Microsklaven
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I ch starrte auf den über und über mit diesen Wörtern bedeckten Bildschirm, und sie lösten sich auf und verloren ihre Bedeutung, so wie Wörter es eben tun, wenn man sie immer wieder wiederholt; so wie alles seine Bedeutung verliert, wenn man es aus dem Kontext löst; so wie wir mit den einfachsten Mitteln ganz schnell in die Welt des Immateriellen eindringen können - zum Beispiel durch Multiplikation.
SAMSTAG
A rm oder nicht, das Leben ist wieder der totale Programmierwahnsinn - nur daß wir uns diesmal für uns selbst abrackern anstatt für irgendeinen Riesenkonzern, für den wir ebensogut austauschbare, blutleere PlaySkool-Figuren sein könnten. Wir haben, einen Tag nachdem wir hier angekommen sind, mit dem Programmieren angefangen. Michaels Codes sind ziemlich elegant - es macht richtig Spaß, sie zurechtzubiegen. Und natürlich gibt's jede Menge davon. Unter Arbeitsmangel haben wir gewiß nicht zu leiden. Wir haben so viel vor - unsere Meilensteinpläne kleben in jeder unserer Büroparzellen an der Wand.
Und wieder einmal verschafft uns die Arbeit ein tröstliches Gefühl von Normalität - das Leben und Arbeiten im berechenbar segmentierten Zeit/Raum-Gefüge des Programmierens. Wenn man einfach so vor sich ihn schuftet, kommt einem das Leben verläßlich vor, obwohl die externen Gegebenheiten (wie zum Beispiel unsere Gehaltsschecks, unser Büro und so weiter) bestenfalls dem Zufall unterliegen. Bug überraschte uns mit seiner bisher ungenutzten Begabung, Spiele zu erfinden und Abkürzungen zu programmieren. Ethan nannte ihn den Burgess Shale der nicht ausprobierten Ideen. Bug blüht auf - mit 32!
M ichael hat ein Büro mehr oder weniger für sich allein, hinter der Bar, abgetrennt durch schallschluckende Stellwände. Er teilt es mit Ethan, der nur zweimal am Tag zur »Face-Time« kommt: das erstemal am Morgen, um mit Michael zu reden -und dann noch einmal am Nachmittag, um nach dem Rechten zu sehen. Der Nachteil davon, daß die Türen bei uns immer zugehalten werden, ist, daß sich ungeheuer viele tote Hautpartikel ansammeln. Durch Ethans Schuppen sieht der Fußboden aus wie Vail, Colorado.
Von Zeit zu Zeit schließt Michael sich ein und programmiert wie besessen. Das nennen wir Bungee-Programmieren. Wenn er diese Geek-Anfälle kriegt, macht er seine besten Sachen. Niemand stört sich daran - so ist er eben.
J etzt habe ich Mom gefragt, was sie über Dads Arbeit bei Michael weiß. Sie sagte, das sei streng geheim, aber sie hat mir einen Tip gegeben: Seine Finger sind abends ganz rot und wund. »Mach dir keine Sorgen, Dan. Er ist glücklich, und solange niemand die Polizei ruft, laß ihn einfach.« Irgendwie bringt mich meine Neugier nicht weiter.
I ch habe heute versucht, mir Moms Steinesammlung anzusehen. Sie ist mir immer noch unbegreiflich. Schönheit liegt wirklich allein im Auge des Betrachters.
T odd hat heute beim Gewichtheben die 400-Pfund-Marke überschritten und zur Feier des Tages Protein-Drinks für alle gemixt, doch die hatten so einen fauligen Geruch. Wir taten
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