte an ihm, wie ein hässliches Eitergeschwür.
    Nun war ich es, die
stillstand und beobachtete, wie er sich vom Türrahmen abstieß, bevor er begann,
auf und ab zu gehen.
    "Ich habe viel
gedacht, zu dieser Zeit.", begann er leise. "Ich war gekränkt und
gedemütigt – schlechte Kombination. Anfangs dachte ich, Elia hätte einen Weg
gefunden dich zu manipulieren. Doch dann musste ich einsehen, dass das
unmöglich war, und dass du tatsächlich freiwillig mit ihm gegangen bist."
Ich spürte den Schmerz in ihm und rieb meine Brust in der die Kälte war. "Schließlich
bin ich zu dem Schluss gekommen, dass du mich verlassen hast, weil du endlich
eingesehen hast, welches … Monster ich bin."
    Ich wollte etwas
erwidern, doch er hob die Hand und ich blieb still.
    "Immer habe ich
versucht dich von mir fernzuhalten. Ich war es ja auch, der dich wegbringen
wollte." Er stieß einen undefinierbaren Laut aus. "Ich versuchte mir also
einzureden, dass es gut war, so wie es war. Dass du eine Entscheidung getroffen
hast, und ich diese zu akzeptieren hätte. Doch damit konnte ich mich nicht
abfinden." Seine Stimme wurde leiser. Als könnte er damit das
Eingeständnis seiner Schwäche abmildern. "Also habe ich das einzig
Mögliche getan, um zu dir zu gelangen. Ich dachte ich komme damit klar, dich
wiederzusehen. Ich hatte mich auf alles Mögliche vorbereitet und habe mir
geschworen, dass, wenn ich sehe, dass es dir gut geht und du vielleicht sogar
glücklich bist, dann werde ich einen Weg finden, damit zurechtzukommen."
Er schnaubte bei dieser Erinnerung und rieb sich den Nasenrücken, als hätte er
Kopfschmerzen. "Aber als ich dich dort sah, mit ihm, … es hätte mich fast
umgebracht. Ich musste meine ganze Selbstbeherrschung aufbringen, um ruhig zu
bleiben."
    "Du hast mich
nicht einmal angesehen.", flüsterte ich bei der Erinnerung als Lucien, der
König, im Ballsaal aufgetaucht ist.
    "Ich konnte
nicht! Die Erinnerung stürzte in dem Moment auf mich ein, als wir auf das
Anwesen gekommen sind und ich deine Gegenwart spürte. Hätte ich dich angesehen,
hätte ich für nichts garantieren können. Ich sah wie du gelacht hast, getanzt
und dich mit den Leuten unterhalten hast. Du sahst zufrieden aus. Meinen
Gefühlen tat das nicht gut und die Wut schwelte in mir. Dann kam auch noch der
Tanz und du wurdest als meine Partnerin gezogen. Schlimmer hätte es nicht
kommen können! Dich zu sehen, war eine Sache, aber dich dann auch noch zu
berühren, gab mir den Rest! Doch auch das hab ich hinter mich gebracht, ohne dass
irgendjemand mitbekam, dass wir uns kennen. Ich wollte nicht, dass du in Gefahr
bist. Ich wollte nur sehen, ob es dir gut geht, ob du zurechtkommst und dann
wieder abhauen. Du sahst glücklich aus."
    Ich holte Luft. "Du
dachtest ich sei glücklich und wärst einfach so wieder gegangen?"
    "Anscheinend
sind wir beide gute Schauspieler und dieses Talent wäre uns fast zum Verhängnis
geworden!", sagte er trocken.
    "Anscheinend.",
kam es tonlos aus meinem Mund.
    "Doch ich
brachte es nicht fertig zu gehen, ohne mit dir geredet zu haben. Also bat ich
Nicolai und Zanuk dies zu ermöglichen. Doch das Gespräch ist nicht so gelaufen
wie ich es mir vorgestellt habe. Hätte mich Nicolai nicht überredet noch zu
bleiben, dann wäre ich an diesem Morgen gegangen."
    Schrecken überkam
mich, erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich verdammtes Glück gehabt hatte.
Wäre es anders gelaufen, dann würde ich jetzt noch bei Elia sein und es gäbe
keine Chance zu entkommen.
    "Dann hat mir Z
berichtet, was er gesehen hat, als ich ihn zu Elia geschickt habe, um ihm von
dem Anschlag auf mich zu berichten." Nun stieg unbändiger Zorn in ihm auf.
Er hatte die Hände zu Fäusten geballt.
    Ich wusste an was er
dachte. Es war der Tag an dem Elia zu viel von mir getrunken hatte. So viel,
dass ich das Bewusstsein verlor.
    Der Schmerz der nun
in ihm aufkeimte, ließ mich schwanken. Lucien wollte zu mir eilen

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