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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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Weges hatten ihn die anderen auf ihren Schultern getragen, und jetzt zeigte sich der Preis ihres Handelns. Alle fielen in erschöpften Schlaf, außer Dolgan, der ein Feuer entfachte und Wache hielt.
    Pug erwachte vom Klang der Stimmen. Es war eine sternenklare Nacht. Der Duft von Essen, das zubereitet wurde, begrüßte ihn. Als Gardan und seine drei letzten Soldaten erwacht waren, hatte Dolgan sie als Wache über die anderen zurückgelassen und war ausgezogen, um ein paar Kaninchen zu fangen. Diese brieten jetzt über dem Feuer. Auch die anderen wachten auf, bis auf Kulgan, der laut schnarchte.
    Arutha und der Herzog sahen, daß der Junge wach war, und der Prinz kam zu ihm. Ohne sich um den Schnee zu kümmern, setzte sich der jüngere Sohn des Herzogs auf den Boden neben Pug, der seinen Umhang um sich gehüllt hatte.
    »Wie fühlst du dich, Pug?« fragte Arutha, und Sorge sprach aus seinen Augen.
    Pug sah den Prinzen in ganz neuem Licht, denn zum ersten Mal lernte er jetzt die andere, sanftere Natur Aruthas kennen.
    Pug versuchte zu sprechen und stellte fest, daß ihm Tränen in die Augen traten. Tomas war sein Freund gewesen, so lange er zurückdenken konnte, schon fast ein Bruder. Als er versuchte zu sprechen, lösten sich heftige Schluchzer aus seiner Kehle, und er fühlte, wie heiße, salzige Tränen in seinen Mund liefen. Arutha legte seinen Arm um den Jungen und ließ ihn weinen. Als der erste Kummer nachgelassen hatte, sagte der Prinz: »Es ist keine Schande, den Verlust eines Freundes zu betrauern, Pug. Mein Vater und ich teilen deinen Schmerz.«
    Dolgan trat hinter den Prinzen. »Ich ebenfalls, Pug, denn er war ein netter Bursche. Wir alle teilen deinen Verlust.«
    Der Zwerg schien über etwas nachzudenken und sprach mit dem Herzog.
    Kulgan bewegte sich soeben und setzte sich auf wie ein Bär, der aus dem Winterschlaf erwacht. Er gewann seine Haltung wieder und sah, daß Arutha Pug tröstete. Er vergaß schnell sein eigenes Unwohlsein und trat zu ihnen. Es gab wenig, was sie sagen konnten, aber Pug fand schon Trost in ihrer Nähe.

    Schließlich gewann er die Beherrschung zurück und zog sich von dem Prinzen zurück. »Vielen Dank, Hoheit«, sagte er schnüffelnd. »Es geht schon wieder.«
    Sie traten zu Dolgan, Gardan und dem Herzog hinüber, die beim Feuer saßen.
    Borric schüttelte den Kopf über etwas, was der Zwerg sagte. »Ich danke Euch für Eure Tapferkeit, Dolgan, aber das kann ich nicht zulassen.«
    Dolgan paffte an seiner Pfeife. Ein freundliches Lächeln teilte seinen Bart.
    »Und wie wollt Ihr mich daran hindern. Euer Gnaden? Doch gewiß nicht durch Gewalt?«
    Borric schüttelte den Kopf. »Nein, natürlich nicht. Aber es wäre die reinste Narretei zu gehen.«
    Kulgan und Arutha wechselten einen fragenden Blick. Pug kümmerte sich kaum um irgend etwas. Er war in seine eigene, kalte, benommene Welt versunken. Obwohl er gerade erst aufgewacht war, fühlte er sich schon wieder müde genug, um zu schlafen, denn davon erhoffte er sich Erleichterung.
    Borric erzählte ihnen: »Dieser verrückte Zwerg möchte in die Minen zurückkehren.«
    Ehe Kulgan und Arutha protestieren konnten, sagte Dolgan: »Ich weiß, es ist nur eine schwache Hoffnung, aber wenn der Junge dem Geist entkommen ist, dann wandert er einsam und verloren umher. Es gibt dort unten Tunnel, die niemals auch nur einen Zwergenfuß gesehen haben, geschweige denn von einem Jungen betreten wurden. Wenn ich erst einmal in einem Gang bin, habe ich keine Probleme, meinen Rückweg zu finden. Tomas aber fehlt dieser angeborene Sinn. Wenn ich seine Spur finden kann, dann kann ich ihm helfen. Wenn er überhaupt eine Chance haben soll, den Minen zu entkommen, dann wird er meine Führung benötigen. Ich bringe ihn heim, wenn der Junge noch lebt, darauf habt Ihr das Wort von Dolgan Tagarson, dem Obersten des Dorfes Caldara. Ich könnte den langen Winter nicht ruhig in meiner langen Halle verbringen, wenn ich es nicht wenigstens versuchen würde.«
    Pug wurde von den Worten des Zwerges aus seiner Lethargie gerissen.
    »Glaubt Ihr, Ihr könntet ihn finden, Dolgan?«
    »Wenn es überhaupt jemand kann, dann ich«, antwortete er. Er beugte sich zu Pug. »Mach dir keine zu großen Hoffnungen, denn es ist unwahrscheinlich, daß Tomas das Gespenst abhängen konnte. Ich würde dir keinen guten Dienst erweisen, wenn ich etwas anderes sagen würde, mein Junge.« Er sah die Tränen in Pugs Augen schimmern und fügte hastig hinzu: »Aber wenn es eine

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