Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 023 - Seuchenalarm auf Cronot.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
Vom Netzwerk:
Weltanschauung, aber er hatte klar begriffen, daß man beim Umgang mit Verbrecherorganisationen nicht die normalen Maßstäbe anlegen konnte.
Er hob den Kopf, als sich in etwa hundert Metern Höhe eine Strukturlükke im Schutzschirm der Stadt bildete. Die Ränder flackerten zuerst noch etwas, dann stabilisierten sie sich und verblaßten wieder.
Bald danach entdeckte der Siganese die beiden Gleiter, die dicht über dem Wipfeldach des Dschungels auf die Strukturlücke zuflogen. Kamla schaltete sein Antigravaggregat ein und schwebte ebenfalls auf die Strukturlücke zu.
Dicht vor dem Energieschirm zogen die Gleiter höher, dann flog der erste langsam durch die Strukturlücke hindurch. Kamla Romo hob seinen Mikropuster, atmete tief durch und drückte ab, als er einen der Antis im Reflexvisier hatte. Er zielte auf die Wange, denn alle anderen Körperteile außer dem Gesicht waren durch den Schutzanzug verhüllt.
Der Anti zeigte keinerlei Reaktion, als das Geschoß ihn traf. Auch die übrigen sieben Männer, denen Romo seine Projektile in die Gesichtshaut jagte, reagierten nicht. Dennoch trugen sie von nun an den Tod oder Schlimmeres in ihren Körpern.
Schweißgebadet drehte der Siganese ab. Er hielt Kurs auf das Gebäude, in dem die Gefährten untergebracht waren. Unterwegs überholten ihn drei geschlossene große Gleiter. Kamla beachtete sie nicht weiter, und auch er blieb dank seines Deflektorschirms unbeachtet.
Erst als er sah, daß die Fahrzeuge das gleiche Ziel wie er ansteuerten, wurde der Siganese aufmerksam. Er beschleunigte stärker, um zu sehen, was die Fahrzeuge dort zu suchen hatten.
Dann entdeckte er unter den aussteigenden Männern Tarvu von Nyklat.
Kamla lächelte.
Kennons und Tekeners Plan hatte also Erfolg gehabt. Sicher war der Akone gekommen, um die Gefährten abzuholen und zu einem Schiff zu bringen, das mit ihnen nach Tahun fliegen sollte.
Er beeilte sich stärker, denn er wollte nicht auf Cronot zurückbleiben. Monty konnte ihn wieder in seiner Brusttasche verstauen und ...
Da waren sie schon!
Tekener, Kennon und Monty verließen das Gebäude, in dem sie bis jetzt gewohnt hatten. Nun war Kamla Romo nahe genug heran, um die Unterhaltung zu verstehen.
Doch das, was er hörte, war alles andere als beruhigend.
“Tut mir leid, Tekener”, sagte Travu von Nyklat soeben. “Ich habe klare und eindeutige Befehle von den beiden nicht erkrankten Fremden. Sie werden nicht nach Tahun fliegen.”
Ronald Tekener zeigte keine Gemütsbewegung, als er erwiderte:
“Dann müssen die Fremden sterben, Tarvu von Nyklat. Nur auf Tahun kann man schnell genug ein Gegenmittel entwickeln.”
Der Akone lächelte kalt.
“Ich hatte nicht gesagt, daß niemand nach Tahun fliegen würde. Ihr Geschäftspartner Tradino wird die Reise antreten, und er wird von sich aus alles tun, um das Gegenmittel rechtzeitig zu beschaffen—rechtzeitig für Sie, Tekener!”
In Tekeners Gesicht zuckte ein Lid—das einzige Anzeichen dafür, daß der USOSpezialist tödlich erschrocken war. Kamla ahnte ebenfalls, worauf der Akone hinauswollte, und er hätte am liebsten laut geschrien.
Ronald Tekener war tatsächlich tödlich erschrocken, als der Akone ihm andeutete, zu welchem Entschluß die Außergalaktischen gekommen waren. Er erkannte in diesem Augenblick, daß sein psychologisch ausgefeilter und scheinbar absolut sicherer Plan nicht aufgegangen war.
Er hatte fast an alles gedacht, nur an eines nicht: Die Fremden waren im wahrsten Sinne des Wortes Fremde, und auch der beste Kosmopsychologe hatte ihre Reaktionen nicht hundertprozentig vorausberechnen können, eben, weil er zu wenig Erfahrung im Umgang mit ihnen hatte sammeln können.
Ein winziger Unsicherheitsfaktor hatte seinen Plan zum Scheitern gebracht. Die Außergalaktischen waren den Weg der größten Sicherheit gegangen.
“Erklären Sie sich deutlicher, Tarvu von Nyklat!” sagte Tekener, scheinbar unbeeindruckt. Er hatte sich wieder vollkommen in der Gewalt.
Der Akone zögerte. Seine Stirn hatte sich mit Schweiß bedeckt. Offenbar war ihm die kompromißlose Härte der Fremden selber unheimlich.
“Ich habe Befehl ...” sagte er tonlos, “... Sie und Ihren Partner infizieren zu lassen. Anschließend erhält Tradino die Chance; sein und Ihr Leben zu retten, denn Sie werden in eine Isolierstation von POLA-2-C gebracht. Es tut mir wirklich ...”
Er kam nicht dazu, den Satz zu beenden, denn Ronald Tekener schlug so blitzschnell zu, daß der Akone völlig überrascht wurde. Er brach

Weitere Kostenlose Bücher