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Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 029 - Der Todestest.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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immer an diesen gescheiterten Aktionen beteiligt.”
Leichte Erschütterungen liefen durch das Großkampfschiff. Der Boden schien unter ihren Füßen zu schwanken. Das Schiff startete. Es verließ den Freihandelsplaneten Lepso.
Leafon Ontor verzog die Lippen zu einem boshaften Lächeln.
“Ich habe von der Lenkzentrale den Auftrag erhalten, Sie und Ihren Freund einer Prüfung zu unterziehen, die uns ganz klare Aufschlüsse über Sie und Ihren Freund geben wird”, sagte er. “Bald wird sich zeigen, wie loyal Sie und er der CV gegenüber eingestellt sind.”
Ronald Tekener zuckte mit gleichmütig wirkender Geste die Achseln.
“Na und?” fragte er. “Wenn Sie glauben, Ihre offenbar etwas hysterische Lenkzentrale damit beruhigen zu können, dann prüfen Sie uns.”
Tatsächlich sah es völlig anders in Tekener und Kennon aus. Die beiden Männer erkannten sofort, daß der in Aussicht gestellte Test sie vor größte Probleme stellen würde. Die Lenkzentrale der CV würde ein Verbrechen von ihnen erwarten, einen klaren Bruch der Gesetze. Selbstverständlich durften sie kein Verbrechen begehen, um sich selbst zu schützen. Ihre Aufgabe war es, die Condos Vasac zu zerschlagen. Dafür standen ihnen alle legalen Mittel zur Verfügung. Ungesetzliche Maßnahmen verboten sich von selbst.
Leafon Ontor ging zum Ausgang. Er blieb vor der Tür stehen und blickte zu den beiden Terranern zurück.
Mit einem sardonischen Lächeln schloß er: “Sie werden einige hundert Terraner töten müssen, um uns zu beweisen, daß Sie wirklich auf unserer Seite stehen. Wir werden Ihnen eine neuentwickelte Waffe in die Hand geben, die Ihnen als Instrument für die Liquidation dienen wird. Es ist eine völlig neue Waffe, die auch auf Sie ihre Faszination nicht verfehlen wird. Sie soll an einem terranischen Raumschiff erprobt werden. Da Ihnen, wie Sie versichern, die CV nähersteht als Terra, werden Sie keine Bedenken haben, das Schiff mit seinen Insassen zu vernichten.”
Er öffnete die Tür, wandte sich noch einmal zurück und sagte: “Sicherlich werden Sie jetzt Hunger haben. Ich werde Ihnen also etwas zu essen bringen lassen. Ich hoffe, es wird Ihnen schmecken.”
Ronald Tekener tat, als habe er die ätzende Ironie in den Worten des NeuArkoniden nicht bemerkt. Er legte die Hände auf den Leib, grinste und sagte: “Einverstanden, Arkonide. Lassen Sie uns Steaks bringen, und vergessen Sie die Zwiebeln nicht.”
“Und beeilen Sie sich”, fügte Kennon hinzu. “Ich habe seit Tagen schon nichts Vernünftiges mehr gegessen.”
Leafan Ontor preßte die Lippen zusammen. Rote Flecken erschienen auf seiner Stirn. Er schlug die Tür zu.
Tekener setzte sich neben Kennon in einen Sessel. Schweigend hingen die beiden Männer ihren Gedanken nach. Sie durften nicht miteinander sprechen, da sie damit rechnen mußten, daß ihr Gespräch abgehört werden würde.
Obwohl sie noch nicht wissen konnten, wie der angekündigte Test verlaufen würde, suchten sie jetzt schon nach einem Ausweg. Sie wußten, daß sie eine sehr gute und sehr überzeugende Lösung finden mußten, wenn sie die Lenkzentrale abermals täuschen wollten. Die Zeit war vermutlich knapp. Sie würden keine Gelegenheit bekommen, sich vorzubereiten.
Irgendwann in den nächsten Stunden oder Tagen würde man sie an eine neue Waffe mit bisher unbekannter Wirkung setzen. Man würde ihnen zeigen, wie diese Waffe auf das Ziel ausgerichtet und ausgelöst wurde. Danach würde ihnen voraussichtlich nur noch die Möglichkeit bleiben, das terranische Raumschiff anzugreifen—oder zu sterben.
Tekener erhob sich. Er ging zum Servoautomaten der Messe und zapfte sich ein leicht alkoholisches Getränk ab.
Es mußte eine dritte Möglichkeit geben. Sie mußten einen Ausweg finden” da sie auf gar keinen Fall das Verbrechen, das man von ihnen forderte, begehen würden. Ihr erklärtes Ziel war es, die Condos Vasac unschädlich zu machen. Konnten sie diesem Ziel jedoch nur dadurch näherkommen, daß sie die Waffe einsetzten und unschuldige Menschen töteten, dann mußten sie aufgeben.
Tekener trank. Er blickte Kennon an. Die beiden Männer nickten sich unmerklich zu.
Sie waren sich darüber einig, daß es nur eine Alternative für sie gab. Wenn sie die CV nicht täuschen konnten, dann mußten sie sich selbst aufgeben.
Ronald Tekener bemühte sich um ein spöttisches Lächeln, das für eventuelle Beobachter gedacht war.
“Jetzt bin ich gespannt, was für ein Raumschiff man für uns ausgesucht hat’, sagte er.

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