Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
momentan so überraschte, dass ich
nicht protestieren konnte.
„Wenn Mia das recht
ist.“, sagte Asron, ignorierte dabei das tiefe Knurren, das aus Luciens Kehle
drang, und warf mir einen fragenden Blick zu.
Ich nickte, um die
Sicherheit alle Beteiligten besorgt. Lucien vermochte die aufsteigende Wut
nicht mehr zu unterdrücken, und die Luft knisterte vor statischer Ladung.
Asron hingegen
lächelte mir zu, nahm meine Hand und drückte einen keuschen Kuss auf meinen
Handrücken. Lucien knurrte erneut, blieb jedoch wo er war.
„Es war mir wie
immer eine Freude. Nun bist du ja in bester Gesellschaft.“ Er warf Lucien einen
vielsagenden Blick zu. „Wir sehen uns dann morgen.“
„Ja, danke.“,
brachte ich hervor und sah zu, wie Asron zu seinem Auto ging und wegfuhr.
Hier, so mit Lucien
allein, fühlte ich mich seltsam befangen. Um nicht wie angewurzelt dazustehen,
trank ich meinen Kaffee in einem Zug und ging zu dem nächstgelegenen Mülleimer,
um meinen Becher zu entsorgen. Dann schlenderte ich zum Geländer des Piers und
blickte auf das Meer.
„Bist du nur
zufällig vorbeigekommen oder wolltest du etwas Bestimmtes?“, fragte ich, ohne
mich umzudrehen.
Er trat neben mich
und lehnte seinen Rücken lässig gegen das Holzgeländer. „Du warst nicht auf
deinem Zimmer.“
„Du wusstest doch,
dass ich mit Asron unterwegs bin. Es war deine Idee. Schon vergessen?“
„Ich habe mir Sorgen
gemacht.“ Seine Stimme war nüchtern.
„Wenn du glaubtest,
dass Asron nicht auf mich aufpassen kann, dann hättest du ihn wohl kaum damit
beauftragt!“, stellte ich fest.
Er erwiderte nichts,
und ich warf einen Seitenblick in seine Richtung. Seine Augen beobachteten die
Passanten die auf der anderen Straßenseite umherschlenderten. „Du kannst
manchmal sehr unkooperativ sein. Außerdem traue ich keinem Mann der in deiner
Nähe ist und dem du dich am Vorabend in die Arme geschmissen hast.“
Ein leichter Hauch
von Eifersucht, mischte sich unter seinen Duft.
„In die Arme
geschmissen?“, wiederholte ich seine Worte. „Erstens, schmeiße ich mich keinem
Mann in die Arme und zweitens, ist Asron ein Gentleman der nicht solche
Absichten hegt, wie du vielleicht denken könntest!“
Er warf mir einen
Blick zu, wobei seine hochgezogenen Augenbrauen signalisierten, dass er nicht
meiner Meinung war. „Ach nein? Asron ist auch nur ein Mann und dir dürfte
entgangen sein, wie er dich ansieht!“ Sein Tonfall wurde etwas härter.
Nun wurde ich
wütend. Ich wollte nicht zulassen, dass er schlecht von Asron dachte, oder dass
er auch nur eine falsche Vorstellung von ihm bekam.
„Wenigstens sieht er
mich an!“, zischte ich. „Du bist es doch, der mich immer wegstößt, der sagt,
ich soll mich fernhalten. Du bist es, der mit anderen Frauen rummacht! Aber du
kannst es nicht ertragen, wenn ich mit jemanden andere Zeit verbringe! Was ist
das für eine Logik! Asron zeigt mir nur die Sehenswürdigkeiten seiner Stadt,
wobei eine gewisse Miranda dir wahrscheinlich ihre eigenen Sehenswürdigkeiten
und Qualitäten gezeigt hat!“
Mit hochgezogenen
Schultern drehte ich mich um und ging von ihm weg. Ich konnte seine Nähe nicht
ertragen, wenn ich an diese andere Frau dachte.
„Ihr wart im La
Rouge? Er hat dich in sein Bordell mitgenommen?“ Er klang entsetzt und zornig.
„Na und?! Er hat ja
schließlich nichts zu verheimlichen! Und immerhin ist es sein Club, er ist der
Besitzer. Wobei manch anderer als Kunde dort hingeht, und, wie hat Miranda noch
mal gesagt, das exquisite Angebot lobt!“ Ein kurzer Blick in seine Richtung
verriet, dass er meine Anspielung auf Anhieb verstand.
„Das Angebot ist
gut“, meinte er. „aber Mirandas Qualitäten beschränken sich auf ein lautes
Mundwerk!“
„Dann sprichst du
also aus Erfahrung!“, antwortete ich schnippisch. Die Eifersucht, die in mir
hochgestiegen war, ließ mich fast zittern vor Zorn. Um meinen Gefühlsausbruch
etwas zu verbergen, drehte ich mich weg und starrte in die andere Richtung.
„Ich weiß zwar nicht
auf was du hinaus willst, aber ich kenne Miranda seit 30 Jahren und ich glaube
diese Zeit reicht aus, um die Qualitäten eines Vampirs zu beurteilen.“
Ich musste mich auf
andere Gedanken bringen. Meine Wut begann meine Instinkte zu wecken und ich
spürte bereits die Energie, die sich in mir staute und meine Emotionen
hochfahren ließ.
„Vergiss es, das
geht mich ja doch nichts an!“, stieß ich hervor, ging ein paar Schritte und
lehnte mich wieder gegen die
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