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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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ungefähr siebzig bei ihm, und von diesen waren zwölf verwundet. Er hoffte, daß sich viele noch durch verschiedene Gänge gerettet hatten, aber im Augenblick waren sie alle in Gefahr…
    Dolgan handelte schnell. »Wir müssen in den Wald fliehen.« Er setzte sich in Bewegung, gefolgt von den anderen. »Wir müssen eine andere Festung finden«, erklärte er, als er lief. »Vielleicht wäre es das Beste, sich nach Bergenstein durchzuschlagen. Unsere Dörfer hier sind sicher, aber wir haben keine Basis, von der aus wir kämpfen können, denn ich glaube, daß die Tsuranis diese Minen schon bald besetzt haben werden. Ihre Ungeheuer kämpfen gut im Dunkeln, und wenn sie viele von denen haben, können sie uns leicht aus den tieferen Gängen vertreiben.«
    Tomas nickte. Er war unfähig zu sprechen. Er brannte innerlich. Es war ein kaltes Feuer des Hasses auf diese Tsuranis. Sie hatten sein Heimatland angegriffen, hatten seinen Freund gefangengenommen, der fast wie ein Bruder gewesen war, und jetzt lagen auch noch viele seiner Zwergenfreunde ihretwegen tot unter den Bergen. Sein Gesicht war grimmig, als er schweigend gelobte, diese Eindringlinge zu zerstören, was immer es kosten würde.
    Vorsichtig bewegten sie sich zwischen den Bäumen hindurch, immer auf Anzeichen von Tsuranis achtend. Dreimal hatten sie in den letzten sechs Tagen gekämpft, und jetzt waren es nur noch zweiundfünfzig Zwerge. Die ernster Verwundeten waren zu den relativ sicheren, höher gelegenen Dörfern gebracht worden, wohin ihnen die Tsurani wahrscheinlich nicht folgen würden.
    Jetzt näherten sie sich dem südlichen Teil des Eibenforstes. Zuerst hatten sie versucht, sich östlich in Richtung auf den Paß zu wenden, der sie nach Bergenstein führen würde. Doch überall waren sie auf Tsurani-Lager und Patrouillen gestoßen, und immer wieder mußten sie sich weiter nordwärts halten. Schließlich hatten sie beschlossen, zu versuchen, Elvandar zu erreichen, wo sie sich von der ständigen Flucht ausruhen könnten.
    Ein Fährtensucher kehrte von seiner Position zwanzig Meter voraus zurück.
    Leise sagte er: »Ein Lager, an der Furt.« Dolgan überlegte. Die Zwerge waren keine Schwimmer und würden den Fluß in einer Furt überqueren müssen. Es war wahrscheinlich, daß die Tsuranis alle Furten auf dieser Seite besetzt hielten. Sie würden eine Stelle finden müssen, an der es keine Wachen gab - wenn so etwas existierte.
    Tomas schaute sich um. Es war fast Nacht. Wenn sie sich so nah bei den Tsuranis über den Fluß begeben wollten, dann geschah das am besten in der Dunkelheit. Tomas flüsterte mit Dolgan, der nickte. Er bedeutete dem Wachtposten, sich nach Westen, zu dem erspähten Lager, zu begeben und einen Platz zu finden, an dem sie sich versammeln konnten.
    Nach einer Weile kehrte der Führer zurück. Er wußte von einem Dickicht vor einem ausgehöhlten Felsen zu berichten, wo sie den Einbruch der Nacht erwarten könnten. Sie eilten zu der Stelle und fanden einen Granitblock, der aus dem Boden dreieinhalb Meter hochragte. Am Boden betrug er ungefähr siebeneinhalb bis acht Meter im Durchmesser. Als sie den Busch beiseite schoben, befanden sie sich vor einer Höhlung, in die sie sich mit Mühe alle hineinzwängen konnten. Sie war nur sechs Meter breit, reichte aber tief unter den Felsen hinein, wo sie abwärts verlief. Dolgan stellte fest: »Die muß einmal unter dem Fluß gelegen haben. Seht nur, wie glatt die Wände sind. Es ist zwar eng, aber hier sollten wir für eine Weile sicher sein.«
    Tomas hörte ihn kaum, denn wieder einmal kämpfte er gegen die Wachträume, wie er sie bei sich nannte. Er schloß die Augen, und da waren sie wieder, und mit ihnen die leise Musik.
    Der Sieg war vollkommen gewesen, aber Ashen-Shugar kochte. Irgend etwas beunruhigte den Herrscher des Reiches der Adler. Das Blut von Algan-Kokoon, dem Tyrannen aus dem Tal der Winde, schmeckte noch salzig auf seinen Lippen, und seine Gemahlinnen gehörten jetzt zu Ashen-Shugar. Aber dennoch fehlte ihm etwas. Er musterte die Tänzer der Moredhel, die sich im Takt mit der Musik ganz zu seinem Vergnügen bewegten. Das war so, wie es sein sollte. Nein, irgend etwas fehlte, und Ashen-Shugar spürte es tief in seinem Innern.
    Alengwan, die die Eiben Prinzessin nannten und die jetzt seine jüngste Favoritin war, saß am Boden neben seinem Thron. Er blickte fort. Der Appetit des Fleisches hatte sich in jüngster Zeit gelegt. Weder das Bett noch das Töten bereiteten ihm mehr

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