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Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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dem Roboter, das Gerät einzuschalten. Im Kubus erschien die Kulisse einer Fragmentarischen Oper. Arkh nickte zufrieden. Die Positronik hatte offenbar den Schaltfehler selbst behoben und damit verhindert, daß jemand auf den Verdacht kam, die Geheimkonferenz könnte belauscht worden sein.
Arkh registrierte aus den Augenwinkeln, daß das Warnschild über der Tür erlosch. Der Energieschirm war also abgeschaltet worden. Über den Wachtposten machte sich der Springer keine Sorgen; mit dem würde er schon fertig werden. Auch das Impulsschloß der Tür schreckte ihn nicht ab. Er war schon mit anderen Schlössern zurecht gekommenund ohne die Hilfsmittel, die ihm hier zur Verfügung standen. Seine einzige Sorge war die, daß die Kontrollinstrumente Alarm gaben, sobald er ihren Erfassungsbereich verließ. Er konnte nur hoffen, daß eine solche Reaktion wegen der verschlossenen Tür und dem Posten nicht vorgesehen war.
Vorsichtig schwang er die Füße aus dem Bett. Sekundenlang war ihm schwarz vor den Augen, doch er erholte sich rasch wieder, stand auf und ging zum Einbauschrank, um seine Kleidung herauszunehmen. Bei allen diesen Aktionen befand er sich im Erfassungsbereich der Kontrollinstrumente, hatte also keinen Alarm zu befürchten. Arkh Spihen zog sich an, danach öffnete er den Deckel des elektronischen Lesegeräts auf seinem Tisch. Mit der Sicherheit des Fachmanns nahm er verschiedene Einzelteile heraus und fügte sie zu einer handtellergroßen Konstruktion zusammen.
Anschließend sah sich Spihen nach einem Gegenstand um, den er als Waffe gebrauchen konnte. Er wählte die stählerne Verstrebung, die die Verankerung des Sichtsprechgeräts am Bettende stützte Prüfend wog er sie in der Hand. Sie erschien ihm schwer genug, um damit einen Menschen bewußtlos zu schlagen.
Arkh Spihen ging zur Tür und preßte das selbstgebaute kleine Gerät gegen die Stelle, hinter der sich das elektronische Impulsschloß befand. Seine Finger drückten Kontaktstellen zusammen—und plötzlich glitt die Tür geräuschlos auf.
Arkh hatte instinktiv die Hand mit dem Stahlrohr gehoben, als sich die Tür öffnete. Ebenso instinktiv ließ er das Rohr auf den Hinterkopf des Mannes sausen, der direkt vor ihm stand, ihm den Rücken zuwandte und nicht bemerkt hatte, daß die Tür offen war.
Der Posten brach bewußtlos zusammen.
Der Springer hielt sich nicht damit auf, zu prüfen, ob der Mann nur bewußtlos oder tot war; er lief den langen Flur hinab, sprang in denn nächsten Antigravschacht und schwebte zum Erdgeschoß. Niemand begegnete ihm.
Arkh sah sich suchend um. Er wußte, daß er niemals zu Fuß aus der Isolierstation käme; die Hochenergieschirme vor den Türen wurden nur dann abgeschaltet, wenn man sich bei der betreffenden Torpositronik identifiziert hatte.
Nach einiger Zeit fand der Springer, was er suchte, einen Kabinenlift. Er stieg ein und drückte die Taste, die die stilisierte Abbildung eines Krankengleiters trug. Zwei Etagen tiefer hielt die Kabine, und Arkh stieg aus.
Als er auf einen der in Magnetfeldern verankerten Gleiter zuging, wurde ihm wieder schwarz vor Augen. Er lehnte sich gegen einen Stützpfeiler und kämpfte verzweifelt gegen die Schwäche an, in vollem Bewußtsein, daß jede vergeudete Sekunde das Scheitern der Flucht bedeuten konnte. Noch war er nicht im Raum!
Doch der Schwächeanfall ging vorüber, und Arkh Spihen wankte zum nächsten Krankengleiter, kletterte keuchend in die Pilotenkanzel und aktivierte die Antigravkissen-Projektoren. Dann schaltete er die Schubdüsen ein, aktivierte die Antikollisions-Antennen und fuhr los. Kurz vor dem geschlossenen unterirdischen Tor schaltete er Sirene und Rotlicht ein. Wie er erwartet hatte, reagierte die Torpositronik gemäß ihrer Einsatzprogrammierung, und das Tor glitt mit großer Geschwindigkeit auf.
Während der Springer beschleunigte und durch die Öffnung raste, sprach der Telekom in der Pilotenkanzel an.
“Fahrer von KTG-34, melden Sie sich!” sagte eine Stimme. “Geben Sie Auftrag und Einsatzort bekannt!”
Arkh preßte die Lippen zusammen und jagte den Gleiter die Rampe hinauf ins Freie. Die Umgebung der Klinik war hell erleuchtet, und auch dort, wo Atlans Space-Jet stand, riß eine Lichtglocke die Dunkelheit auseinander.
Die Stimme aus dem Telekom wiederholte ihre Frage, dann heulten plötzlich Sirenen los.
Die Flucht war entdeckt!
Arkh Spihen raste mit dem schweren Gleiter über eine Rasenfläche, einen kleinen See und dann durch mannshohe Ziergräser direkt

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