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Microsoft Word - Christian Jacq - RAMSES3 - Die Schlacht von Kadesch.rtf

Microsoft Word - Christian Jacq - RAMSES3 - Die Schlacht von Kadesch.rtf

Titel: Microsoft Word - Christian Jacq - RAMSES3 - Die Schlacht von Kadesch.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allgemein
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Unbequemlichkeit scherten ihn wenig; daß er der höchsten Macht so nahe gewesen und nun so tief gefallen war, schürte in ihm unstillbare Rachegelüste.
    Bis zur Hälfte der Strecke schlief er und träumte von einer rosigen Zukunft.
    Sandkörner peitschten ihm ins Gesicht. Verblüfft reckte er sich auf die Knie und blickte nach draußen.
    Eine riesige ockergelbe Wolke verdunkelte den Himmel und legte sich über die Wüste. Mit unglaublicher Geschwindigkeit fegte der Sturm dahin.
    Zwei Pferde gingen durch und warfen ihre Reiter ab. Während die beiden anderen Hilfe zu leisten versuchten, schlug Chenar den Karrenlenker nieder, warf ihn nach draußen, nahm seinen Platz ein und jagte das Gespann hinein in den Wirbelsturm.

    DREIUNDFÜNFZIG
    AM MORGEN WAR es dunstig, und die Festung Kadesch schälte sich nur allmählich aus dem Nebel. Ihre beeindruckende Masse war für die ägyptische Armee nach wie vor eine Herausforderung. Vom Orontes und gleichzeitig von bewaldeten Hügeln geschützt, wirkte sie tatsächlich uneinnehmbar. Von der Anhöhe aus, wo Ramses und die Amun-Einheit Stellung bezogen hatten, konnte man in der Ebene die Einheit Re sehen, die sich jetzt vor der Festung aufstellte, aber auch die Einheit Ptah zwischen dem Wald und der ersten Furt. Bald würde sie, gefolgt von der Einheit Seth, die Furt durchqueren.
    Dann würden alle vier gemeinsam zum siegreichen Sturm auf die Festung ansetzen.
    Die Soldaten prüften nochmals ihre Waffen: Spieße, Lanzen, Schwerter, Krummsäbel, Keulen, Äxte und Bogen brannten ihnen in den Fingern. Auch die Pferde witterten schon den Kampf. Auf Befehl der Obersten der Versorgungsmannschaft wurde das Lager gereinigt und alles Küchengerät mit reichlich Wasser abgewaschen. Die Offiziere ließen die Truppen antreten und schickten alle, die schlecht rasiert waren, zum Feldscher. Auch wenn an der Kleidung etwas zu beanstanden war, brummten sie den Männern gleich mehrere Tage Strafarbeit auf.
    Kurz vor Mittag, als eine warme Sonne sich endlich frei gekämpft hatte, ließ Ramses durch Lichtsignale der Einheit Ptah den Marschbefehl übermitteln. Sie setzte sich in Bewegung und begann mit der Durchquerung der Furt. Von einem Boten verständigt, würde die Einheit Seth in Kürze in den Wald von Labwi vorrücken.
    Plötzlich ein Donnerhall.
    Ramses hob den Blick, konnte aber keine Wolke am Himmel entdecken.
    Geheul stieg aus der Ebene auf. Der Pharao konnte es kaum glauben, als er den wahren Grund für das entsetzliche Gedröhn, das Kadesch umtoste, erkannte.
    Eine Welle hethitischer Streitwagen brandete durch die zweite Furt nahe bei der Festung und rast der Einheit Re in die Flanke, eine weitere, blitzschnell und gewaltig, griff die Einheit Ptah an. Hinter den Streitwagen liefen Tausende von Fußsoldaten, die wie ein Heuschreckenschwarm sich über Berg und Tal verbreiteten.
    Dieses riesige Heer hatte sich östlich und westlich der Festung im Wald versteckt gehalten und fiel nun genau in dem Augenblick über die ägyptischen Truppen her, da diese am verwundbarsten waren.
    Die Zahl der Feinde verwunderte Ramses. Als Muwatalli auftauchte, begriff der Pharao.
    Der aufrecht in seinem Streitwagen stehende Herrscher von Hatti war umringt von den Fürsten Syriens, Mitannis, denen von Aleppo, Ugarit, Karkemisch, Arzawa und etlichen anderen kleineren Herrschaftsgebieten, die Hattuschili auf Anordnung seines Bruders überredet hatte, sich den Hethitern anzuschließen, um die ägyptische Armee zu vernichten.
    Ein Bündnis… Im größten Bündnis aller Zeiten hatte Muwatalli also alle Fremdländer bis zu den Gestaden des Meeres durch riesige Mengen Gold und Silber vereint.
    Vierzigtausend Mann und dreitausendfünfhundert Kampfwagen fielen da über die ägyptischen Streitkräfte her, die noch nicht hinreichend aufgestellt und vor allem vor Schreck wie gelähmt waren.

    Hunderte von Fußsoldaten der Einheit Ptah fielen unter den gegnerischen Pfeilen, Kampfwagen wurden umgestürzt und versperrten nun die Furt. Die Überlebenden rannten auf den Wald von Labwi zu, um Unterschlupf zu finden, und behinderten somit jedes Eingreifen der Einheit Seth. Dieser ganze Teil des ägyptischen Heeres konnte am Kampf nicht mehr mitwirken, weil er für die Bogenschützen des verbündeten Feindes eine zu leichte Beute gewesen wäre.
    Fast sämtliche Kampfwagen der Einheit Ptah waren zerstört, und die der Einheit Seth standen wie festgenagelt. In der Ebene wurde die Lage verhängnisvoll. Die in zwei Teile zersprengte

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