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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Räumlichkeiten der Außerirdischen ohne Hochenergieschirm betrat.
Major Kennon hatte ihn außerdem mehrmals darauf hingewiesen, fiel ihm ein. Aber die Aufregung und die Angst hatten ihn dies wieder vergessen lassen.
Er stieß einen erstickten Schrei aus, als sein Energieschirm kurz flackerte und sich dann mehr und mehr zusammenzog. Sekundenlang war die Schleusenkammer von gelblichen Dämpfen erfüllt, und als die Dampfschleier sich lichteten; starrte Romo in ein düsterrotes Glühen, das ihn von allen Seiten umgab.
Zitternd wartete er darauf, daß die Hochdruckatmosphäre seinen Energieschirm so weit zusammenpreßte, daß seine Lungenbläschen sich nicht mehr mit der Atemluft seines Lebenserhaltungssystems füllen konnten. Er keuchte wie ein Asthmatiker bei einem Anfall, doch nach einiger Zeit merkte er” daß er überleben würde. Zwar spürte er einen starken Druck auf der Brust, aber die Pumpaggregate seines Kombitornisters erhöhten allmählich den Innendruck des Raumanzuges. Es war ähnlich wie bei einem Taucher, der in einer Station in immer tiefere Wasserschichten sank und der sich ebenfalls an den stetigen Druckanstieg in seiner Station gewöhnte.
Kamla ertappte sich dabei, daß er grinste.
Wenn es draußen nicht so heiß wäre, dachte er, könnte ich jetzt ohne Schutzanzug in der fremden Atmosphäre “schwimmen”.
Das Grinsen verging ihm allerdings schnell wieder, denn natürlich würde ihn die Wasserstoff-Ammoniak-Methan-Atmosphäre selbst dann töten, wenn er sich an ihren Druck gewöhnt hatte. Sie würden seine Körperzellen in kürzester Frist zerfressen.
Vor ihm setzte sich der Roboter in Bewegung. Erst jetzt erinnerte sich der Siganese daran, daß er ja nur von einem Tragflügelaggregat in der fremden Hochdruckatmosphäre gehalten wurde. Erstaunt nahm er zur Kenntnis, daß die kleine Hubschraube unermüdlich arbeitete.
Er griff nach der Steuerung, das heißt, er wollte nach dem Schalt- und Steuerkomplex greifen, der in seiner Gürtelschnalle untergebracht war, aber seine Hände stießen auf Widerstand.
Das Neutralisationsfeld des Hochenergieschirms!
Hochenergieschirme durften nicht mit Raumanzügen oder gar dem Körper eines Lebewesens selbst in Berührung kommen, weswegen sie quasi ein Innenfutter besaßen, das aus einem neutralisierenden Feld bestand, jenen Feldern entfernt verwandt, die beim Umgang mit Antimaterie verwendet wurden. Dieses Feld wurde von dem zusammengepreßten Energieschirm komprimiert und setzte jeder Bewegung Widerstand entgegen. Die Hubschraube ragte selbstverständlich durch eine Strukturlücke aus dem Feld heraus, sonst hätte sie den Siganesen nicht tragen können.
Zehntelmillimeterweise schob Kamla Romo seine Hände vorwärts und erreichte endlich doch die Schaltung. Er steuerte hinter dem Roboter her und kam gerade zurecht, wie die Maschine ihren Metallbehälter in eine runde Öffnung der Robotküche entleerte.
Kamla entdeckte eine andere runde Öffnung der Robotküche und ihr gegenüber in einer Wand, die seiner Meinung nach in die Wohnräume der Fremden führte, ein rundes Schott. Er steuerte zu diesem Schott und landete dicht daneben auf einer stählernen Platte. Sein Deflektorschirm arbeitete noch immer und machte nicht nur ihn selber unsichtbar, sondern auch die schwachen energetischen Entladungen, die unablässig zwischen seinem Schutzschirm und der Atmosphäre stattfanden.
Als der Roboter seinen geleerten Behälter wieder aufnahm und den Küchenraum durch die gleiche Schleuse verließ, durch die er gekommen war, wurde die Spannung für Kamla Romo fast unerträglich.
Gleich werde ich die Fremden sehen!
Kaum hatte er es gedacht, da öffnete sich das runde Schott neben ihm, eine röhrenförmige Schleuse wurde sichtbar.
Kamla hob vom Boden ab und steuerte in die Schleuse hinein.
Im gleichen Augenblick schossen aus der gegenüberliegenden Öffnung der Robotküche drei Schüsseln mit einem brodelnden und zischenden rötlichen Brei. Die erste Schüssel rammte den Siganesen. Kamla wurde weggestoßen, zog geistesgegenwärtig an der Steuerung und entging dadurch dem Schicksal, zwischen der Schüssel und dem inneren Schott zusammengequetscht zu werden. Grelle Entladungen zuckten durch seinen Energieschirm und aus dem Bereich des Deflektorschirmes hinaus.
Kamlas Erleichterung darüber, daß er noch einmal davongekommen war, hielt nicht lange an.
Durch den Ruck des Anpralls wurde die Breimasse der ersten Schüssel nach vorn geschoben und stürzte über dem Siganesen zusammen.

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