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Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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einbildete. Aber das Gefühl blieb, von fremdartigen Gestalten, von Kobolden und Gnomen einer unbekannten Welt ständig umringt zu sein.
Er hörte Geräusche. Ein Scharren, dann ein Schlurfen, und dann wieder einen Laut wie ein Hüsteln oder wie ein Seufzen.
Warum sollte es auf Malisia keine Lebewesen geben? Warum sollten in diesem gigantischen durchlöcherten Felsengebirge keine Tiere wohnen? Warum sollte Malisia nicht selbst intelligentes Leben hervorgebracht haben?
Corteen eilte weiter.
Er war nun sicher, daß er die ganze Zeit über nicht allein gewesen war. Obwohl er kein einziges Lebewesen zu Gesicht bekommen hatte, war er überzeugt, ständig von vielen Geschöpfen umringt gewesen zu sein.
Er atmete erleichtert auf, als er durch die verästelten Höhlungen hindurch einen Lichtschimmer erblickte und erkannte, daß es sich um die Zelle handelte, in die man ihn und Noah-Noah eingesperrt hatte.
Corteen glitt in den Raum und baute mit den entsprechenden parapsychischen Impulsen seine Knorpelmasse zu einem menschlichen Skelett auf.
Noah-Noah saß auf der Pritsche und pflegte die Schwimmhäute seiner Hände. Auf dem Boden stand immer noch das Tablett mit den Speiseschüsseln—sie waren leer.
“Wie war der Ausflug?” erkundigte sich Noah-Noah.
“Recht interessant.” Und Corteen berichtete von seinen Entdeckungen. Er hatte kaum ausgesprochen, als die Panzertür aufschwang und der Anti, der sie hergebracht hatte, in Begleitung dreier Akonen eintrat.
“Mitkommen!” befahl er barsch.
Die beiden USO-Spezialisten wurden in die Mitte genommen und abgeführt. Man brachte sie in eine große Halle, die durch die Anordnung und die Vielzahl der technischen Anlagen dem Kommandostand eines Großkampfschiffes glich. Tatsächlich schien es sich um die Zentrale dieses Stützpunktes zu handeln.
Hier wurden sie einem Neu-Arkoniden vorgeführt, den sie von einem Phantombild und von Kennons Beschreibung her kannten:
Leafan Ontor!
    7.
    Die Akonen nahmen Haltung an, der Anti meldete:
“Das sind die beiden Gefangenen!”
Leafan Ontor war groß und hager. Er machte einen schwächlichen Eindruck, was
    aber nichts zu besagen hatte. Sein Gesicht war so blaß wie das eines Toten. Die Augen darin waren groß und farblos und starrten die beiden USOSpezialisten wie hypnotisierend an. Es hatte den Anschein, als wolle er sie allein mit der Kraft seiner Blicke in seinen Bann ziehen.
    Endlich kam Leben in ihn. Unter dem Umhang kam eine schmale weiße Hand hervor und machte eine gezierte Bewegung in Richtung des Antis. Dieser machte eine Ehrenbezeigung und trat mit seinen Soldaten ab.
    Leafan Ontor hatte Noah-Noah und Corteen noch nicht aus den Augen gelassen. Jetzt hoben sich die Winkel seines fast lippenlosen Mundes leicht—er deutete ein vages Lächeln an.
    “Sie sind also die beiden Prospektoren, die das Pech hatten, nach Malisia . verschlagen zu werden”, sagte er leise.
Corteen fühlte sich angesprochen. Er zuckte die Achseln und meinte: “Bei unserem Anflug hielten wir uns noch für Glückspilze. Aber unsere Meinung änderte sich schnell, als Ihre Leute auftauchten und unser Schiff flugunfähig schossen.”
“Ja, das ist bedauerlich”, sagte Leafan Ontor ohne wirkliches Mitgefühl. “Aber diese Maßnahme war leider notwendig.”
“Das sehen wir allerdings nicht ein”, entgegnete Corteen.
Leafan Ontor lächelte wieder andeutungsweise.
“Ich kann Sie sehr gut verstehen. Aber versuchen Sie, sich auch in meine Lage zu versetzen.” Er raffte seinen Umhang, brachte den rechten Arm zum Vorschein und machte eine umfassende Handbewegung. “Blicken Sie sich hier um. Erscheint Ihnen dieser technische Aufwand für eine Kolonie von einfachen Siedlern nicht etwas übertrieben?”
“Nun ja ...”, machte Corteen gedehnt.
“Eben”, sagte Leafan Ontor. “Ich will erst gar nicht versuchen, Ihnen die Wahrheit zu verschweigen. Es handelt sich hier natürlich nicht um eine gewöhnliche Kolonie, sondern um eine geheime Forschungsstation von ...”
Noah-Noah unterbrach ihn. “Sagen Sie uns nichts darüber, Sir. Je weniger Sie uns sagen, desto geringer wird die Gefahr, daß wir Ihr Projekt gefährden.”
Leafan Ontor nickte düster. “Das ist es ja gerade—Sie beide wissen schon zuviel. Es kommt nicht mehr darauf an, ob Sie noch einige Details erfahren oder nicht. Der Schaden ist angerichtet und läßt sich kaum wiedergutmachen.”
Obwohl Noah-Noah insgeheim hoffte, über den Neu-Arkoniden mehr über die geheimnisvollen Fremden in den

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