Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf
Raumschiff. hatte das Fadenkreuz erreicht. Tekeners Hand krampfte sich um den Schalthebel. Er blickte den NeuArkoniden an—und lächelte. Es war ein eigentümliches Lächeln, das Leafan Ontor einen kalten Schauer über den Rücken jagte.
Langsam zog Tekener die Hand herunter und legte den Schalthebel um. Hellrot leuchtende Energiefelder schossen in den Raum hinaus und griffen nach der MONIAK YANCEY. Sie hüllten das Raumschiff ein und schienen es rot zu färben. Immer mehr Felder glitten wie rote Nebelschwaden zu dem Schiff hinüber und verdichteten die umspannende Energiekapsel, die sich dabei mehr und mehr vergrößerte, bis sie schließlich die doppelte Ausdehnung des Raumschiffes annahm. Dann plötzlich zuckte es wie ein Blitz durch den Raum. Ein Strukturriß bildete sich. Von einer Sekunde zur anderen verschwand das Raumschiff im Hyperraum.
Ronald Tekener wandte sich achselzuckend ab. Sein Lächeln verstärkte sich. Durch nichts ließ er erkennen, was er tatsächlich empfand.
Leafan Ontor ließ überrascht die Waffe sinken.
“Was ist denn?” fragte Tekener kühl. “Überrascht? Oder sind Sie gar enttäuscht?”
Ontor steckte die Waffe in den Gürtel zurück. Er nickte.
“Ich gebe zu, daß Sie mich überrascht haben”, entgegnete er, “aber ich muß Ihnen auch sagen, daß Sie mich noch keineswegs überzeugt haben.”
*
Auf der MONIAK YANCEY brach eine Panik aus.
Fast alle Passagiere hatten die beiden Sonnen bewundert. Einige von ihnen hatten sogar die bizarr geformte Hyperfalle entdeckt; als von dort plötzlich die roten Energiefelder herankamen. Als dann die gesamte Umgebung des Schiffes sich rot färbte, begannen die meisten Reisenden die nahe Katastrophe zu ahnen. Vereinzelte Schreie wurden laut. Man rief nach dem Kommandanten. Einige Männer stürmten aus dem Saal.
Ool-Oal war als erster auf dem Gang, der zum Liftschacht führte. Er prallte mit dem Kommandanten zusammen. Orman Pritt taumelte zurück. Sein Gesicht rötete sich. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, packte ihn der Ololoaner an den Schultern und zog ihn mit sich in den Beobachtungssaal.
“Wo ist der Roboter?” brüllte er.
“Lassen Sie mich los!” keuchte Pritt.
In diesem Augenblick schrien die Pas sagiere auf. Das Schiff wurde heftig erschüttert. Die Wände, schienen einzustürzen, und die Andruckneutralisatoren schienen zu versagen. Ool-Oal und Orman Pritt fielen zu Boden.
Die beiden unterschiedlichen Männer erhoben sich sofort wieder und wandten sich den Transparentwänden zu, die freie Sicht in den Weltraum gewährten.
Die nunmehr wieder ruhig fliegende MONIAK YANCEY bewegte sich durch eine gespenstisch anmutende Szenerie. Niemand konnte unterscheiden, ob die roten Farben von dem noch immer bestehenden Energiefeld stammten oder der Tönung des Hyperraumes entsprachen. Aus dem Nichts heraus entstanden immer wieder schnell anwachsende Blasen, die sich dem Schiff zu nähern schienen, um unmittelbar vor ihnen auseinanderzuplatzen. Ab und zu rasten runde und ovale Formen an ihnen vorbei, die zahlreiche Öffnungen an den Seiten hatten. Einige Passagiere vermuteten, daß es sich um Raumschiffe handelte, denen sie begegneten.
Und dann schien die MONIAK YANCEY direkt in eine lodernde Sonne zu stürzen. Gaseruptionen rasten dem Schiff entgegen und entfachten grünliche und blaue Farbveränderungen in dem Energiefeld, das sie umgab, Die Reisenden glaubten die Oberfläche der Sonne erkennen zu können. Einige Frauen begannen zu schreien.
Ebenso plötzlich wie die Erscheinung aufgetreten war, verschwand sie wieder. Im Hyperraum formte sich ein Gebilde, das entfernt an einen Roboter erinnerte. Das brachte den Froschmenschen sofort wieder zu sich. Er packte den Kommandanten und zerrte ihn wieder aus dem Raum.
“Führen Sie mich zu dem Roboter”, forderte er wild. “Er müßte wissen, was eigentlich passiert ist. Vielleicht kann er uns helfen.”
Einer der Ertruser gab dem Kommandanten einen Fußtritt, der ihn zu Boden schleuderte.
“Sie haben doch gehört, was der Roboter sagte!” rief er mit zorniger Stimme. “Wir haben keine Möglichkeit, uns wieder aus dem Hyperraum zu befreien. Der Roboter erklärte, daß wir nie wieder freikommen würden.”
Er näherte sich dem Kommandanten und wollte erneut nach ihm treten, doch Te po Tam intervenierte.
“Es hat überhaupt keinen Sinn, wenn Sie Ihre Kräfte hier unter Beweis stellen”, sagte der Offizier ruhig. “Beruhigen Sie sich, und überlassen Sie es uns, die Situation zu klären und nach
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