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Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 017 - Im Lande der Bestien.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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zurück”, befahl er.
Er lehnte sich in seinem Sessel zurück. Seine Rechte packte die Strahlwaffe und hielt sie fest. Jetzt machte er sich Vorwürfe, daß er Tekener nachgegeben hatte. Er hätte den Terraner mit mehreren Robotern beschützen lassen müssen. Die Kampfmaschinen hätten ständig in der Nähe des Galaktischen Spielers bleiben müssen. Es war zu spät.
Die Gleiter kehrten in die Siedlung zurück. Der Patriarch ging mit schleppenden Schritten in das Zentralgebäude. Lange verharrte er regungslos vor dem Kontrollpult in seinem Arbeitsraum. Schließlich tippte er eine Zahlenkombination in die Programmtastatur des Funkgerätes. Ein roter Farbfleck erschien auf dem Bildschirm. Er pulsierte langsam.
“Hier spricht Umshyra”, sagte der Springer. “Kratso ist am Gerät.”
“Sie wünschen eine direkte Verbindung?” fragte eine Stimme.
“Eine direkte Verbindung, bitte”, antwortete der Springer.
Zwei lange Minuten vergingen. Kratso biß sich nervös auf die Lippen. Schweiß bedeckte sein Gesicht.
Plötzlich wechselte das Bild des Visiphons. Rote Augen blickten den Springerpatriarchen prüfend an.
“Was ist geschehen?” fragte der Mann.
Kratso sagte stockend: “Tekener, Kennon und Stuep sind tot.”
Das Gesicht des Mannes auf dem Bildschirm veränderte sich nur wenig, dennoch fröstelte der Springer. Er fühlte die tödliche Drohung, die von dem anderen ausging.
“Berichte.”
Kratso begann zögernd zu schildern, was in der Korallenbucht geschehen war. Er spielte Bildaufzeichnungen ein, um seine Angaben zu untermauern.
“Ich habe die Terraner mehrfach gewarnt. Ich habe sie mit leistungsfähigen Kampfwaffen versehen, nachdem sie von einem ersten Überfall sprachen”; betonte der Patriarch. “Ich konnte nicht mehr tun.”
“Es gibt keinen Zweifel mehr über den Tod der Männer?”
“Nein, es ist ausgeschlossen, daß sie diesen Überfall überlebt haben. Einer von ihnen konnte noch auf die Cloyds schießen und einen erledigen, aber das dürfte seine letzte Aktion gewesen sein-. Tekener und seine Begleiter sind tot.”
Die roten Augen blickten ihn kalt an.
“Das ist auch dein Ende, Springer”, drohte der andere Mann. “Wer solche Fehler macht, ist eine Gefahr für uns alle. Du wirst sterben, Kratso.”
Das Visiphon schaltete sich aus. Der rote Fleck pulsierte noch für wenige Augenblicke, dann verschwand auch er. Kratso starrte auf den grauen Bildschirm. Er fühlte sich leer und ausgebrannt. Er saß in der Falle. Er hatte keine Möglichkeit, diesen Planeten zu verlassen. Jetzt befand er sich in einer ähnlichen Situation wie zuvor Tekener. Er konnte nur noch warten, doch bei ihm stand von vornherein fest, wie das Ende aussehen würde. Für Tekener hatte es eine Hoffnung gegeben, für ihn gab es keine.
*
    Sinclair Marout Kennon schleppte die drei Gefährten mühelos nach Norden. Er flog sehr niedrig über dem Dschungel, um einer möglichen Ortungsgefahr zu begegnen. Ronald Tekener und Monty Stuep hatten sich in die Gondel aus Pflanzenstricken gesetzt, und der Roboter mit dem lebenden Gehirn hatte sie aufgenommen. Die Hochleistungsgeräte seines Körpers bewältigten die Aufgabe ohne spürbare Belastung.
    Der Siganese Kamla Romo hatte sich zunächst geweigert, die Reise in der Brusttasche des Ertrusers mitzumachen.
“Die Reserven meines Kampfanzuges sind völlig ausreichend”, hatte er gesagt. “Ich kann selbst fliegen.”
Ronald Tekener hatte den Siganesen erst umstimmen können, als er darauf hingewiesen hatte, daß eine Trennung eine Steigerung des Risikos bedeutete und sie zugleich hinderte, mit Höchstgeschwindigkeit zu fliegen.
Tief unter ihnen tauchten immer wieder Cloyds auf. Die Dschungeltiger begleiteten sie nicht, sondern reichten sie an ständig neue Sippen weiter. Kennon nahm die parapsychischen Impulse deutlich wahr. Die Schuppenwesen bildeten im Grunde eine einzige Einheit auf diesem Planeten, da sie ständig miteinander in Verbindung standen.
Schon zwei Stunden nach ihrem Aufbruch brach die Nacht herein. Sie kam schnell und ohne Übergang. Nur das Glühen ferner Vulkane spendete eine gewisse Helligkeit.
Sinclair M. Kennon brauchte jedoch keine Orientierungshilfen, wie sie die anderen Männer des kleinen Teams benötigt hätten. Seine Spezialausrüstungen leiteten ihn sicher.
Am frühen Morgen erreichten sie eine Küste, der sie jetzt folgten. Tekener erinnerte sich an die spärlichen Informationen, die die Springer ihnen gegeben hatten. Demnach gab es auf Umshyr nur zwei

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