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Michelle Reid

Michelle Reid

Titel: Michelle Reid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glut in dunklen Augen
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zu und verstaute es in ihre Tasche. Gleich darauf klingelte es noch einmal. Sie ignorierte es.
    „Ach du meine Güte“, begrüßte Persephone Karides sie. „Als Leo sagte, Sie seien anders, hatte ich keine Ahnung, dass er damit großartig anders meinte.“
    Unwillkürlich fragte Natasha sich, ob Leo ihr befohlen hatte, das zu sagen.
    „Er hat Angst, dass ich heute Abend in einem Sack auftauche und ihn blamiere“, entgegnete sie steif. „Deshalb hat er mich zu Ihnen geschickt.“
    „Soll das ein Witz sein?“, fragte Persephone lachend. „Leo macht sich wesentlich mehr Sorgen um sein eigenes Wohlbefinden. Seine Anweisung lautet: schlichte Eleganz. Auf keinen Fall will er einen Tumult unter den anderen Männern, damit sie einen besseren Blick auf Sie werfen können. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr. Ein eifersüchtiger Leo Christakis bittet mich, ihn vor Ihren Reizen zu beschützen.“
    Die versteckten Komplimente ließen Natasha erröten. Wollte Leo sie wieder nur provozieren? Oder sagte Persephone die Wahrheit?
    Ganz gleich, was dahinterstecken mochte, die Tatsache, dass Leo schon wieder über ihren Kopf hinweg Anweisungen erteilt hatte, ließ ihre Augen rebellisch aufblitzen.
    Stunden später parkte Rasmus den Wagen neben einer prächtig aussehenden Luxusjacht, die im Jachthafen von Athen vor Anker lag. Verwirrt betrachtete Natasha das Schiff. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass sie das Restaurant an Bord eines Schiffs befinden würde.
    Als Natasha aus dem Wagen stieg, umfing sie eine angenehm kühle Brise. Gleich würde Leo erfahren, was sie, mit Unterstützung der hilfreichen Persephone, aus seinen Anweisungen gemacht hatte.
    Doch die Wichtigkeit ihrer Rebellion verblasste, als sie Leo erblickte, der sie, gegen die Reling gelehnt, erwartete. In dem schwarzen Dinneranzug – ganz klassisch mit schwarzer Fliege und weißem Hemd – sah er atemberaubend gut aus.
    Natasha betrat das Deck und blieb dann stehen. Gespannt und unsicher zugleich wartete sie darauf, was er sagen würde.
    Er nahm sich alle Zeit der Welt, während er seinen Blick über sie wandern ließ. Angefangen bei den offenen blonden Haaren, die ihr Gesicht einrahmten und in sanften Wellen über ihre nackten Schultern fielen. Und weiter zu ihren weichen Brüsten, die durch den Kontrast mit dem hellvioletten Seidenkleid besonders gut zur Geltung kamen. Zwei dünne Träger, die hinter ihrem Nacken gebunden wurden, hielten den schimmernden Stoff an seinem Platz. Das Kleid betonte jede ihrer Kurven und endete – sehr züchtig – an ihren Knien. Überhaupt nicht züchtig hingegen war der seitliche Schlitz, der ihre Beine länger wirken ließ und manchmal den Blick auf ihre wohl geformten Schenkel freigab.
    Sexy. Sie wusste, dass sie sexy aussah, weil Persephone ihr das gesagt hatte. Und eines hatte sie während ihres Tages mit der Griechin gelernt, Persephone machte keine leeren Komplimente. „Leo wird mich umbringen, wenn Sie dieses Kleid tragen“, hatte sie hinzugefügt.
    Und Persephone sollte recht behalten. Leo war definitiv nicht glücklich mit ihrer Wahl. Seine finstere Miene verschaffte ihr jedoch das Gefühl von Triumph. Am liebsten hätte sie laut aufgelacht.
    Dann jedoch war ihr gar nicht mehr zum Lachen zumute, weil er, immer noch ohne ein Wort zu sagen, auf sie zukam. Ein Prickeln überlief ihren Körper, wie stets, sobald sie seine Nähe spüren konnte. Dennoch tat sie ihr Bestes, unbefangen und gelassen zu wirken.
    Ein paar Zentimeter vor ihr blieb er stehen und betrachtete eingehend ihren mit hellrosa Lipgloss geschminkten Mund. Dann ließ er seinen Blick tiefer, zu den sanften Hügeln ihrer Brüste, wandern.
    Als er nach geraumer Weile wieder aufsah, fühlte Natasha sich, als würde sie auf glühenden Kohlen balancieren. Sie wagte kaum zu atmen. Ihre Blicke trafen sich. Jeder rationale Gedanke war vergessen. Was zählte, war allein, ihm in die Augen zu schauen. Instinktiv hob sie trotzig das Kinn.
    Leo legte eine Hand auf ihre Taille, zog Natasha eng an sich und küsste sie stürmisch, fast aggressiv.
    „Rührst du dich auch nur eine Handbreit von mir weg, garantiere ich für nichts.“
    „Du hast mir doch empfohlen, nicht länger das Mauerblümchen zu spielen“, erinnerte sie ihn kühl.
    Er trat einen Schritt zurück und musterte sie noch einmal aufmerksam. „Die Farbe steht dir ausgezeichnet“, meinte er schließlich.
    „Fällt es dir wirklich so schwer, mir etwas Nettes zu sagen?“
    Damit hat sie nicht

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