Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Vergnügen. Jetzt grübelte er über dieses namenlose Gefühl nach, diese Emotion so tief in ihm. Ashen-Shugar hob die Hand. Sofort fielen die Tänzer zu Boden und preßten die Stirn fest auf den Stein. Die Musiker hatten mitten im Ton aufgehört zu spielen, so schien es, und in der Höhle war alles still. Mit einer kurzen Handbewegung entließ er sie, und sie flohen aus der Halle, vorbei an dem großen, goldenen Drachen Shuruga, der geduldig auf seinen Meister wartete…
    »Tomas«, erklang die Stimme.
    Tomas öffnete abrupt die Augen. Dolgan hatte die Hand auf den Arm des jungen Mannes gelegt. »Es ist Zeit. Die Nacht ist gekommen. Du hast geschlafen, Bürschchen.«
    Tomas schüttelte den Kopf, um ihn klar zu bekommen. Er fühlte, wie sich sein Magen umdrehte, als die letzte Vision eines Kriegers in Weiß und Gold verging.
    Zusammen mit den anderen kroch er unter dem überhängenden Felsen hervor und setzte sich erneut auf den Fluß zu in Bewegung. Der Forst lag schweigend, selbst die Nachtvögel schienen sich zu hüten, ihren Aufenthaltsort zu verraten.
    Ohne Zwischenfall erreichten sie den Fluß. Sie mußten sich nur zwischendurch einmal auf den Boden legen, um eine Patrouille der Tsuranis vorbeizulassen. Sie folgten dem Fluß, mit einem Pfadfinder als Führer. Nach ein paar Minuten kehrte dieser zurück. »Da drüben führt eine Sandbank über den Fluß.« Dolgan nickte. Leise bewegten sich die Zwerge vorwärts und betraten hintereinander das Wasser. Tomas wartete mit Dolgan, während die anderen den Fluß überquerten. Als der letzte Zwerg ins Wasser trat, erklang plötzlich ein fragender Ruf von weiter oben. Die Zwerge erstarrten. Tomas bewegte sich flink vorwärts und überraschte einen Tsurani-Wachtposten, der versuchte, das Dämmerlicht zu durchdringen. Der Mann schrie auf, als er fiel, und in kurzer Entfernung brach Tumult los.
    Tomas sah Laternen, die schnell auf ihn zukamen. Er drehte sich um und rannte los. Er fand Dolgan am Ufer warten und rief:
    »Flieht! Sie sind dicht hinter uns!«
    Mehrere Zwerge standen noch unentschlossen da, als Tomas und Dolgan in den Fluß stiegen. Das Wasser war kalt und strömte schnell über die Sandbank.
    Tomas mußte sich anstrengen, um nicht zu fallen, als er hindurchwatete. Für ihn war das Wasser nur taillenhoch, aber die Zwerge waren fast bis zu ihrem Kinn hinauf davon bedeckt. Sie würden niemals in der Lage sein, im Fluß zu kämpfen.
    Als die ersten Tsurani-Soldaten ins Wasser sprangen, drehte sich Tomas um, um sie aufzuhalten, während die Zwerge ihre Flucht fortsetzten. Zwei Tsuranis griffen ihn an, und er schlug beide nieder. Andere sprangen hinterher ins Wasser, und er hatte nur einen kurzen Moment Zeit, sich nach den Zwergen umzuschauen. Sie hatten das jenseitige Ufer fast erreicht. Er konnte auch Dolgan ausmachen, auf dessen Gesicht sich im Schein der Lampen der Tsuranis deutlich die Enttäuschung abzeichnete.
    Wieder holte Tomas aus und hieb auf die Tsurani-Soldaten ein. Vier oder fünf versuchten, ihn zu umzingeln, aber es gelang ihm gerade noch, sie in Schach zu halten. Jedesmal, wenn er versuchte, einen zu töten, gab er sich auf einer anderen Seite eine Blöße.

    Der Lärm neuer Stimmen verriet ihm, daß es sich nur noch um wenige Augenblicke handeln konnte, bis er überwältigt wäre. Er schwor sich, sie teuer dafür zahlen zu lassen. Er hieb nach einem Mann, zersplitterte seinen Schild und brach ihm den Arm. Mit einem Schrei stürzte der Mann.
    Tomas fing gerade noch einen Schlag auf seinen Schild ab, als ein Pfeifen an seinem Ohr erklang. Schreiend fiel ein Tsurani-Soldat nieder. Ein langer Pfeil ragte aus seiner Brust. Plötzlich war die Luft von Pfeilen erfüllt. Noch mehr Tsuranis fielen, und der Rest zog sich zurück. Jeder Soldat im Wasser starb, ehe er das Ufer erreichen konnte.
    Eine Stimme rief: »Schnell, Mann. Sie werden bald antworten.« Als wollte er die Wahrheit dieser Behauptung demonstrieren, zischte ein Pfeil an Tomas’
    Gesicht vorbei. Diesmal kam er aus der anderen Richtung. Er eilte auf die Sicherheit des jenseitigen Ufers zu. Ein Tsurani-Pfeil traf ihn am Helm, und er stolperte. Als er sich wieder aufrichtete, traf ihn ein anderer in die Schulter. Er taumelte vorwärts und fühlte den sandigen Boden des Ufers unter sich. Hände griffen nach ihm und zerrten ihn mit sich. Benommenheit hüllte ihn ein, und er konnte eine Stimme sagen hören: »Sie vergiften ihre Pfeile. Wir müssen…«
    Der Rest erstarb, als er ins Dunkel

Weitere Kostenlose Bücher