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Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
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Fußende des Bettes bereit, und alles war gut. Jesamine kuschelte sich enger an Lewis.
»Lewis...«
»Du möchtest etwas«, sagte Lewis sofort. »Du
schlägst diesen Ton immer an, wenn du möchtest,
dass ich etwas für dich tue.«
»Oh, sei doch nicht so ein mürrischer alter Bär!
Ich dachte mir nur: jetzt, da sich die Lage gebessert
hat und wir nicht mehr um unser Leben rennen...
könnten wir da bitte Brett und Rose loswerden? Ich
meine, es ist ja nicht so, dass wir sie noch brauchen würden. Eine ganze imperiale Flotte untersteht deinem Kommando! Ich weiß nicht, warum du darauf
bestanden hast, dass sie mitkamen.«
»Weil sie beide, meine Allerliebste, das Labyrinth
des Wahnsinns durchschritten haben. Sie waren
schon vorher recht gefährlich; Gott allein weiß, wozu
sie erst fähig sein werden, sobald ihre Kräfte anfangen, sich zu entwickeln. Nein, ich möchte sie bei mir
haben, wo ich notfalls hart gegen sie durchgreifen
kann. Außerdem weiß man nie, wann es sich mal als
praktisch erweist, wenn man seinen eigenen Dieb
und seine eigene Psychopathin dabei hat.«
»Du weißt, dass sie uns letztlich verraten werden«,
sagte Jesamine und legte ihm den Kopf an die Schulter. »Falls nicht an Finn, dann an jemand anderen.
Das entspricht ihrem Wesen.«
»Wer weiß schon, wie ihr Wesen heute beschaffen
ist? Sie haben das Labyrinth hinter sich, und das ändert alles.«
Jesamine erschauerte kurz. »Ich weiß. Das ist ja,
was mir Angst macht.«
Lewis drückte sie fest an sich, und lange Zeit sagte
keiner von beiden mehr etwas.
    In der direkt angrenzenden Kabine lagen Brett Ohnesorg und Rose Konstantin ebenfalls im Bett. Brett
gewöhnte sich langsam an Sex mit Rose, aber anschließend neben ihr zu liegen, das machte ihn immer noch nervös. Er schlief dabei nie ein, sogar
wenn sie allem Anschein nach fest schlief. Er rechnete immer so halb damit, dass Rose jeden Augenblick
entschied, ihm ein Messer zwischen die Rippen zu
stecken, um die neuentdeckte Leidenschaft für das
Fleisch mit ihrer alten Freude am Morden zu verbinden. Was ein Mann alles mitmacht, um es sich besorgen zu lassen! dachte er. Derzeit waren sie beide
wach und lagen Seite an Seite, und Roses zwei Meter
zehn ließen Bretts Körpermaße recht mickrig erscheinen. Wie üblich redete er, und sie hörte zu .
    »Ich sage: sobald wir in Nebelhafen sind, verdrükken wir uns«, sagte er entschieden. »Wir nehmen
Kurs auf den nächsten Horizont und verschwinden
dahinter. Ein Krieg steht bevor, und in Kriegen werden Menschen getötet. Besonders Menschen wie wir.
Und ein paar gewiefte Strippenzieher wie wir könnten auf einem abtrünnigen Planeten wie Nebelwelt
ordentlich Knete machen. Der Todtsteltzer und seine
Fanatiker werden uns nicht vermissen; sie werden
viel zu beschäftigt sein, Helden zu spielen. Und jetzt,
wo Lewis eine ganze Flotte herumkommandieren
kann, braucht er uns ohnehin nicht mehr.«
    »Ich brauche sie«, entgegnete Rose gelassen. »Ich
bin ein Killer und muss dort sein, wo gekillt wird.
Sex ist nett, Brett, aber das Killen ist von jeher meine
vorrangige Liebe. Ich habe mich zwar verändert, aber
nicht allzu sehr. Also folge ich dem Todtsteltzer - mit
dir oder ohne dich. Und... ich möchte einfach sehen,
wie dieser Krieg gegen Finn ausgeht. Meine eigenen
kleinen Schlachten wirken... bedeutungslos, verglichen mit dem großen Gang des Schicksals. Wir sind
jetzt Überlebende des Labyrinths, Brett. Wir müssen
lernen, in größeren Zusammenhängen zu denken.«
»Alles wird in Tränen enden«, sagte Brett kläglich. »Wahrscheinlich meinen.«
    Lewis erhielt einen Anruf von Admiral Schwejksam,
der sie auf die Brücke bat, und er und Jesamine kleideten sich schnell an. Lewis war in wenigen Augenblicken fertig, aber Jesamine lehnte es ab, sich hetzen
zu lassen. Falls wir die Anführer der Rebellion sein
möchten, ist es wichtig, dass wir auch entsprechend
aussehen, beharrte sie. Wir möchten doch, dass sie
uns ernst nehmen, nicht wahr? Lewis ging ins angrenzende Badezimmer und beschäftigte sich dort mit
überflüssigen Dingen. Er traute sich selbst nicht zu,
angesichts solcher Provokationen die Klappe zu halten. Endlich verkündete Jesamine, dass sie fertig war,
und Lewis kam wieder zum Vorschein. Er musste
einräumen, dass sie atemberaubend aussah. Er äußerte sich entsprechend, und Jesamine strahlte.
    »Ich sage es dir ja immer wieder, Lewis: ich lohne
die Wartezeit immer. Was, denkst du, möchte
Schwejksam

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