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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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Verletzungen nur mehr eine rot-bläuliche Verfärbung sichtbar.
Und auch diese würde bis zum vereinbarten Termin verschwunden sein.
    15 Minuten später,
machten wir uns schweigend auf den Weg zu der Gasse in der ich gestern Abend
mein Motorrad abgestellt hatte.
    Während der Fahrt
zum Anwesen, spielte mein Gehirn die verschiedensten Szenarien ab, die uns
möglicherweise bei unserer Ankunft bevorstanden, und keine davon, stimmte mich
optimistisch. Lucien war gestern ausgerastet, und ich bezweifelte stark, dass
seine Laune sich durch mein Fernbleiben gebessert hatte.
    Als wir vor dem Tor
des Anwesens der Schwarzen Krieger hielten, schoben sich die hässlichen
Stahlgitter bereits zur Seite. Ein leises Piepsen verriet mir, dass die
Sicherheitsanlage, die der von Fort Knox glich, deaktiviert worden war. Man
erwartete uns also. Das könnte ja heiter werden.
    Ich parkte die MTT
neben dem Jaguar, der unter der riesigen Eiche vor dem Haus stand. Nachdem ich
abgestiegen war, warf ich nochmal einen Blick auf meine Kleidung. Wenigstens
sah man das Blut auf dem schwarzen Leder nicht, so sahen die Löcher nur halb so
schlimm aus. Eigentlich.
    „Warum habe ich das
Gefühl, dass es gleich Ärger geben wird?“, sagte Gabe und äußerte damit meine
Gedanken.
    Auf alles gefasst, trat
ich vor Gabe in die Halle, und war überrascht, nur Zanuk vorzufinden. Er stand
am Treppengelender gelehnt, die massigen Arme vor der Brust verschränkt, und
musterte mich mit ruhigem Blick. „Wie ich sehe … du lebst!“ Seine Stimme war
tief und triefte vor Sarkasmus.
    „Ja, scheint so.“
Was Besseres viel mir momentan nicht ein.
    „Du hättest
draufgehen können!“, gab er zurück.
    „Mit ein paar
Deadwalkern werde ich schon fertig!“
    Er schnaubte. „Ich
rede nicht von diesen hirnlosen Arschlöchern, sondern von unserer
Sicherheitsanlage, die dir fast die Beine weggesprengt hat!“ Nun wirkte er doch
etwas aufgebracht.
    „Wie du siehst, geht
es mir gut und ich würde mal sagen, diese Sicherheitsanlage ist nicht so sicher
wie alle glauben!“
    „Du hattest Glück!“
    „Nenn es wie du
willst!“, sagte ich und wollte gerade erleichtert aufatmen, da das erwartete
Donnerwetter auszubleiben schien. Doch dann spürte ich eine mir bekannte
Energieverschiebung, die mein Herz kurz ins Holpern brachte, und im nächsten
Moment materialisierte sich Lucien am anderen Ende der Halle.
    Einen Bruchteil
einer Sekunde verharrte er regungslos, doch mit deutlich erhöhter
Körperspannung, als stünde er unter Strom. Das Licht des Deckenleuchters, das
sich in seinen Augen wiederspiegelte, schien hektisch zu flackern und
unterstrich seinen gehetzten Gesichtsausdruck. Als ich ihn so sah, glaubte ich,
eine uralte Müdigkeit in ihm wahrzunehmen, die von einer Traurigkeit überzogen
war, die mir selbst schmerzen bereitete. Dieser Eindruck dauerte jedoch
höchstens einen Wimpernschlag und wich einer Maske des Zorns, die mir Angst
einjagte.
    Während er langsamen
Schrittes auf uns zukam, sagte Zanuk an Gabe: „Du gehst jetzt besser.“
    Dieser rührte sich
jedoch nicht. Luciens Nasenflügel bebten und er fixierte Gabriel, als würde er
sich gerade noch davon abhalten können auf ihn loszugehen und ihm die Gurgel
aufzureißen.
    „Gabe,
verschwinde.“, sagte ich, mit aufsteigender Sorge. Luciens Blick war
mörderisch. Wut und blanker Zorn schwappte mir entgegen und die Angst, er würde
diese auf Gabe loslassen, war wohl mehr als nur berechtigt. Als Gabe sich immer
noch nicht rührte, warf ich ihm einen ernsten Blick zu. „Jetzt! Sofort!“
    Nur wiederwillig
trat er den Rückzug an, während Luciens Blick zwischen Gabe und mir hin und her
ging.
    Zanuk hatte einen
Arm auf Luciens Brust gelegt und redete in der Alten Sprache auf ihn ein. Ich
wusste nicht, ob er ihn davon abhalten wollte, Gabe zu folgen oder davon, sich
auf mich zu stürzen. Doch egal aus welchem Grund, ich war froh, dass er ihn
aufhielt.
    Lucien schloss seine
Augen, atmete ein paarmal tief durch und rieb sich den Nasenrücken mit Daumen
und Zeigefinger, bevor er nickte. Zanuk sagte erneut etwas. Seine Stimme klang
eindringlich. Wieder ein Nicken von Lucien, woraufhin Z seine Hand langsam von
Luciens Brust nahm.
    Ich wappnete mich
innerlich, dass er wieder näher kommen würde, doch er blieb wie versteinert
stehen, blickte zu Boden und schien ein Zittern zu unterdrücken.
    „Wo warst du?“, kam
es schließlich von ihm. Seine Stimme war rau und ihr fremdartiger Klang ließ
mich kurz

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