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Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)

Titel: Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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gelesen, rollte er sich auf die Seite und zog mich rücklings
an seine Brust. Ich merkte noch wie er die Decke über uns legte, und seine
starken Arme mich einhüllten.
    „Ich pass
auf dich auf!“, flüsterte er, bevor sich ein Gefühl der Geborgenheit in mir
ausbreitete, ich erschöpft meine Augen schloss und mich von der Wärm e seines Körper einhüllen ließ.

4
    Noch halb
schlafend, kreisten meine Gedanken um das Geschehene. Versuchten die
verwirrenden Umstände zu sortieren und eine klare Linie zu bilden. Doch egal
von welcher Seite ich alles betrachtete, es war mehr als nur kurios.
    „Mia, was
bedrückt dich?“ Auch wenn diese Worte nur leise an mein Ohr drangen, war ich
schlagartig wach.
    Instinktiv
prüfte ich meine Barriere. Sie war da, sie war stark. Probehalber lichtete ich
sie. Wollte fühlen was der Mann, dessen warmer Atem über meinen Nacken
streifte, fühlt. Doch da war nichts.
    „Wie ist
es möglich, dass du meine Gefühle spürst, obwohl meine Barriere intakt ist, ich
bei dir aber nichts fühle?“, traute ich mich zu fragen.
    Er nahm
eine meiner Haarsträhnen, strich sie mir hinters Ohr und drückte einen sanften
Kuss auf meine Schulter.
    „Deine
Barriere schützt dich vor den Gefühlen anderer, verhindert jedoch nicht, dass
du selbst fühlst. Meine Barriere ist nur auf eine Seite hin durchlässig. Lässt
deine Gefühle durch, hält meine hingegen zurück.“, flüsterte er und küsste
meinen Nacken. „Geht es dir gut?“
    „Lass sie
fallen!“, forderte ich ihn auf, ohne auf seine Frage einzugehen.
    Er
versteifte sich kurz, bevor er seine Hand wieder über meinen Rücken gleiten ließ,
und Gefühle in mir hervorrief, die ich momentan nicht fühlen wollte. Noch dazu
ärgerte es mich, dass er offensichtlich spürte was in mir vorging, ich dagegen
im Dunkeln tappte.
    „Es
könnte dir wehtun.“, flüsterte er mit ernster Stimme.
    „Hat es
gestern auch nicht!“, warf ich ein.
    „Gestern,
…“ Er machte eine kurze Pause, als ob seine Gedanken ihn aus dem Konzept
gebracht hätten. „Gestern, hatte ich nur … positive Gefühle.“
    Verwirrt
runzelte ich die Stirn. „Und die hast du jetzt nicht?“
    Wieder
ein kurzes Innehalten seiner Hand auf meinem Rücken.
    „Nicht
nur.“, gab er zu.
    Seine
ehrliche Antworte brachte Zweifel in mir auf. Ich wollte keine Schmerzen haben,
wollte nichts Negatives fühlen, schon gar nicht von Gabriel. Doch die
Ungewissheit war schlimmer als ein möglicher Schmerz.
    „Lass sie
fallen. Bitte!“, wisperte ich und im selben Moment begann meine Haut zu
kribbeln, an der Stelle wo seine Hand auf meiner Schulter lag. Seine Gefühle
stürmten nicht schlagartig auf mich ein. Sie waren eher wie eine leichte Brise,
wie eine Melodie, die leise begann und nur langsam an Lautstärke gewann.
Regungslos analysierte ich jede einzelne Note und verspürte nicht den kleinsten
Schmerz, obwohl, wie er gesagt hatte, nicht nur positive Emotionen in ihm
ruhten.
    „Was
macht dir solche Sorgen?“, fragte ich in die absolute Stille, die plötzlich
herrschte.
    „Jeder
Mensch hat Sorgen.“, sagte er ausweichend.
    Ich
schüttelte den Kopf. „Ich spüre deutlich die Sorge in Bezug auf mich!“
    Ich gab
ihm Zeit mir zu antworten. Es schien, als koste es ihm viel Kraft, einerseits
die Sorge zu mindern, und andererseits, seine Barriere nicht wieder
hochzufahren. „Ich bin es nicht gewöhnt, dass andere meine Gefühle lesen.“
    „Genauso
wenig wie ich.“
    Er
seufzte. „Du hättest es mir sagen sollen.“, flüsterte er schließlich.
    „Was
sagen sollen?“
    „Dass es
für dich dein Erstes Mal ist. Dass du noch …“
    „Dass ich
noch Jungfrau bin?“, beendete ich seinen Satz.
    Ich
hasste dieses Wort! Ein Leben lang hatte es mich verfolgt, und nun, wo es in
Bezug auf mich endlich nicht mehr zu gebrauchen war, verfolgte es mich weiter.
„Das hätte nichts geändert!“
    „Das
hätte alles geändert!“ Seine Stimme ließ erahnen, wie sehr er sich wünschte,
die Zeit zurückdrehen zu können. Und ich fragte mich gerade, ob dieser Wunsch
auch beinhaltete, nicht mit mir zusammen gewesen zu sein, als seine Finger über
meine Seite strichen und ein Gefühl von Zuneigung und Zärtlichkeit in mich
überging.
    „Das
Erste Mal sollte behutsam und sinnlich sein. Geprägt von Zärtlichkeit und
Verständnis. Es sollte ein schöner Moment sein, den du immer in guter
Erinnerung behältst und der Lust auf mehr bringt.“
    Ich
spürte, wie er seine Schuldgefühle abschwächte ohne seine

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