Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
Vom Netzwerk:
hatten. Erst
als sein Blick wieder zu Boden ging, schien ich fähig, mich abzuwenden.
    „Hübsches Tattoo!“,
meinte er und nickte schwach in Richtung meiner Hand.
    Ich stemmte meine
Hände in die Hüften. „Über Geschmack lässt sich streiten!“, gab ich zurück und
vernahm das leise Dröhnen von Polizeisirenen. „Scheiße!“
    „Geh jetzt!“,
fauchte er.
    „Die haben dir wohl
das Hirn zermalmt. Hier wird es gleich von Bullen wimmeln, was willst du denen
erzählen?“
    Er stieß ein
gequältes Lachen aus. „Dann bin ich nicht mehr hier.“
    Ich zögerte. Er war
definitiv kein Mensch, aber bei seinen Verletzungen, egal was auch immer er
war, bezweifelte ich, dass er selbst dazu in der Lage war, sich von hier
wegzuschleppen. „Bist du sicher?“
    Sein Mund verzog
sich zu einem schiefen Lächeln. „Geh! Ich komm klar!“, sagte er erneut, diesmal
mit mehr Nachdruck.
    Ich seufzte und trat
ein paar Schritte zurück. Mein Gewissen sagte mir, dass ich ihn einfach hinter
mir her schleifen sollte, aber bei seiner Statur schien mir das unmöglich.
Außerdem brannte meine Kehle und meine Fänge pochten, ließen sich nur mühsam
zurückhalten. Es waren nicht nur meine Verletzungen, die den Hunger verursachten.
Irgendetwas in seinem Blut roch unwiderstehlich. Es versprach mehr als nur
Nahrung. Es versprach Kraft, Stärke, einen unglaublichen Energieschub. Schnell
wand ich mich ab und wollte gerade loslaufen, als er, „Ranulf“, sagte.
    Verwundert drehte ich
mich zu ihm um. „Wie bitte?“
    "Du hast
widerstanden. Also bin ich gewillt dir meinen Namen zu nennen.", sagte er.
"Ich heiße Ranulf."
    "Wiederstanden?",
wiederholte ich verwirrt.
    Er nickte.
"Meinem Blut. Das nach dir ruft!"
    Verärgert über diese
Feststellung, meinte ich: "Glaubst du etwa, ich sei eine unkontrollierbare
Fressmaschine?"
    "Seid ihr das
nicht alle!?", sagte er trocken. "Also, dein Name?"
    Ich ignorierte
seinen abfälligen Kommentar und sagte nach kurzem Zögern: "Mia."
    Er nickte
anerkennend. „Danke nochmals, Mia. Ich werde deine Hilfe nicht vergessen! Gehe
in Frieden!“
    Bei seinen Worten
legte sich meine Stirn in Falten. Gehe in Frieden? Das hat mir auch noch
niemand gewünscht.
    „Frieden, ist eine
Wunschvorstellung!“, stellte ich fest, sah jedoch den ernsten Ausdruck in
seinem Gesicht. „Aber wenn du daran glaubst, dann gehe auch du in Frieden,
Ranulf!“ Seltsamerweise, hatte ich das Bedürfnis, ihm Anerkennung zu zollen,
also verbeugte ich mich leicht, was eher wie ein Kopfnicken aussah, bevor ich
mich wieder abwandte und loslief.
    Mit Ranulfs Lachen
im Rücken und den Worten „Ein farkas vergisst nie!“, sprintete ich aus der
dunklen Gasse.
    Die Sonne ging
bereits auf und es gestaltete sich schwierig, unbemerkt durch die Straßen zu
kommen. Meine Verletzungen waren ein weiteres Hindernis. Die Blutung am
Unterarm hatte bereits aufgehört, aber mein Oberschenkel pochte bei jedem
Schritt.
    Die Gegend in der
ich mich befand, kam mir zunehmend bekannter vor und bald wurde mir klar, dass
Dariens Apartment, das ich einst bewohnte, nicht mehr weit war. Einen Versuch
war es wert. Ich könnte dort den Tag verbringen und bei Einbruch der Dunkelheit
zu meiner Maschine zurückkehren um … na ja … wohin zu fahren? Wahrscheinlich
zum Anwesen zurück. Schließlich hatte ich noch ein Rendezvous mit einem
sadistischen Vampir.
    Ein neues Ziel vor
Augen, beschleunigte ich meine Schritte und ignorierte meine Schmerzen.
    Keine fünf Minuten
später, tauchte das noble Apartmentgebäude vor mir auf. Erleichtert stellte ich
fest, dass die Fassade aus der Renaissance Zeit, viele Schnörkel, Verzierungen
und Vorsprünge aufwies, an denen ich sicheren Halt finden würde. Mit meiner
Aufmachung war es mir unmöglich, einfach durch die Halle zu Spazieren. Außerdem
wollte ich vermeiden, dass mich jemand sah und noch dazu hatte ich keinen
Schlüssel mehr.
    Die Kletterpartie in
den zweiten Stock gestaltete sich mühsamer als erhofft. Der Putz war bröcklig,
meine Finger feucht von Schweiß, und mein Bein drohte immer wieder nachzugeben.
Endlich das Fenster erreicht, löste ich die Verriegelung mit Hilfe meiner
Telekinese und hievte mich erleichtert über den Rand ins Innere.
    Gerade als ich
erschöpft zu Boden sank, nahm ich einen frischen, mir gut bekannten, Geruch
war.
    Gabe!
    Meine Augen
streiften durchs Wohnzimmer und da stand er - mit vor der Brust verschränkten
Armen, lässig an die Wand gelehnt -, und starrte mich an.
    „Du weißt das

Weitere Kostenlose Bücher