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Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 026 - Der schreckliche Korporal.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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zurückbeorderte, obwohl ihm eigentlich noch Genesungsurlaub zustand. Es mußte sich um einen schwerwiegenden Grund handeln, denn sonst wäre ihm nicht höchste Eile geboten worden.
    Der Pechvogel vom Dienst streifte seine Arbeitskleidung ab und schlüpfte in eine Kombination. Um aber an seinen Safe zu kommen, in dem sich sein Individualausweis befand, der ihn als USOSpezialist identifizierte, mußte er erst einem Riesenfrosch gut zureden, damit der den Weg freigab.
    Klackton leerte die Taschen seines Arbeitsanzuges und steckte alles ein, was sich darin fand. Dann schaltete er die Sicherheitsanlage ein, die Tiermörder wie Mr. Aladin und Konsorten abhalten sollte und vergaß auch trotz der gebotenen Eile nicht, die Futterkrippen auf Automatik zu schalten. Erst als er überzeugt war, daß alle seine Schützlinge gut versorgt waren, bestieg er den Gleiter und flog in Richtung Aiching, der Hauptstadt Rustoners, davon.
    Während des eintönigen Fluges dachte er wieder darüber nach, warum wohl Atlan ihn nach Quinto-Center rief. Er versuchte sich zu erinnern, ob er vor seiner schweren Infektion vor einem halben Jahr irgend etwas verschuldet hatte. Aber ihm wollte nichts einfallen. Vielleicht hatte die Krankheit Erinnerungslücken bei ihm verursacht? Möglich wäre es gewesen, denn er hatte ein volles Vierteljahr zwischen Leben und Tod geschwebt. Den Ärzten auf Tahun war es nicht möglich gewesen, ihm zu helfen. Aber schließlich hatte er die Infektion überwunden und war ohne Zuhilfenahme von irgendwelchen Medikamenten wieder genesen.
    Genau besehen, war er immer noch Rekonvaleszent—Atlan mußte schon gewichtige Gründe haben, um ihn zu sich zu rufen. Oder es lag eine riesengroße Beschwerde vor!
    Klackton war so in Gedanken versunken, daß er nicht einmal merkte, daß er sich bereits im Luftraum über Aiching befand und den Raumhafen überflogen hatte. In höchster Panik schwenkte er den Gleiter herum, obwohl eigentlich kein Grund für eine Panik bestand, und kehrte in einer weiten Schleife um. Bei diesem Manöver rammte er beinahe einen anderen Gleiter. Klackton sah die schreckverzerrten Gesichter eines Mannes und einer Frau noch vor sich. Dann riß der Mann den Gleiter so heftig nach rechts, daß die Frau gegen ihn gepreßt wurde. Klackton wollte sich für seine Ungeschicklichkeit durch eine Geste entschuldigen, aber dann merkte er, daß der Mann und die Frau sich engumschlungen hielten und zog es vor, dieses Idyll nicht zu stören.
    Wer weiß, vielleicht hatte er durch seine Ungeschicklichkeit eine Romanze geschaffen?
Klackton erreichte den Raumhafen und steuerte auf das Landefeld für Fluggleiter zu. Dabei vergaß er jedoch, das vorgeschriebene Höhenlimit einzuhalten. Als er es merkte, war es bereits zu spät für eine Korrektur. Er raste geradenwegs auf ein Frachtraumschiff zu. Es war -ihm nicht mehr möglich, nach rechts oder links auszubrechen oder in die Höhe auszuweichen. In jedem Fall wäre er mit dem Raumgiganten kollidiert.—Aber bevor es dazu kommen konnte, erkannte Klackton eine winzige Chance, noch einmal mit dem Leben davonzukommen. In dem Frachtraum standen die Ladeschotte offen, jedes von ihnen so groß und einladend wie das Maul eines Riesen. Es gelang Klackton im letzten Moment darauf zuzusteuern. Als er in den Laderaum einflog, sah er, wie zwei Dutzend Männer, die sich mit dem Verladen einer monströsen Maschine abmühten, beim Anblick des Fluggleiters in wilder Panik auseinanderstoben. Klackton schwitzte Blut, denn die Maschine stand gerade in seiner Flugrichtung. Der Schreck war ihm so in die Glieder gefahren, daß er nicht einmal versuchte, dem Hindernis auszuweichen. Er schloß ganz einfach die Augen und wartete auf den Anprall.
Aber der Zusammenstoß kam nicht zustande. Es gab nur ein häßliches Knirschen, als der Gleiter die Maschine streifte. Klackton öffnete danach wieder die Augen, um sich zu orientieren und war überrascht, daß er sich nicht im Jenseits befand, sondern immer noch in seinem.Fluggleiter, der gerade aus dem gegenüberliegenden Ladeschott des Frachtraums hinausschoß.
Verständlicherweise’ zitterte Klackton nach diesem Zwischenfall am ganzen Körper, aber die Freude darüber, daß er immer noch unter den Lebenden weilte, ließ die Schrecken’ der vergangenen Sekunden verblassen.
Seine Bildsprechanlage schlug an. Klackton hatte sofort schlimme Ahnungen. Bei dem Anrufer konnte es sich nur um jemanden von der Besatzung des Frachters handeln, der ihn wegen seines

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