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Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Er spürte den heftigen Ruck, mit dem die Antriebswelle seines Tragflügelaggregats brach, dann kämpfte er inmitten heftiger Entladungen und einer magmaähnlichen Nahrungssubstanz um das nackte Leben.
Das Neutralisationsfeld wurde unter dem Druck des zusammengepreßten Schutzschirms beinahe so hart wie Eis und preßte den Raumanzug an mehreren Stellen so heftig zusammen, daß die Druckausgleichsautomatik versagte.
Kamla Romo bekam keine Luft mehr. Er spürte, wie ihm die Sinne schwanden. Mehr durch Zufall als durch zielgerichtete Bemühungen gerieten seine Finger an den Antigrav-Aktivator. Das Antigravfeld machte den Siganesen schwerelos und bildete unter ihm ein Kraftfeldpolster, das ihn durch die brodelnde Masse nach oben trieb.
Ohne daß Kamla etwas davon bemerkt hätte, war inzwischen das Innenschott der Röhrenschleuse geöffnet worden. Die Schüsseln glitten auf. eine horizontal schwenkbare Anlage.
Kamla Romo merkte es erst, nachdem er sich soweit erholt hatte, daß seine Augen wieder etwas sahen. Er erkannte, daß er in der fremden Atmosphäre über den Schüsseln schwebte. Irgendwo bewegten sich riesige Schatten.
Krampfhaft bemühte sich der Siganese, Einzelheiten zu erkennen. Es gelang ihm nicht. Dann entdeckte er, daß unter ihm die Ablage geschwenkt wurde. Die drei vollen Schüsseln wurden gegen die geleerten der letzten Mahlzeit ausgetauscht, und ihm wurde klar, daß die leeren Schüsseln innerhalb kürzester Zeit den Rückweg durch die Röhrenschleuse antreten würden—ohne ihn, wenn er nicht sofort handelte.
Immer noch halb besinnungslos von Schmerzen und dem vorangegangenen Sauerstoffmangel, zog er seinen Mikropuster, schaltete seinen Energieschirm auf eine Strukturlücke vom Kaliber 0,1 und feuerte sämtliche acht Mikroprojektile auf einen der riesigen Schatten ab.
Dann verringerte er die Wirkung des Antigravfeldes. Beinahe senkrecht stürzte er in eine der leeren Schüsseln; sein Energieschirm erzeugte einen grellen Lichtblitz, danach konnte Kamla Romo sekundenlang überhaupt nichts mehr sehen. Er spürte nur, daß er sich bewegte.
Eine halbe Ewigkeit schien vergangen zu sein, als seine Augen den ersten Lichtschimmer wahrnahmen. Nach und nach erkannte der Siganese verschwommene Konturen.
Er befand sich wieder in der Robotküche, das große Panzerschott stand offen und der Roboter, mit dem er gekommen war, oder auch ein anderer, setzte einen quaderförmigen Kasten auf der Platte der Robotküche ab. Anschließend wandte er sich um und marschierte auf das offene Schott zu.
Fieberhaft schaltete Kamla Romo an seiner Gürtelschnalle. Es gelang ihm, das Antigravfeld auf horizontale Fortbewegung umzupolen und den Roboter zu erreichen. Hinter ihm krachte das Schott wieder nach oben.
Als sich die gegenüberliegende Schleuse öffnete, fühlte Kamla sich unendlich erleichtert. Er schwebte wieder in der vertrauten Niederdruckatmosphäre. Gleichzeitig aber merkte er, daß ihm jeder einzelne Muskel und Knochen seines Körpers weh tat.
Kamla Romo flog durch das Gitter der Klimaanlage, schaltete Schutz- und Antigravschirm ab und ließ sich hinfallen.
Nur ein paar Minuten! dachte er erschöpft. Dann fliege ich zurück, hinaus aus diesem verdammten Schiff und zu meinen Freunden.
    3.
    Ronald Tekener blickte besorgt auf den Siganesen herab. Kamla Romo hatte gerade noch das Antispionfeld erreicht und seinen Deflektorschirm ausgeschaltet, dann war er bewußtlos zusammengebrochen.
    “Ist er verletzt?” fragte Tekener seinen Partner.
    Sinclair Marout Kennon hatte seine Optik auf Mikrowahrnehmung gestellt und den Siganesen vorsichtig untersucht. Nun schüttelte er den Kopf.
“Soweit ich feststellen kann, nicht. Sein Schutzanzug ist nicht beschädigt worden, und die Meßgeräte für die Körperfunktionen zeigen auch keine Anzeichen von Taucherkrankheit an.”
“Taucherkrankheit ...?” fragte Monty Stuep gedehnt.
“Sie kennen es unter Dekompressionskrankheit”, erklärte Kennon. “Wenn Romo in der Hochdruckatmosphäre der Fremden gewesen ist, und sein zerstörtes Tragflügelaggregat scheint das zu beweisen, mußte das Lebenserhaltungssystem natürlich den Innendruck des Anzugs entsprechend heraufsetzen und später wieder sehr langsam verringern, damit sich in seiner Blutbahn keine Stickstoffbläschen bilden.”
Kamla Romo schlug die Augen auf, setzte sich stöhnend hoch und nieste heftig.
“Hast du dich erkältet?” fragte Stuep, ohne zu merken, daß er vom “Sie” zum vertraulichen “Du” übergegangen war.
Der

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