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Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Druckbehältern und über die Hyperfalle zu erfahren, blieb er seiner Rolle als um sein Leben bangender Prospektor treu.
“Wie meinen Sie das?” erkundigte er sich.
“Wie ich es sagte. Sie beide wissen zuviel”, antwortete Leafan Ontor. Er weidete sich offensichtlich an der Ungewißheit seiner Gefangenen. “Sie werden einsehen, daß ich Sie nicht einfach laufenlassen kann. Durch einen unglücklichen Zufall sind Sie zu Mitwissern eines der bestgehüteten Geheimnisse dieser Galaxis geworden.”
“Sie haben unser Wort, daß wir unser Wissen nicht weitererzählen werden”, versicherte Corteen im Tonfall eines Ehrenmannes. Und er fügte hinzu: “Unser Ehrenwort sollte Ihnen genügen, Sir!”
“Leider tut es das nicht.” Leafan Ontor hob die Hand, um einem Einwand seiner Gefangenen zuvorzukommen. “Nicht daß ich Ihrem Wort mißtraue. Aber wer gibt mir die Garantie, daß dunkle Mächte Ihnen den gebührenden Respekt erweisen und Ihren Ehrenkodex achten? Als erfahrene Männer wissen Sie, daß Ehre und Tapferkeit in dieser Welt nichts mehr gelten. Hinterhältigkeit und Feigheit haben sie verdrängt.”
Dafür bist du ein lebendes Beispiel, dachte Noah-Noah voll Verachtung.
“Sie sehen, es hängt gar nicht von Ihnen selbst ab”, fuhr Leafan Ontor fort, “ob Sie Verrat an uns begehen oder nicht. Der Zufall könnte Sie unseren Feinden in die Hände spielen—und dann wäre das Unglück geschehen.”
Noah-Noah und Corteen sahen einander an. Noah-Noah sagte langsam: “Ihre Argumente haben etwas für sich, Sir. Es wäre schrecklich, wenn wir gegen unseren Willen Ihr Projekt verrieten. An diese Möglichkeit haben wir überhaupt nicht gedacht. Aber—welche Konsequenzen werden Sie daraus ziehen?”
Leafan Ontor winkte mit einer gezierten Handbewegung ab.
“Ich werde keine Konsequenzen ziehen. Man kann Sie beide schließlich nicht dafür verantwortlich machen, daß Sie unsere Forschungsstation fanden. keine Sorge, Sie haben nichts zu befürchten.”
“Dann sind wir frei?” fragte Rubber Corteen hoffnungsvoll.
“Sie sind frei”, bestätigte Leafan Ontor.
“Heißt das, wir können unser Raumschiff reparieren und dann abfliegen?” wollte Noah-Noah wissen.
Leafan Ontor lachte lautlos.
“Das gerade nicht. Ich muß Sie leider bitten, weiterhin meine Gäste zu sein. Die Gründe dafür habe ich Ihnen schon auseinandergesetzt. Ich hoffe, Sie haben Verständnis dafür. Aber ich verspreche Ihnen, Ihre Freilassung so schnell wie möglich zu veranlassen.”
Er spielt mit uns Katz und Maus, dachte Noah-Noah grimmig. Aber es befriedigte ihn, daß es ihm gelungen war, den schlauen Fuchs zu täuschen.
“Und wann wird das sein?” fragte Noah-Noah laut.
“In Bälde”, wich Leafan Ontor aus. Dann entschloß er sich, seine Angabe etwas zu präzisieren. “Diese Forschungsstation wird in wenigen Tagen Planetenzeit ihre Aufgabe erfüllt haben. Mit der Auflösung der Station sind Sie freie Männer.”
Wären sie ahnungslose Prospektoren gewesen, hätten sie den Worten des NeuArkoniden bedingungslos vertraut. Er gab sein Versprechen mit so sicherer Stimme, daß man an seiner Ehrenhaftigkeit einfach nicht zweifeln konnte. Aber Noah-Noah und Corteen wußten Bescheid. Kennon, hatte ihnen Ontors Charakter aufgezeigt. Man mußte bei ihm darauf gefaßt sein, daß er einem mit einem wohlwollenden Lächeln ein Messer in den Rücken bohrte.
Noah-Noah sah Corteen stumm an. Sie nickten einander zu, als hätten sie sich eben dazu entschieden, Leafan Ontors Angebot anzunehmen. Sie erweckten dadurch den Anschein, daß sie keine Ahnung von der Aussichtslosigkeit ihrer Lage hatten.
“Ich glaube, das ist ein fairer Vorschlag”, meinte Noah-Noah dann.
“Das denke ich auch”, stimmte Corteen zu. Er straffte sich und sagte zu Leafan Ontor: “Wir akzeptieren Ihre Argumente und stellen uns bis zur Auflösung dieser Station unter Ihre Aufsicht.”
Schön gesagt, lobte Noah-Noah den Gefährten im Geiste. Er hoffte nur, daß Corteen nicht zu dick aufgetragen und den Neu-Arkoniden mißtrauisch gemacht hatte.
Aber Leafan Ontor war so von sich eingenommen, daß er nichts merkte. Um seine Mundwinkel zuckte es leicht spöttisch, als er sich kaum merklich verneigte und sagte: “Ich danke für Ihr Verständnis. Sie haben hoffentlich nichts dagegen, wenn ich Sie zurück auf Ihr Zimmer bringen lasse.”
“Zimmer?” wiederholte Corteen. “Wollen Sie damit sagen, daß Sie uns wieder in diese Zelle stecken wollen?”
“Es tut mir leid, aber bis wir

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