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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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mir. 10 Uhr.“
    Als ich
meine Augen schließlich öffnete, war er verschwunden. Zitternd trat ich in das
Appartement und schloss die Tür hinter mir, bevor ich mich, gegen die Wand
gelehnt, zu Boden sinken ließ.
    Ein lautes
Aufatmen löste die Spannung, die sich in meinem Inneren aufgebaut hatte. Doch
mit der Anspannung wich auch die Wärme, die ich noch kurz zuvor empfunden
hatte, und zurück blieb eine Kälte, die von Angst begleitet, sich wie eine
schwere Decke über mir ausbreitete.
    Oft hatte
ich versucht meine Barriere unter solchen Empfindungen aufrecht zu erhalten,
und stets war ich gescheitert. Schlussendlich zwang mich diese Schwäche, diese
Unfähigkeit mich innerlich abzuschotten, in die völlige Isolation. Daher war ich
seit Ewigkeiten mit keinem Mann mehr zusammen gewesen. Doch auch wenn ich
gelernt hatte, ohne Zweisamkeit zu leben, würde ich lügen, wenn ich behaupten
würde, dass ich mich nicht danach sehnte. Nach Berührungen und Zärtlichkeit,
und nach sexueller Befriedigung.
    Und eben
mit Gabe …
    Allein
bei dem Gedanken an seine Berührung, vernahm ich die prickelnde Wärme, die sich
durch meinen Körper zog und definitiv von mir stammte, und nur von mir!
    Vage
Hoffnung stieg in mir auf. Eine Hoffnung, endlich wieder mit einem Mann, mit
Gabriel, intim werden zu können, ohne gleich einen Zusammenbruch erleiden zu
müssen.
    Doch in
diesem Moment wagte ich nicht an dieser Hoffnung festzuhalten. Wenigstens noch
nicht.
    Die
Umstände waren zu surreal, zu verwirrend, und brachten mich dazu, alles auf
eine Waagschale zu legen. Nach einem Leben voller fremder Gefühle, war es mehr
als nur verwirrend, plötzlich jemanden zu finden, bei dem man nichts fühlte .
Nichts, außer den eigenen Emotionen.
    Und auch
wenn dies einer meiner Wünsche war, der sich gerade eben erfüllt zu haben
schien, war es geradezu beängstigend.
    Seit
meinem fünften Lebensjahr, seit dem Tod meiner Mutter, lebte ich mit diesem
Fluch, und erst jetzt merkte ich wie sehr ich von ihm eingenommen, ja fast
abhängig war. Denn sein Fehlen, die Tatsache, dass ich Gabe nicht fühlen
konnte, machte mir Angst. Und das Gefühl, dass hier irgendetwas nicht stimmte,
stieg erneut in mir auf, stärker als zuvor, und mein Verstand riet mir wachsam
zu sein.
    Denn ich
kannte den Wahnsinn … und es schien, als lauerte er knapp unter meiner
Oberfläche, nur auf den richtigen Moment wartend, bis er mich wieder einnehmen
würde!

3
    Stew war
so freundlich und teilte mir Gabes Appartementnummer mit, sodass ich nun vor
der Nummer 4 stand und nach kurzem Zögern klopfte.
    Keine
Sekunde später, öffnete Gabe die Tür und katapultierte mich in meine Träume
zurück.
    Mit einem
umwerfenden Grinsen und einem Handtuch bewaffnet stand er vor mir. Sein
feuchtes Haar glänzte in einem dunklen Blond, wobei sich Wassertropfen an den
Spitzen sammelten, bevor diese auf seinen nackten Oberkörper tropften und sich
ihren Weg über seine goldfarbene, makellose Haut nach unten bahnten. Der
Anblick seiner straffen Muskeln, die seinen Körper in eine unwiderstehliche
Versuchung, bestehend aus Tälern und Hügeln, verwandelten, verwandelte meinen,
in ein elendes Häufchen Erregung. Doch es war das Tattoo auf seinem Oberarm -
eine goldene Sonne, in deren Mitte eine Art Dolch schwebte -, das meinen Blick
einfing und einen Schauer durch meinen Körper schickte. Wie hypnotisiert
glitten meine Augen über die feinen Linien des an ein Kunstwerk erinnernden
Bildes auf seiner Haut, und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte ich mich zu
erinnern, dass meine Mutter ein ähnliches Tattoo hatte. Zierlicher, kleiner, an
ihrer Hüfte.
    Sein
leises Räuspern erinnerte mich daran, dass es unhöflich war zu starren. Doch
ein Blick in seine Augen, die mich mit einer dermaßen großen Intensität
ansahen, verriet, dass er dies als absolut nicht unhöflich einstufte. Im
Gegenteil, er schien geschmeichelt.
    „Willst du
nicht reinkommen?“, fragte er mit leicht kratziger Stimme und trat einen
Schritt zur Seite.
    Ich zwang
mich dazu meinen Blick abzuwenden und trat ins Wohnzimmer.
    Auf den
ersten Blick fiel mir auf, dass die Grundrisse seiner Wohnung, die Selben wie
in Mr. McCansys Appartement waren. Doch alles andere unterschied sich gewaltig.
    Es war
keine Junggesellenbude, so wie ich sie erwartet hätte. Im Gegenteil. Sie war
geschmackvoll eingerichtet, mit Erdtönen und der Farbe Grün, doch im Gegensatz
zu Mr. McCansys Sterilität, herrschte hier ein gewissen Chaos, wenn auch

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