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Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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einer Rettungsmöglichkeit zu suchen. Wir werden alles tun, was in unseren Kräften steht.”
Der Ertruser lachte bitter auf. Er wies auf den Kommandanten.
“Dieser Narr hat den Roboter noch nicht einmal aussprechen lassen”, klagte er an. “Er hat noch nicht einmal die Möglichkeit einer Gefahr ins Auge gefaßt. Glauben Sie wirklich, daß wir noch länger untätig bleiben können, wenn die Schiffsführung sich als unfähig erwiesen hat?”
Ool-Oal stellte sich neben den Ersten Offizier. Er legte ihm seine Hand auf die Schulter.
“Wir sollten darauf bestehen, daß dieser Offizier den Kommandanten ablöst’, forderte er.
“Das ist Meuterei!” keuchte Orman Pritt, der sich vom Boden erhoben hatte und sich die schmerzende Hüfte hielt. “Jetzt gehen Sie zu weit.”
“Wir werden später klären lassen, als was dieser Auftrag der Passagiere an Ihren Ersten Offizier zu bezeichnen ist”, sagte der Froschmensch ruhig. “Auf jeden Fall hat Ihr gestörtes Verhältnis zu Robotern auf direktem Wege zu dieser Katastrophe geführt. Wir sind nicht mehr damit einverstanden, daß Sie weiterhin das Kommando über dieses Schiff führen, weil wir der Ansicht sind; daß Sie sich als unfähig erwiesen-haben.”
Er blickte sich um. Die anderen Passagiere hatten sie umstellt und hörten wortlos zu. Jetzt wurden vereinzelte Rufe laut, die die Forderung Ool-Oals unterstützten.
“Sir, Sie sollten den Roboter wenigstens einmal anhören”, riet Te po Tam.
“Nein”, antwortete Orman Pritt energisch. “Ich werde den Roboter ausschleusen lassen. Sie werden sehen, meine Damen und Herren, daß dieser Spuk dann vorbei ist. Ich behaupte, daß einzig und allein dieser Roboter für die Ereignisse der letzten Minuten verantwortlich ist. Wenn wir ihn von Bord entfernen, wird sich alles wieder normalisieren.”
“Das reicht”, sagte Ool-Oal trocken. “Werfen Sie den Kerl in eine Zelle, damit er keinen Schaden mehr anrichten kann.”
“Sir”, bat Te po Tam leise. “Kommen Sie bitte mit.”
“Soll das bedeuten, daß ich des Kommandos enthoben bin?” keuchte Pritt.
“So ist es”, antwortete der Erste Offizier. “Ich hatte Sie gewarnt. Sie hätten auf mich hören sollen,”
Der Offizier und der Kommandant verließen den Beobachtungssaal. Te po Tam blieb am Ausgang stehen und desaktivierte die Transparentwände. Anschließend verriegelte er die Schaltung mit einem Spezialschlüssel. Keiner der Passagiere lehnte sich gegen seine Entscheidung auf.
    *
Chris Anders öffnete die Haftzelle Kennons. Das Mädchen stand neben ihm. “Okay”, sagte Anders, “ihr beiden seid frei. Der Erste hat das Kommando
    übernommen.”
Suzan Aiyk stieß einen erleichterten Seufzer aus. Sie sah zu dem
Robotmenschen auf.
“Te po Tam will den Roboter spätestens in einer halben Stunde in der Zentrale
sprechen”, fuhr Anders fort. “Kümmere du dich bis dahin um ihn, Suzan, du verstehst ja
etwas von diesen Maschinen.”
Das Mädchen nickte. Zusammen mit dem Offizier ging sie zum Ausgang. Dabei
gab sie Kennon mit einem Wink zu verstehen, daß er ihnen folgen sollte. Anders gab
eine kurze Erklärung über die letzten Ereignisse ab und brachte sie bis zum
Antigravitationsschacht, um sich dort von ihr zu verabschieden.
“Komm”, forderte Suzan Aiyk den Major auf.
Im Schacht glitten sie sieben Etagen nach unten. Kennon zögerte” als das
Mädchen eine Kabine betrat. Der Raum war recht groß. Seine Einrichtung verriet, daß
er von einem weiblichen Wesen bewohnt wurde.
“Puh”, seufzte Suzan Aiyk, “du kannst dir gar nicht vorstellen, wie froh ich bin,
endlich aus diesen verdreckten Kleidern herauszukommen.”
Sie ging zu einer Liege; zog sich die Bluse aus und streifte sich die Hose ab, um
sie achtlos zur Seite zu legen.
“Bitte”, rief Kennon schnell. “Ich werde draußen warten, bis Sie sich umgezogen
haben.”
Das Mädchen blickte ihn verblüfft an, schüttelte dann verwirrt den Kopf und
begann auch die anderen Kleidungsstücke abzulegen. Der Robotmensch drehte sich
um und ging zur Tür.
“Was ist denn das?” fragte sie erstaunt. “Ein Roboter mit Schamgefühl? Das gibt
es doch nicht.”
Kennon wollte die Tür öffnen.
“Du bleibst hier!” befahl sie. Er zögerte.
Suzan Aiyk griff nach einem Morgenmantel und zog ihn sich über. Ihre Stirn
krauste sich. Langsam ging sie durch die Kabine zu Kennon und legte ihm die Hand auf
den Arm. Das empfindliche Steuerungssystem seiner Vollprothese registrierte den
leichten Druck. Er wandte sich um und sah ihr

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