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Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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belauschen. Jetzt, unter der Drohung des Todes; wurden die Akonen gesprächiger und packten mit ihren persönlichen Problemen aus.
“Wie tief?” erkundigte sich Tekener nach einer Weile.
“Etwa sechzig Meter”, sagte Monty Stuep. “Jede Sekunde einen halben Meter. Nicht mehr. Stoßen Sie hinein, Trond.”
“Gut, ich versuche es.”
Die schwebende Raupe bewegte sich vorwärts und glitt auf den Raupenketten weiter, sobald die Prallfelder nicht mehr benötigt wurden. Ein Drittel des Wurmes befand sich noch außerhalb des Stollens, und als die Prallfelder ausgeschaltet werden konnten, begann Monty Stuep mit mehr Thermostrahlern zu arbeiten. Zwanzig Minuten später befand sich die Raupe am Ende eines hundertfünfzig Meter tiefen Stollens und hielt an.
“Zweiter Versuch!” sagte Trond.
Nur durch die Schirme geschützt, stand die Raupe auf den Gleisketten.
Sämtliche Thermostrahler flammten wieder auf. Flüssiges Ammoniak rann an den Wandungen des Stollens entlang, umspülte die Bewegungselemente und verwandelte sich wieder in Gas. Langsam sank die Raupe tiefer, und als der Bug etwas nach unten deutete, schaltete Monty die anderen Strahler wieder aus und bohrte weiter an dem Tunnel. Er beobachtete genau den künstlichen Horizont und die automatische Waagrechtanzeige. Die Raupe deutete nach kurzer Zeit mit ihrer gesamten Länge leicht nach unten.
Meter um Meter verschwand die feste Masse.
Langsam folgte die Raupe.
Es gab keine Geräusche, abgesehen von den langsamen Atemzügen der Männer und den wenigen geflüsterten Worten der Kommandos. Und als eines der Wesen wieder zu schreien und zu wimmern begann, zuckte sogar Tekener zusammen.
Er sagte:
“Gehen Sie nach hinten, Freund Bront. Ihre Freunde weinen!”
“Sie Zyniker!”
“Kaum”, erwiderte Tekener. “Realist!”
Bront verließ den Steuerraum.
Sie brauchten eineinhalb Stunden, um das Ende der Ammoniakanhäufung zu erreichen. Plötzlich deutete der Scheinwerfer auf eine runde Öffnung, die unter dem suchenden und brennenden Strahl der Thermoaggregate größer und größer wurde. Das Ende des Stollens war erreicht, und als sich die Radargeräte wieder einschalteten und sich der Bug der Raupe bis an das Loch geschoben hatte, sagte Trond nur:
“Verdammt! Sehen Sie her, Tekener!”
Der galaktische Spieler blieb dicht vor dem Sehschlitz und starrte hindurch. Die Strahler waren ausgeschaltet worden, und fern und undeutlich sah Tekener wie eine Art Vision eine riesige Fläche, deren Oberfläche in pausenloser, aufgewühlter Bewegung war. In dieser Meeresfläche trieben, wie riesige Fische oder wie kleine Inseln, Ammoniakbrokken näher. Über dem Ozean türmten sich gewaltige Wolken verschiedenfarbiger Gase, in der Dunkelheit nur durch ihre Ränder zu erkennen.
Die Oberfläche des Dämmerungsmeeres lag hundert Meter unter der Raupe.
“Einhundert Meter!” sagte Tekener.
Sie waren durch das Loch an einem senkrechten Absturz herausgekommen. Es wirkte, als ob sie durch ein kleines Fenster an einer hohen Mauer hinuntersahen. Unten, das wußte Tekener, schlugen die Wellen flüssigen Ammoniaks gegen diesen Wall, und jetzt spürte er auch wieder die Bodenbeben und ihre wuchtigen Stöße. Sie kamen nicht vom harten Ammoniak der großen Schollen, sondern von den Brocken, die der Ozean gegen den Wall schleuderte und zerbrach.
“Wie können wir die einhundert Meter überwinden?” fragte Monty Stuep.
Tekener überlegte laut.
“Es scheint; als säßen wir in der Falle, obwohl wir nicht mehr eingeschlossen sind”, sagte er.
Kennon schlug vor:
“Achtzig Meter durchsacken lassen, dann durch die Prallfelder auffangen?” Trond widersprach.
“Wir können tauchen und schwimmen, aber wir können nicht fliegen. Wir können nicht mehr als allerhöchstens zwanzig Meter Abstand vom festen Boden halten. Vielleicht, bei Ausschöpfen aller Sicherheitsreserven einige Meter mehr. Das ist alles.”
Tekener sagte:
“Wir müssen uns herausschmelzen, bis wir auf Meereshöhe angekommen sind.”
“Einverstanden”, erwiderte Trond Agoma. “Aber wie?”
Ronald Tekener stand auf, schlug Trond auf die Schulter und sagte:
“Lassen Sie mich ans Steuer.”
“Was haben Sie vor?”
“Einen Versuch”, sagte Tekener. ‘,Nur ein Versuch. Aber unsere letzte Chance. Monty, du bleibst an den Thermostrahlern.”
“Verstanden.”
Tekener schnallte sich an, dann steuerte er die ersten fünf Glieder der Raupe aus dem Tunnel heraus. Er schlug das Steuer ganz nach rechts ein, und dadurch krümmte sich das

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