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Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 030 - Das steinerne Labyrinth.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Nach einer halben Minute gab die steinharte Masse unter den Trommelschlägen nach und barst.
Corteen nickte anerkennend, als das Wesen ihn erwartungsvoll ansah. Er sagte ehrfurchtsvoll: “In deinen Fäusten steckt einiges, Trommler.”
Der “Trommler” kam zu Corteen zurück und hob die Hand. Dann stieß er einen schrillen Laut aus. Sofort begann das Getrommel von allen Seiten—und innerhalb einer Minute waren alle zugemauerten Höhlungen wieder freigelegt. Der Trommler vor Corteen hob wieder die Pfote” um dessen Aufmerksamkeit auf sich zu lenken” griff in seine prall gefüllte Tasche am Halsansatz und holte daraus einen Klumpen zähen Brei hervor. Mit flinken Händen formte er einen Fladen und warf ihn klatschend gegen eine Öffnung im Fels.
Corteen nickte verstehend. Die Vorratstaschen der Trommler dienten nicht dazu, Lasten zu transportieren, sondern in ihnen wurde der Brei gespeichert, den sie dazu benutzt hatten” um Corteen hier einzuschließen. Dabei mußte es sich um eine Körperausscheidung handeln, die innerhalb des Beutels weich blieb und erst an der Luft blitzschnell erhärtete.
Der Trommler rieb sich die Pfoten und wirkte dabei so menschlich, daß Corteen ein Lächeln nicht unterdrücken konnte. Aber als er sah, daß sich das Gesicht des Dachswesens verfinsterte, wurde er schnell wieder ernst. Er durfte sich von der verspielt und possierlich wirkenden Art der Trommler nicht täuschen lassen. Denn sie waren keineswegs drollige Tiere, sondern Intelligenzwesen, das war klar. Und sie hatten sich kaum mit ihm in Verbindung gesetzt” um ihn mit ihren Kunststücken zu unterhalten. Hinter ihrem Tun steckte mehr. Ganz sicher verfolgten sie mit dieser Kontaktaufnahme bestimmte Absichten.
Der Trommler vor ihm gestikulierte mit den Vorderpfoten, die wie menschliche Arme ausgebildet waren. Die Finger machten komplizierte Zeichen” die Corteen jedoch nicht deuten konnte. Als der Trommler das merkte, bedeutete er einfach mit einer Handbewegung, daß Corteen ihm folgen sollte.
Corteen zögerte. Der Wink des Trommlers war unmißverständlich gewesen. Er wollte, daß Corteen mit ihm kam. Trotzdem war Corteen nicht bereit, der Aufforderung sofort nachzukommen. Er dachte an Noah-Noah und daran, was die CV-Leute mit ihm tun würden, wenn sie seine, Corteens, Flucht entdeckten. Deshalb versuchte er den Trommlern klarzumachen, daß er ihnen nicht folgen könnte.
Doch dafür hatten sie kein Verständnis.
Sie schoben sich von allen Seiten drohend näher.
    *
    Corteen ergab sich in sein Schicksal.
Noah-Noah hatte sich die ganze Zeit über einzureden versucht, daß Corteen noch rechtzeitig zurückkommen würde. Aber je länger er vergeblich wartete, gesto stärker wurde die Gewißheit, daß es einen unvorhergesehenen Zwischenfall gegeben haben mußte.
Trotzdem hoffte er noch bis zum letzten Augenblick auf Corteens Rückkehr. Als jedoch der Zeitpunkt der Kontrolle durch den patrouillierenden Wachtposten gekommen war, ahnte Noah-Noah, daß das Spiel aus war.
Die Schritte hielten vor der Panzertür, das Guckloch wurde geöffnet. NoahNoah saß auf seiner Pritsche, traktierte seine Schwimmhäute mit der Pinzette und tat, als unterhielte er sich mit seinem Partner, der sich außerhalb des Blickwinkels des Wachtpostens befand.
Vielleicht wäre ihm dieser Trick wiederum geglückt, wenn er ihn bei einem anderen Wachtposten angewandt hätte. Doch der Zufall wollte es” daß es sich um den gleichen Wachtposten handelte wie beim erstenmal. Verständlich, daß er nun mißtrauisch wurde, die Panzertür aufschloß und in die Zelle kam.
Noah-Noah reagierte geistesgegenwärtig.
Er sprang auf und schlug die Hände zusammen.
“Alarm!” rief er dem verdutzten Wachtposten entgegen. “Schlagen Sie sofort Alarm, Mann! Mein Partner ist weg. So tun Sie schon etwas, bevor er rettungslos verloren ist!”
Der verblüffte Wachtposten zögerte zuerst, gab aber dann doch Alarm. Allerdings nicht, weil er Noah-Noahs Geschichte glaubte.
Wenige Minuten später erschienen ein Anti und vier weitere Akonen. Sie stellten Noah-Noah an die Wand und unterzogen ihn einer weiteren Leibesvisitation. Dabei fiel ihnen die Pinzette in die Hände. Nachdem sich der Anti über Sprechfunk mit der Zentrale in Verbindung gesetzt hatte, wurde NoahNoah dem Neu-Arkoniden Leafan Ontor vorgeführt.
“Sieh an”“ empfing er Noah-Noah in einem als Büro eingerichteten Raum, der an die Zentrale grenzte, “die harmlosen Prospektoren entpuppen sich als gefährliches

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