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Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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nicht träume”, schloß Tekener.”Und heute werde ich von Ammoniak träumen und von den Fremden in den Metallsärgen.” Er drehte den Kopf und war sofort eingeschlafen.
Er träumte nicht.
Während er einschlief, arbeitete sich die Raupe langsam durch das Ammoniak. Mit jeder weiteren Drehung entlang der gedachten Spirale näherte sie sich dem aufgewühlten Ozean der Dämmerungszone. Die Männer in der Steuerkabine wußten, daß der geringste Fehler sie alle abstürzen lassen konnte, und arbeiteten vorsichtig und sehr genau. Pausenlos feuerten die Thermostrahler. Pausenlos drehten sich die Raupenketten, und der Orkan aus dem Osten riß an dem Teil der zusammengeringelten Raupe, der sich aus der Wand herauswagte.
Schließlich brach die Wand auf, das Steuersegment befand sich dicht über den Wellen.
Ein riesiger Brocken Ammoniak trieb heran” wurde hochgeschaukelt” sank wieder in das Wellental hinunter. Die Brandung schmetterte ihn wie einen Korken genau auf das Loch in der Steilwand, und die Raupe erhielt einen Schlag, der sie zehn Meter weit in den Spiralgang hineinwarf.
Monty Stuep setzte erneut seine Strahler ein und befreite die Raupe.
Dann waren sie frei.
Der Flug über den Wellen konnte beginnen. Hier erreichte der Sturm eine mittlere Geschwindigkeit von viertautausendneunhundert Kilometern in der Stunde.
Er warf sich mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit, mit Massen von Gas in verschiedenen Konzentrationen, mit stäubenden Wellen und mit losgerissenen Ammoniakfetzen gegen die vergleichsweise unscheinbare Raupe aus Stahl.
    5.
    Ronald Tekener saß wieder einmal in der Steuerkabine.
Er hatte zwar die Augen geschlossen, aber er wußte, wo sich die Orkanraupe befand. Sie glitt über den Ozean vor der Dämmerungszone hinweg. Glitt? Der Flug war alles andere” und im Augenblick schienen sämtliche gefährlichen Bestandteile des Planeten zusammenzuarbeiten, um die Raupe vernichten zu wollen.
Die dauernden Bodenbeben hatten hier, über den sturmgepeitschten Wellen, natürlich aufgehört.
Der Planet” dem Jupiter des Terrasystems nicht unähnlich, riß und zerrte an der Raupe und zog sie mit seinen 2,41 g an sich, packte sie mit eiserner Faust und trieb sie ständig den Brechern und anrollenden Wellenkämmen entgegen.’ Die Planetenkugel” die einen Durchmesser von 142 318 Kilometern hatte, rotierte langsam, trotzdem heulten die mehrfach schallschnellen Orkane um den Planeten” trotzdem war noch immer nicht die erwartete Helligkeit der Dämmerungszone zu sehen.
Traf ter Polyn murmelte:
“Sie denken nach, Tekener?”
“Ja”“ sagte Tekener. “Über das, was uns alle am Ende der Fahrt erwartet.”
Er hatte während der Antwort nicht einmal die Augen geöffnet. Vorsichtig rechnete er die Informationen zusammen, die er besaß. Sie stammten zum Teil aus Äußerungen der Akonen oder aus Bemerkungen” die Bront von Okaylis im Zorn oder in der Aufregung gemacht hatte.
Die einzelnen Informationen rundeten sich zu einem ungenauen Bild ab, das aber deutliche Konturen zeigte.
Die Fremden blieben unsichtbar” beherrschten aber dennoch die Organisation. Das würde sich hier zeigen—noch achthundert Kilometer trennten die Raupe vom Zentratom.
Zweifellos stammte die Technik” mit deren Hilfe sie die terranischen Transmitter anzapften und umleiten konnten, von den Fremden. Die Transmitweichen, die sich auf verschiedenen Planeten befanden, gaben den Fremden die Macht in die Hände.
Es waren also jene unsichtbaren Fremden, die Tekener als Gegner zu identifizieren hatte—! Die Akonen und Anis waren nur die Handlanger, wenn auch einzelne Persönlichkeiten aus ihren Reihen ziemlich viel Verantwortung besaßen und weitreichenden Einfluß und Befehlsgewalt.
Was konnte Tekener tun, um die Fremden auszuschalten, um sie ihrer Macht zu berauben?
Vernichten?
Er biß auf seine Unterlippe und wurde unsicher.
Kennon, Monty und er, abgesehen vom Siganesen, würden nur dann Gewalt anwenden, wenn es nicht anders ging. Aber gab es eine Möglichkeit, diese Wesen so einzuschüchtern, daß sie sich zurückzogen? Wohl kaum.
Tekener bot gegen das Geheimnis der Transmitweiche das Geheimnis des Halbraumspürer-Absorbers an. Vermutlich würden die Wesen das eine haben wollen, ohne das andere geben zu wollen. Sie würden ihn, Tekener; vermutlich umbringen, sobald sie hatten” was sie brauchten. Er mußte ihnen also zuvorkommen. In seinen Gedanken erschienen die stählernen Bunker, von denen Muskalon gesprochen hatte. In ihnen verbarg sich”

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