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Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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handelt. Allerdings begreife ich nicht, daß Sie einen Verbrecher entkommen lassen wollen, anstatt ihn seiner Strafe zuzuführen.”
Atlan lächelte.
“Glauben Sie mir, das hat seinen guten Grund, Professor. Leider darf ich Sie nicht vollständig informieren.”
“Sie trauen mir nicht?” Llargoseth wirkte amüsiert.
“Ich vertraue Ihnen, Professor, aber es ist ein unumstößlicher Grundsatz der USO, daß niemals mehr Personen über eine Aktion informiert werden als unbedingt notwendig.”
“Ich verstehe.” Llargoseth nickte. “Was kann ich für Sie tun?”
“Wir müssen eine Scheinkonferenz abhalten”, erklärte der Arkonide. “Dazu benötigen wir außer Professor Weytchen und Ihnen noch zwei oder drei der Ärzte, die sich mit Arth Spihens Erkrankung befaßt haben. Ich werde sie während der Konferenz darüber aufklären, daß der Patient Spihen mit höchster Wahrscheinlichkeit ein gefährlicher feindlicher Agent ist. Wir müssen es so einrichten, daß Spihen mithören kann.”
Ich räusperte mich und sagte:
“Er sollte aber nicht ahnen, daß wir ihn absichtlich mithören lassen, Lordadmiral. Darf ich fragen, welcher Methode Sie sich bedienen werden?”
“Einer sehr alten Methode, Professor Weytchen. Durch einen Schaltfehler der positronischen Kommunikationsanlage wird die Konferenz versehentlich ins TrivideoDrahtnetz der Klinik eingeblendet, und der Springer kann mithören und mitsehen, was wir über ihn sprechen.”
“Ich verstehe”, sagte Llargoseth. “Niemand wird glauben, daß die USO sich derart plumper Methoden bedient, folglich wird der Springer an ein Versehen denken.”
Atlan nickte.
“Ich werde anschließend Fragen an Sie und die anwesenden Ärzte richten, Professor. Bitte, instruieren Sie Ihre Kollegen so; daß sie auf meine entsprechenden Fragen antworten, Spihen hätte die Lashat-Pocken. Daraufhin werde ich mich erkundigen, ob es stimmt, daß auf Lepso ein tüchtiger Ara-Mediziner eine Privatklinik leitet, die sich auf dieBehandlung LashatPocken-Kranker spezialisiert hat und ein wirksames Heilmittel besitzt.”
“Sie meinen die Klinik von Golom Haish, Lordadmiral?”
“Stimmt.”
“Aber Haish soll mit der Condos Vasac zusammenarbeiten. Außerdem hat er bis heute nicht bewiesen, daß er Fälle von Lashat-Pocken tatsächlich geheilt hat.”
“Das spielt keine Rolle, da der Springer ja nicht die Lashat-Pocken hat”, gab Atlan zurück. “Und es ist nur nützlich für uns, daß Golom Haish mit der Condos Vasac zusammenarbeitet.”
“Und wie soll Arkh Spihen von Tahun entkommen?” forschte Llargoseth weiter.
“Er wird die Gelegenheit dazu erhalten, Professor. Kann er von seinem Zimmer aus den Landeplatz einsehen?”
“Ja.”
“Gut, dann wird er bemerken, wie meine Space-Jet nach der Wartung wieder zum Platz befördert wird. Allerdings handelt es sich nicht um meine Spezialausführung, sondern um eine Reservemaschine ohne Transformkanone und ähnliche Raffinessen. Ich beabsichtige nicht, die CV um einige technische Neuheiten zu bereichern, die sie noch nicht kennt. Am Ende der Konferenz wird eine Bemerkung fallen, daß meine Space-Jet bereitgestellt ist. Ich denke, daß Spihen den Köder schluckt und meine Space-Jet stiehlt, um mit ihr nach Lepso zu fliegen. Nach dem, was er mithören kann, wird er glauben, daß nur Golom Haish ihm helfen kann.”
Der Lordadmiral blinzelte mir heimlich zu.
“Er wird sogar noch viel mehr glauben, aber darüber sprechen wir erst, wenn die Mediziner das Konferenzzimmer verlassen haben, Professor Weytchen.”
“Wir können an jedem internen Anschluß mithören, worüber Sie sich mit Professor Weytchen unterhalten”, sagte Llargoseth.
“Das wäre zu schön, um wahr zu sein”, erklärte Atlan. “Natürlich wird nur Spihens Anschluß versorgt sein. Würden Sie uns jetzt bitte zum Kontrollraum führen, Professor? Wir möchten den Springer beobachten.”
Professor Llargoseth bejahte und ging uns voraus. Wir standen bald darauf in einem von Monitoren, Speichergeräten und Positroniken angefüllten Saal. Ein Technomed-Ingenieur saß vor einem geschwungenen Kontrollpult und kontrollierte die Überwachungsgeräte. Er blickte bei unserem Eintreten auf und nickte uns zu.
Llargoseth trat vor einen der abgestellten Überwachungskomplexe und schaltete die Bild-Ton-Übertragung ein.
Ich erkannte auf dem mittleren und größten Monitor den Ausschnitt eines Krankenzimmers. Auf einem komfortablen Pneumobett lag ein großer, rothaariger Mann mit fuchsrotem buschigen

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