Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
voller Erwartung zusammenzog, ich fester saugte und ein leises Seufzen
aus Gabes Kehle trat. Zu keinem klaren Gedanken mehr fähig, durchbohrten meine
Fänge Gabes Haut. Das Blut, das durch sein immer schneller schlagendes Herz mit
hoher Geschwindigkeit durch seinen Körper geschleust wurde, rann förmlich in meinen
Mund. Bittersüß war der Geschmack, der sich in meinem Gaumen ausbreitete, meine
Blutgefäße füllte und meinen Hunger stillte. Getrieben, von der Gier nach mehr,
drückte ich seine Hand fester gegen meinen Mund, saugte stärker an seiner Vene
und brachte so seine Innere Barriere zum Einsturz.
Seine Leidenschaft
und Liebe überrollte mich wie ein Schnellzug und ließ mich Innehalten, nach
Luft ringen. In dem Moment wollte ich ihn, ich wollte alles von ihm, ich
brauchte alles von ihm. Ohne mir meiner Handlung bewusst zu sein, packte ich
ihn an den Schultern, drückte ihn in die Couch und setzte mich rittlings auf
seinen Schoß, bevor ich seine Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss
verschloss.
Er zögerte nur einen
Augenblick, bevor er seine Hände in meinem Haar vergrub und ein Stöhnen
ausstieß. „So herb.“, flüsterte er und mir wurde bewusst, dass sein Blut noch
auf meinen Lippen klebte.
Ich hielt inne,
lehnte mich langsam etwas zurück und sah ihn an. Sein perfektes Gesicht mit der
gebräunten Haut und diese vertrauten moosgrünen Augen, in denen kurz
Enttäuschung aufblitzte.
Ich wollte mich
wieder in seine Arme werfen, ihn leidenschaftlich Küssen und alles nehmen, was
er bereit war zu geben. Doch in meinem Hinterkopf meldete sich mein blödes
Gewissen und sagte mir, dass es nicht richtig sei. Dass er nur etwas wäre, das
das klaffende Loch in meinem Herzen stopfen würde. Ein Loch, das mir ein
anderer zugefügt hatte. Doch Gabe hatte so viel mehr verdient.
„Gabe, ich…“,
beschämt sah ich auf meine Hände, bevor ich ihm eine Handfläche auf die Wange
legte und meine Gefühle für mich Sprechen ließ. Er sah meine Liebe zu ihm, die
jedoch nicht die gleiche Liebe war, die er mir entgegen brachte. Er sah, dass
ich ihn wollte, ihn brauchte - im Hier und Jetzt. Ich legte alles offen, was
ich für ihn empfand. Das einzige was ich verschlossen hielt, waren meine
Gefühle für Lucien.
„Ich weiß Mia.“,
seufze er und schüttelte leicht den Kopf, bevor er mich wieder ansah. „Wir
könnten, für den Augenblick, alles vergessen und nur für den Moment leben.“ Er
kam wieder näher bis ich seinen Atem auf meiner Wange spürte. „Ich will es …
wenn du es willst!“
Ich zögerte noch
kurz, überlegte, rang mit meinem Inneren und beschloss schließlich, dass es,
nun wo er wusste wie es in mir aussah, OK wäre. Nur das Hier und Jetzt zählte.
Meine Lippen legten
sich wieder auf seine und er begann mich zu küssen. Zuerst sanft und zaghaft
und dann leidenschaftlicher. Es war fast, als wären wir beide ausgehungert. Mit
einer schnellen Bewegung stand er mit mir im Arm auf und trug mich ins
Schlafzimmer, wo er mich auf die Matratze legte, die unter unserem Gewicht
nachgab. Alles fühlte sich so vertraut an. Ironie des Schicksals. Vor etwas
mehr als einem Jahr, lagen wir auch hier, in diesem Bett und liebten uns.
Er bedeckte meinen
Hals mit Küssen und zog mir mein T-Shirt über den Kopf. Als hätte er meine
Gedanken gelesen, flüsterte er: „Ein Jahr, und es war jeden Tag des Wartens
wert!“
Unter seinen
bewundernden Blicken kam ich mir wie etwas Besonderes vor. Er gab mir das Gefühl
schön zu sein, wertvoll. Und dieses Gefühl war genau das Richtige, um die
Erfahrung einer schmerzlichen Ablehnung, für einen Moment zu vergessen.
Seine Kleidung
folgte der meinen, und wieder einmal überraschte mich seine samtene Haut, die
sich über seine Muskeln spannte und sich so gut unter meiner Berührung
anfühlte. Langsam positionierte er sich zwischen meinen Beinen. Seine Arme,
seitlich von mir am Bett abgestützt, seine Zunge umkreiste meine Brustwarzen
und schickte einen wohligen Schauer durch meinen Körper.
Gabe war der
Inbegriff von Zärtlichkeit und Vertrauen. Bei ihm war ich sicher. Und der
Gedanke, dass er mich nie ablehnend behandeln würde, war wie ein Streicheln für
meine Seele.
Ich schloss all
meine Zweifel und betrübenden Gedanken in die hinterste Ecke meines
Bewusstseins und drängte mich an ihn, bis ich die Spitze seiner Erektion
zwischen meinen Beinen spürte, und schließlich meine Barriere fallen ließ. Mit
einem sanften Stoß drang er in mich ein und die Schockwellen,
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