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Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 032 - Der galaktische Lockvogel.opd.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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Vollbart. Zwischen ihm und dem Bett war ein Zwischenraum von einigen Zentimetern; Arkh Spihen lag also auf einem Kraftfeldpolster. Er war nackt. Rüsselähnliche Gebilde sprühten ständig eine ölige Flüssigkeit auf seine von pockenähnlichen Beulen verunstaltete Haut. Sie ähnelten tatsächlich verblüffend echten Lashat-Pocken.
“Wird man in der Klinik von Golom Haish nicht sofort erkennen, daß es sich nicht um die Lashat-Pocken handelt?” fragte ich.
“Kaum”, antwortete Llargoseth. “Die Symptome ähneln einander derart, daß wir drei Tage brauchten, um eine Erkrankung an Lashat-Pocken ausschließen zu können. Haish muß annehmen, daß er der einzige Mediziner ist, der den Weißensteiner-Test beherrscht.”
Diese Antwort enthob mich einer großen Sorge, der nämlich, daß Golom Haish unser Spielchen durchschauen könnte. Nach Llargoseths Worten aber schien es sich um einen sowohl tüchtigen als auch sehr von sich eingenommenen Mediziner zu handeln, für den es die natürlichste Sache der Welt war, da ß seine Kollegen ihm nicht das Wasser reichen konnten.
Atlan lachte leise. Da wurde mir klar, daß der Arkonide längst über alles Bescheid wußte.
“Ich grinste.
“Nun, dann ist ja alles in Ordnung. Wann können wir die Schau abziehen, Professor?”
“In einer Stunde etwa.”
“Dann treffen wir uns in zwei Stunden”, entschied Atlan. “Wir dürfen doch sicher den Aralon-Saal benutzen?”
“Selbstverständlich, Lordadmiral”, antwortete Llargoseth.
Er hatte kaum ausgesprochen, da knackte es in den verborgenen Lautsprechern der Hausrufanlage, und eine Stimme sagte:
“Hier ist der Empfang. Ein Mann mit Namen Lav Boltrein und zwei Begleiter sind hier und erklären, sie wären von Lordadmiral Atlan bestellt worden.”
Der Arkonide ging zum nächsten Interkom, schaltete es ein und sagte:
“Hier Atlan. Schicken Sie die Männer bitte zum Aralon-Saal. Ende.”
Er wandte sich um und lächelte.
“Es sind die Spezialisten für den Mithörtrick. Professor Llargoseth, wir sehen uns in zwei Stunden. Professor Weytchen, kommen Sie bitte mit.”
    *
    Arkh Spihen erwachte allmählich aus dem Hypnoschlaf, in dem er während der Behandlung mit Regenerationsöl gehalten worden war. Er öffnete die Augen und sah, daß er sich noch immer in seinem Krankenzimmer befand.
    Nach einiger Zeit merkte er, daß er in einem anderen Bett lag, nicht in dem Pneumobett, in dem er bisher gelegen hatte. Er fühlte sich leichter als gewöhnlich und nahm an, daß sein neues Bett in einem Kraftfeld stand, in dem die Schwerkraft Tahuns um etwa zwei Drittel verringert war.
    Der Gedanke an Tahun erinnerte ihn daran, weshalb er hier war. Arkh erschauerte und blickte seine bloßen Unterarme an. Sie waren mit gefährlich aussehenden Beulen bedeckt.
    Die Lashat-Pocken!
Es mußten die Lashat-Pocken sein, wenn sich Arkh auch nicht vorstellen konnte, wo er sich infiziert hatte. Jedenfalls hätten die Ärzte auf Tahun ihn beruhigt, wenn es sich um eine harmlose Krankheit handelte.
Ich werde sterben, überlegte der Springer und fragte sich, wie das wohl sein würde: sterben. Flüchtig dachte er daran, daß es in der Galaxis zwei oder drei Personen gab, die die LashatPocken überlebt hatten. Viele Tausende waren daran gestorben. Arkh wagte nicht zu hoffen, daß er eine der wenigen Ausnahmen sein könnte.
Er blickte zur Tür.
Das rote Warnschild brannte immer nach. VORSICHT—HOCHENERGIEBARRIERE! stand darauf. Das Krankenzimmer war also von einem Schutzschirm umgeben, der die Umgebung vor ihm, Arkh Spihen, schützen sollte. Ein weiterer Beweis dafür, daß es die Lashat-Pocken waren, die ihn befallen hatten.
Der Servoroboter schwebte aus seiner Wandnische und fragte mit leicht rauchiger Frauenstimme; ob der Patient irgendwelche Wünsche hätte.
“Ein Glas Emskil”, sagte Spihen. “Und dann kann du den Trivideokasten einschalten.” Das Sprechen fiel ihm schwer, weil die Zunge ihm nur widerwillig gehorchte. Wahrscheinlich stehe ich unter Betäubungsmitteln, dächte Spihen.
Der Roboter brachte das Glas Emskil, ein vollsynthetisches Getränk, das ein Terraner für eine Mischung aus Traubensaft mit Eigelb und Zitronensaft gehalten hätte. Arkh nahm es dem Roboter aus der stählernen Hand und leerte es in einem Zug. Danach stellte er sein Bett so um, daß er halbwegs gerade sitzen konnte, und blickte erwartungsvoll in den Trivideokubus des Gerätes.
Zuerst wurde ein Interview mit dem Agrarminister eines terranischen Siedlungsplaneten übertragen. Da

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