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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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dicken Holzplanken.
    Ich achtete auf
regelmäßige, tiefe Atemzüge und sah wieder in die Ferne. Das Wasser war ein
dunkles Rauschen, ein stetiger Wandel, angetrieben von einer unsichtbaren
Kraft.
    „Wie hast du uns
gefunden?“, fragte ich schließlich, ohne Lucien dabei anzusehen, der neben mir
am Geländer lehnte und seinen Kopf auf seine Hände gestützt hatte.
    „Ich würde dich
überall finden.“, murmelte er etwas unverständlich Richtung Boden.
    Ich wollte gerade
nachhacken als er sein Handy aus der Hosentasche zog, das sich dort mit stummem
Alarm meldete. „Ja. Ja. Nein. Ist gut. Morgen. Scheiße. Alles klar!“ Seine
Miene hatte sich verfinstert, als er das Handy zuklappte und wieder in die
Tasche zurückstopfte.
    „Was ist los?“,
fragte ich, da er keine Anstalten machte mir etwas zu erklären.
    „Wir kriegen morgen
Besuch!“, knurrte er.
    „Hier?“
    Er nickte.
    „Von wem?“
    „Ein alter
Bekannter!“ Er sah nicht begeistert aus, und ich vermied es, ihn weiterhin mit
Fragen zu bombardieren.
    Der Wind wurde nun
stärker, und ich fröstelte.
    Lucien zog seine
Lederjacke aus und legte sie mir über meine Schultern. Ein erneuter Schauer
durchzuckte meinen Körper, diesmal jedoch nicht wegen der Kälte, sondern wegen
seiner Hände, die etwas zu lange auf meinen Oberarmen verweilten. „Du
zitterst.“
    Die Wärme seiner
Nähe umhüllte mich, und sein unverwechselbarer Duft, mit dem seine Jacke
getränkt war, stieg mir in die Nase und vernebelte meine Gedanken. Ich musste
unbedingt etwas Abstand zu ihm erlangen, denn die Versuchung, mich einfach
umzudrehen und meinen Körper an seine Brust zu lehnen, war groß.
    Verärgert über meine
Gefühle, zwang ich mich, weiter zu gehen. „Habt ihr von Alexej was
rausbekommen?“ Ich versuchte meine Stimme eine gewisse Stärke zu verleihen, die
ich nicht verspürte.
    Lucien folgte mir.
„Alexej scheint wirklich nicht zu wissen wer ihn beauftragt hat dich zu finden.
Seine Anweisungen hat er über verschlüsselte Anrufe oder Mails bekommen. Er
wusste auch nicht was du bist. Er dachte, es wäre ein Auftrag wie jeder
andere. Person aufspüren, an sich nehmen und dann ausliefern.“
    „Ein Auftrag wie
jeder andere?“ Ich sah ihn verwundert an.
    „Alexej macht so was
wie einen Hol und Bring Dienst für die Reichen unter seinen Kunden. Sie sagen
ihm bestimmte Vorlieben, Merkmale, Alter, Geschlecht, oder aber Namen, und
Alexej besorgt dann die Ware ! So laufen seine Geschäfte!“
    Ich war schockiert.
Er sprach von Ware und es handelte sich dabei um Menschen, die er für reiche
Arschlöcher besorgte und gegen Geld auslieferte. Ich wollte mir gar nicht
vorstellen, was die dann mit dieser Ware anstellten. „Was hat dieser
Perversling über Seattle gesagt?“
    „Er sagte, nachdem
er dich in London erwischt hatte, hätte er die Anweisung bekommen, dass er sich
mit einem Kontaktmann hier in einer Bar treffen sollte. Dieser war jedoch nicht
persönlich erschienen sondern hat nur ein Handy durch einen Boten überreichen
lassen. Über einen Anruf hat er Informationen über das weitere Vorgehen
bekommen. Danach hat dich Alexej zu dem vereinbartem Treffpunkt bringen lassen,
das Geld kassiert und ist dann seiner Wege gegangen.“
    „Das heißt, er hat
nach meiner Gefangennahme nichts mehr damit zu tun?“
    „Nicht direkt, nein.
Er kommt erst wieder ins Spiel, als du befreit wurdest. Sein Auftrag war, dich
erneut zu schnappen. Grundsätzlich steckt ein anderer dahinter. Alexej konnte
uns auch keine Namen nennen, da er selbst keine hat.“
    „Wir sind also
wieder bei Null?“
    „Scheint so. Wir
haben die Bar überprüft, von der er gesprochen hat. Sie ist sauber. Ist nicht
einmal ein Blutclub, sondern nur eine Touristenbude für Menschen.“ Sein
Ausdruck war gleich frustriert wie meiner.
    "Warum gerade
Seattle!", sprach ich meine Gedanken laut aus. "Warum hat er die
Informationen nicht in London erhalten? Vor allem, wo er auch hier niemanden
persönlich getroffen hat!"
    Lucien schien über
meine Überlegung nachzudenken. Schüttelte aber nach kurzer Zeit den Kopf. "Ich
habe keine Ahnung."
    Frustriet schnaubte
ich und zog die viel zu große Jacke enger. „Was ist jetzt mit Alexej?“
    Seine stahlblauen
Augen fixierten mich, als würde ich in Rätseln sprechen. „Wir behalten ihn so
lange, wie wir glauben, dass er nützlich sein könnte.“
    „Und dann?“ Obwohl
ich den Tod dieses Mannes wollte, für das was er mir angetan hatte, und für das
was er mit anderen

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