Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende

Titel: Microsoft Word - Green, Simon R.-Todtsteltzers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Ende
Vom Netzwerk:
Flotte befehligt hatte. Und er war
immer noch nicht sonderlich scharf auf den unverdienten Admiralstitel, aber alle Welt hatte darauf bestanden. Offenkundig war man sogar damit beschäftigt, eine neue Uniform für ihn herzustellen. Wahrscheinlich irgendwas Knalliges, wenn man an die
aktuelle Mode dachte. Aber andererseits schwor die
imperiale Flotte nun mal immer noch auf ihre Befehlshierarchie, und falls sie Befehle des Todtsteltzers entgegennehmen sollte, dann hatte sie es immer
noch lieber, dass sie von einem der eigenen Leute
übermittelt wurden. Außerdem wies Preiß zaghaft
darauf hin, dass die Stelle frei war. (Wobei er nicht
erklärte, dass dies an ihm lag - hatte er doch dem
früheren Admiral in den Kopf geschossen, weil dieser eine von Finns Kreaturen und ein verdammter
Psychopath gewesen war. Manches behielt man lieber sozusagen in der Familie.) Und außerdem war
das alles Owens Wunsch, und der war schließlich der
Todtsteltzer, und damit war die Frage geklärt.
Der andere Todtsteltzer freute sich einfach nur
darüber, dass er die ausgesprochen engen Kabinen
der Herwärts zurücklassen konnte. Lewis und Jesamine belegten jetzt sehr luxuriöse Gästequartiere,
ausgestattet mit allen häuslichen Annehmlichkeiten
und noch mehr. Jesamine war durch die Kabine gelaufen und hatte alles angefasst, ehe sie ein paarmal
auf dem Bett hüpfte und dann vor Freude quiekte, als
sie das zusätzliche Angebot an Schönheitstechnik
entdeckte. Sofort nahm sie den größten Spiegel in
Beschlag und machte sich an die Aufgabe, all die
Schäden an ihrer berühmten Schönheit zu beheben,
wie sie auf »ganze Zeitalter an Strapazen« zurückgingen.
»Falls ich eine Rebellion anführen und die Massen
inspirieren möchte, mir zu folgen, muss ich so gut
aussehen wie nur irgend möglich, Darling«, sagte sie.
Viele mögliche Bemerkungen dazu gingen Lewis
durch den Kopf, aber zum Glück hatte er genug Verstand, um keine davon auszusprechen. Stattdessen
zog er sich komplett aus, warf die Kleidung auf einen
stark riechenden Haufen in der Ecke und streckte
sich in dem sündhaft bequemen Kingsize-Bett aus.
Er seufzte tief, als sich seine angespannten und misshandelten Muskeln endlich entspannten. Es lag lange
zurück, dass er sich hatte entspannen können. Sehnsüchtig dachte er daran, sich den Luxus eines langen,
heißen Bades zu gönnen, aber er brachte einfach
nicht die Willenskraft auf, um dieses wunderbar ergonomische Bett zu verlassen.
(Er dachte nicht an seine tote Familie. An seinen
toten Vater und seine tote Mutter. Er dachte überhaupt nicht an sie )
Vor dem Spiegel bekam Jesamine ihr Gesicht endlich in die Form, die sie sich vorstellte, funkelte das
Chaos an, in dem sich ihre Frisur präsentierte, und
öffnete die zerfetzte Brust ihres Kleides, um kritisch
jene Brust zu inspizieren, die im Regenerationstank
nachgewachsen war, nachdem das verräterische Reptil Samstag das Original abgerissen hatte. Jesamine
blickte von einer Brust zur anderen und runzelte die
Stirn.
»Weißt du, ich finde eigentlich, dass sie nicht
wirklich zueinander passen, Süßer. Natürlich sahen
sie auch früher nie wirklich gleich aus, das tun Brüste nie, aber trotzdem...«
»Sie sind prima«, fand Lewis.
»Du siehst nicht mal her!«
Lewis seufzte und betrachtete forschend Jesamines
Brüste im Spiegel. »Sie sind prima, Jes. Sie sind fantastisch. Sie sind wundervoll! Das sind genau die
Brüste, an die ich mich erinnere, und ich denke, du
wirst mir zustimmen, dass ich ihnen bislang schon
jede Menge Aufmerksamkeit gewidmet habe. Ich
wüsste es, wenn sie inzwischen anders wären. Brüste...«, sagte er nachdenklich, »Brüste, Brüste, Brüste... Ich mag Brüste. Es gefällt mir sogar, nur das
Wort auszusprechen.«
Jesamine drehte sich zu ihm um und schenkte ihm ein
blendendes Lächeln. »Darling! Haben wir genug Zeit...«
Lewis erwiderte das Lächeln. »Wir nehmen sie
uns.«
(Anschließend hielt sie ihn fest in den Armen,
während er an die verlorene Familie dachte und
weinte.)
Einige Zeit später saßen sie gemeinsam im Bett,
kuschelten sich in geselliger Nacktheit aneinander
und verspeisten die allerbesten Sachen aus den
Gourmet-Lebensmittel-Synthetisierern der Verwüstung. Nach einer viel zu langen Zeit mit nur Proteinwürfeln und destilliertem Wasser auf der Herwärts explodierten die Geschmacksnerven förmlich
vor Vergnügen, und sie gönnten sich von allem je
eine zweite Portion. Frische Kleidung lag am

Weitere Kostenlose Bücher