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Michelle Reid

Michelle Reid

Titel: Michelle Reid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glut in dunklen Augen
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abzeichnete, brachte Natasha dazu, ihre Panik zu überwinden und zu ihm zu laufen.
    Sie griff nach seinem Arm. „Er hat gesagt, das Geld sei für die Absicherung unserer Zukunft gedacht“, fügte sie unsicher hinzu. „Er hat behauptet, dein Vater habe es ihm vererbt, und du hättest es bislang für ihn verwaltet. Er hat gesagt, du …“
    „Ich wollte ihn so dringend loswerden, dass ich bereit war, die Gesetze zu brechen?“, schlug Leo vor, als sie nicht weiterwusste.
    „Etwas in der Art“, gab Natasha zu. Oh, verdammt, worauf hatte sie sich da eingelassen? „Und jetzt erklärst du mir, dass er mich in jeder Hinsicht belogen hat, und ich …“
    Unvermittelt legte Leo den Hörer auf. Er drehte sich so abrupt zu ihr um, dass Natasha keine Chance mehr blieb, zu reagieren. Plötzlich lag sie wieder in seinen Armen. Er küsste sie mit wütender Leidenschaft, die nichts außer Bestrafung bereithielt … und doch erwiderte sie den Kuss so stürmisch, als würde sie sterben, wenn sie es nicht tat.
    Als er sich zurückzog, fühlte sie sich ganz schwindelig und benommen. Wie hatte sie nur so die Kontrolle über sich verlieren können?
    „Lass mich dir einen Rat geben“, sagte er. „Bleib bei der Verführung; die funktioniert bei mir wesentlich besser als die gespielte Unschuld.“
    Dann stieß er sie von sich und nahm wieder den Telefonhörer ab.
    Natasha schlug das Herz bis zum Hals. Größere Angst hatte sie noch nie in ihrem Leben empfunden. „Bitte“, flehte sie. „Ich wusste nicht, dass Rico das Geld von dir gestohlen hat, Leo! In sechs Wochen kann ich dir jeden Penny zurückzahlen. Bitte, ruf nicht die Polizei an. Denk an die Auswirkungen, die es auf Angelina haben wird, wenn ihr Sohn verhaftet wird. Sie wird …“
    „Du liebst diesen Mistkerl“, rief Leo zornig.
    „Zu Anfang, j…ja“, gestand sie. „Er hat mir Komplimente gemacht und …“ Sie schluckte. „Ich weiß, er klingt pathetisch, aber ich habe mich Hals über Kopf verliebt, weil …“
    Oh, weil sie eine blinde Närrin gewesen war! Insgeheim hatte sie es gewusst – wahrscheinlich hatten es alle gewusst!
    „Weil die Beziehung zwischen mir und Cindy immer komplizierter wurde. Ich glaube, unbewusst habe ich nach einem Ausweg gesucht.“
    Und Rico hatte ihr einen geboten. Es fiel ihr leichter zu gestehen, dass sie sich in ihn verliebt hatte, als vor sich selbst zuzugeben, dass sie so unglücklich mit ihrem Leben gewesen war und die erstbeste Gelegenheit ergriffen hatte, um zu entkommen.
    Wie ein Feigling hatte sie sich verhalten. Nicht sie hatte die Kontrolle über ihr Leben übernehmen wollen, sondern auf jemanden gewartet, an den sie sich anlehnen konnte.
    „Mir ist bereits klar geworden, dass ich Rico nicht heiraten will“, zwang sie sich weiterzureden. „Ich war gerade auf dem Weg, es ihm zu sagen, als wir … als wir ihn mit Cindy überrascht haben. Es war …“
    „Juno …“
    Verwirrt blinzelte Natasha zu Leo hinüber, der sie so rücksichtslos inmitten ihres Geständnisses unterbrochen hatte.
    „Beenden Sie Ihre Nachforschungen in Bezug auf Miss Moyles“, wies er seine Assistentin an. „Es handelt sich um einen … Irrtum. Sorgen Sie dafür, dass mein Flugzeug nach Athen flugbereit ist, und setzen Sie Miss Moyles’ Namen auf die Passagierliste.“
    Er legte auf. Beunruhigt atmete Natasha tief ein. „Warum hast du das getan?“
    „Was glaubst du denn?“ Er wandte sich um und musterte sie eindringlich. „Ich will mein Geld zurück. Und da du mir gerade gesagt hast, dass du es erst in sechs Wochen beschaffen kannst, lasse ich dich bis dahin nicht aus den Augen.“
    „Aber ich will nicht nach Athen fliegen!“, erwiderte Natasha schrill. „Ich will nirgendwo mit dir hingehen.“
    „In deiner momentanen Situation ist das nicht das Schlauste, was du sagen kannst.“
    „Was soll das heißen?“
    „Sex“, entgegnete er gedehnt, als sei dieses eine Wort die Antwort auf alles. „Das ist die einzige Währung, über die du noch verfügst. Mir also zu sagen, dass du mich nicht willst, hilft dir in dieser misslichen Lage nicht weiter, verstanden?“
    Allmählich begriff sie, worauf er hinauswollte. Hilflos ließ sie die Schultern sinken, die blonden Haare fielen ihr ins Gesicht. „Ich begleiche meine Schuld nicht mit Sex!“, protestierte sie.
    „Das glaube ich auch nicht“, erwiderte er kalt. „Keine Frau, ganz gleich, wie verführerisch sie auch sein mag, ist im Bett zwei Millionen wert.“
    „Nein …“ Erneut

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