Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
mich. Ich wich aus und
ließ dabei die Klinge meines Dolches über seinen Oberschenkel gleiten. Im
selben Moment, spürte ich das Brennen auf meinem Arm, dass mir verriet, dass
auch er nicht zu den Langsamsten gehörte. Warmes Blut sickerte aus einer tiefen
Wunde an meinem Unterarm, lief über meine Haut bis zu meinen Fingern wo es
schließlich zu Boden tropfte
Wütend ignorierte
ich den Schmerz und starrte zu meinem Gegenüber, dessen Gesicht ein
schadenfrohes Lächeln angenommen hatte und nun eher einer unbeschreiblich
hässlichen Fratze glich.
Ich wollte schon
angreifen, als sein Blick über meine Schulter ging und augenblicklich noch
selbstgefälliger wurde.
Blöder Fehler!
Ich wirbelte herum
und konnte gerade noch einer Kugel ausweichen, die direkt auf meinem Kopf
abgefeuert wurde. Mit einem Satz sprang ich über den zusammengeschlagenen Mann,
der gerade noch am Boden gelegen hatte und sich nun mühsam aufrappelte.
„Bleib liegen du
Schwachkopf!“, brüllte ich und stieß ihn wieder nieder. Gleichzeitig zog ich
meine 9 mm und knallte dem Arschloch mit der Waffe eine Kugel ins Herz.
Ich hasste Waffen,
viel zu laut hallte der Schuss von den Wänden der umliegenden Gebäude wieder.
Jetzt hieß es sich zu beeilen, ansonsten würde es hier gleich von Bullen
wimmeln.
Ein stechender
Schmerz und ein darauffolgender Blick auf meinen Oberschenkel, verriet mir,
dass der andere Deadwalker nicht untätig zusah, währen ich seinen Freund ins
Jenseits beförderte, sondern sein verdammtes Messer, das jetzt in meinem
Oberschenkel steckte, nach mir geworfen hatte,.
Nun wirklich keine
Lust mehr auf Spielchen, riss ich das Messer, das sich fast bis zum Heft in
meinem Fleisch gegraben hatte, mit einem Ruck heraus und schleuderte es
Zielsicher dem Besitzer zurück. Während ich fluchend einen Schrei unterdrückte,
zerfiel dieser zu Staub.
Nun, da alle
Deadwalker eliminiert waren, erlaubte ich mir einen Moment der Starre, in der
ich meine Adrenalinausschüttung durch einen mentalen Impuls erhöhte, damit der
Schmerz in Oberschenkel und Unterarm erträglicher wurde.
Noch einmal tief
durchatmend, ging ich zu dem blutenden Mann, der sich in der Zwischenzeit
aufgesetzt hatte und mit dem Rücken an der Wand lehnte.
„Danke!“, keuchte
dieser und spuckte Blut auf den Asphalt. Er schien nicht sehr beeindruckt.
Weder von dem Kampf, der sich gerade abgespielt hatte, noch von der Tatsache,
dass sich diese Männer gerade in Aschehäufchen verwandelt hatten.
Vielleicht war er aber
auch verwirrt. Er hatte sichtlich einiges an Schlägen einstecken müssen und so
wie es aussah, hatte sein Kopf die Mehrheit davon abbekommen.
„Keine Ursache.“,
gab ich zurück. „Du weißt wer diese Männer waren?“
„Deadwalker!“,
zischte er durch zusammengebissene Zähne.
„Warum haben die
dich in die Mangel genommen?“ Und nicht von dir getrunken, beendete ich meine
Frage im Kopf.
„Falscher Ort zum
falschen Zeitpunkt.“, gab er zurück.
OK, das war mir auch
schon passiert.
„Warum hast du mir
geholfen?“, fragte er, während er sich mit seinem Hemdärmel das Blut vom Mund
wischte.
Ich warf ihm einen
irritierten Blick zu. „Na ja, lass mich mal überlegen. Vielleicht weil gerade
drei Männer ihre Schlagkraft an dir ausprobiert haben, als wärst du ein
verdammter Punchingball!?“
Mit einem kurzen
Blick um die Ecke versicherte ich mich, dass keine weiteren Deadwalker, oder
noch schlimmer, Schaulustigen oder Bullen, im Anmarsch waren. „Kannst du
aufstehen? Wir müssen von hier verschwinden!“
Er musterte mich
kurz, bevor er mühsam versuchte sich aufzurappeln und dabei krächzte, als wären
sämtliche Knochen in seinem Leib gebrochen. „Geh nur, ich komm schon klar.“,
stöhnte er und ließ sich wieder zu Boden sinken.
Kopfschüttelnd griff
ich nach seinem Arm und hievte ihn hoch. Augenblicklich vernahm ich eine
seltsame Vibration. Es fühlte sich an, als würde meine Hand über … Fell
streichen.
Zu meiner
Überraschung war dieser Mann riesig. Er stand noch leicht gebückt, mit einer
Hand an der Mauer gestützt und überragte mich trotzdem bei weitem. Nun hob er
seinen Kopf und sah mir in die Augen. Seine Pupillen hatten eine seltsame Form,
nicht Rund, eher oval und seine Augenfarbe erinnerte mich an ein Tier.
„Was zum Henker bist
du?“, brachte ich hervor.
Er schmunzelte. „Wir
sind nicht immer das was wir zu sein scheinen!“
Noch immer starrte
ich in seine Augen, die eine eigenartig hypnotisierende Wirkung
Weitere Kostenlose Bücher