Mia - Vom Schicksal gezeichnet (Buch 1) (German Edition)
wanderte
von seinem Gesicht, über seine Brust, zu seinen ausgeprägten Bizeps und
schließlich zu seinen Unterarmen, auf denen helle Härchen auf goldener Haut den
Eindruck erweckten, dass er viel Zeit unter der Sonne verbrachte.
Ein
leises Räuspern erinnerte mich daran, dass ich mehr als nur weggetreten war und
richtete meine Aufmerksamkeit auf die Hand, die er mir entgegenstreckte.
Völlig
verwirrt, sagte ich: „Mia. Mein Name ist Mia.“, und legte meine Hand in die
seine. Mein Versuch zu Lächeln erstarb jedoch, als sich unsere Haut berührte,
und ein elektrischer Impuls auf mich überging, der mich unwillkürlich
zurückzucken ließ. Ein Kribbeln breitete sich über meine Handflächen aus, glitt
über meinen Unterarm nach oben, und während ich irritiert seinem Blick
begegnete und den kurzen seltsamen Ausdruck in seinen Augen zu deuten
versuchte, wandelte sich das Kribbeln in ein Gefühl der Vertrautheit.
„Ich
störe dich doch nicht.“ Seine Stimme war wie weicher Samt und brachte mich
gleichermaßen aus dem Konzept wie seine ganze Erscheinung.
Verzweifelt
versuchte ich einen klaren Gedanken zu fassen, sein verführerisches Lächeln und
diese grünen Augen zu ignorieren und gleichzeitig dieses seltsame Gefühl in
meinem Körper auszuschalten. "Ja … Nein."
Bei
meinem Gestammel wurde sein Lächeln zu einem belustigten Schmunzeln. "Darf
ich reinkommen?"
Unentschlossen
blickte ich in die Wohnung, bevor ich wieder Gabe ansah, der einfach nur
dastand und dabei so verdammt gut aussah, als wäre er einem Männermagazin
entsprungen.
"Warum
nicht.", hörte ich mich sagen und hätte mich gleich daraufhin ohrfeigen
können.
Bei
meinen Worten kehrte jedoch das Lächeln auf seinem Gesicht zurück, und ohne es
zu wollen, ohne es wirklich zu fühlen, hatte auch ich plötzlich das Bedürfnis
zu lächeln.
„Ich war
so gespannt auf dich“, begann er, bevor er mitten im Satz abbrach, als hätte er
etwas preisgegeben, was er für sich behalten wollte, mir einen entschuldigenden
Blick zuwarf und meinte: "Mr. McCansy hat schon viel von dir
erzählt."
"Hat
er das?", fragte ich stirnrunzelnd, und überlegte, ob es klug war, die Tür
zu schließen oder ob ich sie sicherheitshalber offen stehen lassen sollte. Doch
komischerweise meldeten sich in dem Augenblick so etwas wie Instinkte und
versicherten mir, dass keine Gefahr bestand, und somit ließ ich die Tür ins
Schloss fallen.
„Ich
würde dir ja gerne etwas zu Trinken anbieten, aber ich befürchte, ich habe nur
Leitungswasser.“
„Wasser
ist OK.“, hörte ich ihn sagen, wobei er schon auf dem Weg in die Küche war, in
die ich ihm folgte.
Darauf
bedacht, seinem Blick nicht zu begegnen, machte ich mich auf die Suche nach
Gläsern, wobei ich alle Küchenschränke öffnete.
"Links
oben.", meinte er und ein kurzer Schulterblick verriet, dass er auf den
Oberschrank über der Spüle deutete. „Darien, ahm Mr. McCansy hat mich gebeten,
bei deiner Ankunft nach dir zu sehen.“, fuhr er fort und ließ sich mit einer
geschmeidigen Bewegung auf den Hocker neben dem Küchentresen nieder.
„Du
kennst Mr. McCansy?“, fragte ich und holte zwei Gläser aus besagtem Schrank.
„Ich
arbeite für ihn.“
Ich
wusste, dass Mr. McCansy eine Sicherheitsfirma betrieb, die unter anderem
Aufklärungsarbeiten, ähnlich die eines Detektivbüros, und Personenschutz anbot.
„Dann bist du ein Bodyguard?“
Dieser
Beruf würde definitiv zu ihm passen. Breite Schultern, groß und verdammt gutaussehend.
Er verkörperte wahrscheinlich das, was reiche Promis an ihrer Seite haben
wollten.
„Ja. So
was in der Art.“, gab er zu.
Ich
füllte die Gläser mit kaltem Wasser und reichte ihm eines davon, bevor ich
wieder ein paar Schritte rückwärts ging und mich gegen die Anrichte lehnte.
Sein
Anblick war wirklich ein Genuss. In seinem Gesicht war kein einziger Makel
auszumachen, und seine etwas unordentlichen Haare verliehen seinem Aussehen
eine verbotene Lässigkeit.
„Darien
lässt sich entschuldigen.“, fuhr er fort. „Musste geschäftlich aus der Stadt
und kann dich deshalb nicht persönlich in Empfang nehmen.“
„Wann ist
er denn wieder zurück?“, fragte ich etwas verunsichert. Der Gedanke, dass der
einzige Mann, den ich vom Telefon her kannte, nicht anwesend war, behagte mich
gar nicht.
„Kann ich
dir leider nicht genau sagen.“ Er nahm einen großen Schluck von dem Wasser,
wobei der Anblick, wie sich seine Lippen an das Glas legten und sein Kehlkopf
eine sinnliche
Weitere Kostenlose Bücher