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Microsoft Word - Atlan 025 - Menschenjagd auf Lepso.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 025 - Menschenjagd auf Lepso.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Kosmobiotikum bereits in einem Fall versagt hatte, war er auf alles gefaßt.
“Machen wir Schluß mit dem Theater!” verlangte Leutnant Ontara. “Betäuben- wir die Springer!”
Tekener hörte nicht auf die Empfehlung seines Begleiters. Er hatte sich vorsichtig den Tobenden genähert, um die Symptome genauer betrachten zu können. Der Helmscheinwerfer leuchtete in die zuckenden Gesichter. Die Augen der Erkrankten waren blutunterlaufen. Ihre Gesichter wiesen dunkle Flecken auf, die sich anscheinend auf dem gesamten Körper gebildet hatten.
Der Spezialist hatte schon gedacht, er hätte sich geirrt und wollte gerade den Befehl geben, die Springer zu schocken, als das Unvermeidliche geschah. Es war, als hätten die Infizierten das Kosmobiotikum niemals bekommen. Plötzlich verwandelten sie sich in nonhumanoide Ungeheuer, die mit ihrer norrnalen Zustandsform nichts mehr gemein hatten. Ihre Körper blähten sich auf.
Es war unvorstellbar!
Der SolAb-Leutnant wandte sich ab. Die Spezialisten hörten, wie er würgte.
Nachdenklich stellte Kennon fest, daß es diesmal anders war. Die bisherigen Opfer der Metaseuche hatten sich äußerlich nicht so stark verändert. Sie hatten noch eine geringfügige Ähnlichkeit mit ihrem früheren Körper aufgewiesen.
Auf dem Boden wälzten sich drei riesige Amöben. In den Plasmabergen steckten Fetzen der Kombinationen. Sonst erinnerte nichts mehr an die Springer, deren Zellen ein seltsames Eigenleben entwickelt hatten. Sie veränderten laufend ihre Form. Zuerst erschienen sie wie ovale Gegenstände, die hastig pulsierten. Dann breiteten sie sich am Boden aus und verformten sich zu schillernden Seesternen.
Tekener war viel gewohnt. Doch dieses Erlebnis überstieg seine Nervenkraft. Er biß sich unwillkürlich auf die Lippen. Obwohl er durch den Kampfanzug vor einer Infektion geschützt war, begann er zu frösteln.
Den anderen erging es nicht anders. Ihre Gesichter waren verkniffen. Ihre Haltung wirkte starr und angespannt.
“Schluß damit! Das ist ja unerträglich!”
Tekener riß den Impulsstrahler aus der Magnethalterung und stellte die breiteste Streuung des Energiestrahls ein.
Fauchend verließ ein greller Fächer die Mündung und prallte auf den zukkenden Plasmabergen auf. Es dauerte nicht lange, da erinnerten nur noch verbrannte Flecken auf dem Boden an die Existenz der Ungeheuer.
Mit einer müden Bewegung schob Tekener die Waffe in die Halterungen seines Kampfanzuges zurück. Die Helmlautsprecher übertrugen sein heftiges Atmen.
“Es wird immer schlimmer”, flüsterte er. “Wie soll das noch weitergehen? Orbana wird von mehreren Millionen Menschen, Aras, Springern und Antis bevölkert. Was sollen wir tun, wenn das Gegenmittel versagt?”
Kennon kam näher. Äußerlich war nicht zu erkennen, wie sehr der Spezialist erregt war.
“Ich habe eine Hoffnung, Tek”, begann er, “die Injektion scheint nur dann Erfolg zu haben, wenn die Krankheit noch nicht weit fortgeschritten ist. Anscheinend haben wir es hier mit einem äußerst widerstandsfähigen Typus der Metamoviren zu tun!”
“Hoffen wir, daß du recht hast. Gnade uns Gott, wenn wir kein Gegenmittel finden. Lepso wird dann zu einer einzigen Hölle werden.”
Die Männer gingen schweigend auf die Straße.
Die Sonne hatte inzwischen den Zenit erreicht. Trotzdem war es anders als an den vergangenen Tagen. Die rollenden Gehsteige funktionierten nicht mehr. An den Wänden der Glaspaläste zogen sich Schmelzspuren entlang. Die Banken waren geschlossen—der Verkehr ruhte fast völlig.
Wer wohlhabend genug war und ein Landhaus besaß, hatte sich in die Moshyate-Berge zurückgezogen und hoffte, daß er davonkommen würde.
In der Ferne stürzte ein Gleiter ab. In einer grellen Lichtentfaltung explodierte das Fahrzeug, das einen Teil der Hochbahn mit sich gerissen hatte.
Mehrere Straßenzüge weiter verfolgten bewaffnete Zaliter einen Mann, der einem Springer ähnlich sah.
Plötzlich bebten die Frontverglasungen des großen Hauses neben ihnen. Ein lauter Knall folgte, und ein großer dunkler Körper rauschte über die Häuserschlucht hinweg. Heiße Gase folgten der Erscheinung.
“Das war ein Raumschiff!”
Unverhofft zuckten sonnenhelle Impulsbündel -über den Himmel. Die düstere Straßenschlucht war sekundenlang in Licht getaucht. Die Männer schlossen geblendet die Augen.
Ein Bersten ertönte. Das Raumschiff war explodiert.
“Das Schiff hat das Startverbot mißachtet”, erklärte Kennon. “Wir müssen aufpassen, wenn wir unsere

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