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Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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mußte schließlich ein dichtes Felsgeäst überwinden.
Aber dann hatte er sein Ziel erreicht. Durch einen schmalen Riß blickte er in eine geräumige, künstlich erschaffene Höhle—und darin stand ein metallener Würfel mit einer Seitenlänge von zehn Metern. Corteen machte sich in diesem Augenblick keine Gedanken darüber, wie dieser Behälter hergeschafft worden war.
Er war viel zu überwältigt von seiner Entdeckung. Nach eingehender Be-. trachtung des Würfels stand für ihn fest, daß es sich um eine Druckkammer handelte, und zwar stimmten verschiedene Einzelheiten mit den Beschreibungen von Druckbehältern der Wasserstoffatmer überein.
Es gab sie also tatsächlich hier auf Malisia, die geheimen Machthaber der Condos Vasac!
    *
    Corteen hatte die Umgebung nach oben und unten durchstreift und eine weitere Entdeckung gemacht. Der Druckbehälter, den er zuerst entdeckt hatte, war durch senkrecht verlaufende zwei Meter durchmessende Röhren’ mit anderen Druckbehältern verbunden. Insgesamt waren es sieben an der Zahl. Wenn sich in jedem Behälter nur ein Wasserstoffatmer aufhielt, dann befanden sich zumindest sieben von ihnen auf Malisia.
    Das allein -zeigte schon, daß diese Station von besonderer Wichtigkeit war. Das Risiko, da. er und Noah-Noah auf Occan eingegangen waren, hatte sich demnach bezahlt gemacht. Ohne die erbeutete Informationsspule wären sie nie auf diesen Stützpunkt gestoßen.
    Bevor er jedoch noch den ganzen Komplex der miteinander verbundenen Druckkammern erforscht hatte, belauschte er den Anti bei einem kurzen Gespräch mit den Wasserstoffatmern. Der Inhalt dieses Gesprächs war eigentlich nichtssagend, aber für Corteen war es interessant zu sehen, wie es zustande kam.
    Der Anti setzte sich einen Helm auf, der durch einen Kabelstrang mit dem Druckbehälter verbunden war. Dann drückte er an einem Schaltpult einige Knöpfe nieder und begann zu sprechen.
    Er erstattete Meldung, daß alle Männer auf ihren Posten seien.
Nach einer Pause—in der er vermutlich der Stimme des Wasserstoffatmers lauschte—versicherte der Anti, daß er alle Instruktionen verstanden hätte und alle Befehle zufriedenstellend ausführen würde.
Corteen hatte genug gesehen und gehört und zog sich zurück. Für ihn war es klar, daß der Helm, den man tragen mußte, um mit den Wasserstoffatmern in Verbindung zu kommen, eine Art Lügendetektor enthielt. Denn wäre es nicht so gewesen, hätte eine herkömmliche Sprechverbindung genügt. Dies zeigte Corteen, daß die Wasserstoffatmer den eigenen Leuten nicht blindlings glaubten und sich nach allen Seiten hin absicherten.
Da Corteen schon mehr als zwei Drittel der ihm zur Verfügung stehenden vier Stunden verbraucht hatte, beeilte er sich. Außerdem beschloß er, den Rückweg nicht durch die gleichen verschlungenen Pfade zu nehmen, sondern sich auf dem geraden Wege, quer durch das Felslabyrinth, zu ihrer Zelle zu begeber. Dabei würde er sich zwar auf unbekanntes Gebiet begeben, doch sparte er dadurch Zeit.
Corteen schlug sich durch dunkle Höhlungen, unterwanderte Räume und Stollen und wich den Versteinerungen von Mammutbäumen aus. Während seiner Wanderung kam er auch in eine Grotte, deren Anblick ihm den Atem verschlug.
Die Grotte war hundert Meter lang und ebenso hoch. Zwei Drittel der Bodenfläche wurden von einem Becken eingenommen, das bis zum Rand mit milchigem Wasser gefüllt war. An den Ufern standen versteinerte Blumen, die in allen Farben des Regenbogens leuchteten. Von der hohen Decke hingen bizarr geformte Stalaktiten, von denen ein fluoreszierendes Leuchten ausging, das die Grotte in ein schattenloses Licht hüllte.
Corteen fühlte sich in seine Kindheit zurückversetzt und dachte an seine Träume von Märchenwäldern. Wenn irgend etwas in der weiten Galaxis die Stimmung seiner Kindheitsträume widerspiegeln konnte, dann diese Grotte hier. Er konnte sich einfach nicht des Eindrucks erwehren, daß dies ein geheiligter Ort war.
Er schüttelte diese Gedanken ab und fand zurück in die Realität. Nach einem letzten Blick auf die Grotte stürzte er sich hinein in die Dunkelheit des Labyrinths, schlängelte sich durch schmale Klüfte, robbte durch gewundene Stollen, kam durch weiträumige Höhlen und übersprang tiefe Abgründe.
Und dabei fühlte er sich ständig beobachtet. Die Dunkelheit schien tausend Augen zu haben, die seinen Weg wachsam verfolgten.
Er sagte sich, daß dies absurd sei, daß seine Phantasie mit ihm durchginge, daß er sich alles nur

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