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Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers

Titel: Midkemia Saga 01 - Der Lehrling des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
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Möglichkeit gibt, dann werde ich sie finden.«
    Pug nickte, zwischen Kummer und neuer Hoffnung hin- und hergerissen. Er verstand, was Dolgan sagte, konnte aber seine schwache Hoffnung nicht aufgeben, die er in Dolgans Unternehmen setzte.

    Dolgan ging hinüber zu der Stelle, an der er sein Schild und seine Streitaxt niedergelegt hatte, und hob sie auf. »Wenn der Morgen dämmert, folgt schnell der Spur die Hügel hinab und durch die Wälder. Es ist zwar nicht das Grüne Herz, aber auch hier bestehen zahlreiche Gefahren für eine so kleine Gruppe. Wenn Ihr Euren Weg verfehlt, richtet Euch gen Osten. Dort findet Ihr die Straße nach Bordon. Von dort aus ist es noch ein Marsch von drei Tagen. Mögen die Götter Euch beschützen.«
    Borric nickte, und Kulgan trat hinüber zu dem Zwerg, der sich anschickte loszuziehen. Er reichte Dolgan einen Beutel. »Ich kann in der Stadt noch mehr Tabak bekommen, Freund Zwerg. Bitte nehmt dies.«
    Dolgan nahm den Beutel entgegen und lächelte Kulgan an. »Habt Dank, Magier. Ich stehe in Eurer Schuld.«
    Borric trat vor den Zwerg und legte eine Hand auf dessen Schultern. »Wir sind es, die in Eurer Schuld stehen, Dolgan. Wenn Ihr nach Crydee kommt, sollt Ihr das Mahl bekommen, das Euch versprochen wurde. Das und mehr.
    Möge das Glück Euch hold sein.«
    »Habt Dank, Hoheit. Ich freue mich schon jetzt darauf.« Ohne ein weiteres Wort verschwand Dolgan in der Schwärze des Mac Mordain Cadal.
    Bei den toten Maultieren blieb Dolgan stehen. Er machte nur eine kurze Pause, gerade lang genug, um Speisen, Wasser und eine Laterne aufzunehmen.
    Der Zwerg brauchte kein Licht, um seinen Weg unter der Erde zu finden. Sein Volk hatte schon seit langem andere Sinne entwickelt, mit denen es sich in der Dunkelheit zurechtfand. Aber es wird meine Chance steigern, Tomas zu finden, wenn der Junge das Licht sehen kann, dachte er. Obwohl er damit natürlich auch riskierte, die Aufmerksamkeit weniger willkommener Wesen auf sich zu ziehen.
    Dolgan betrat den Tunnel, in dem er Tomas zuletzt gesehen hatte. Der Staub war hier dünn, aber ab und zu konnte er leichte Spuren entdecken, die an Fußspuren erinnerten. Er folgte ihnen und kam in noch staubigere Gänge, wo die Fußabdrücke des Knaben deutlich zu erkennen waren. Eilig folgte er ihnen.
    Nach ein paar Minuten kam er wieder in dieselbe Höhle und fluchte. Dolgan hatte keine große Hoffnung mehr, die Spur des Jungen in all dem Durcheinander zu finden, das der Kampf mit dem Gespenst verursacht hatte. Er überlegte kurz und machte sich dann daran, jeden Tunnel, der von der Höhle fortführte, nach Spuren zu durchsuchen. Nach einer Stunde fand er einen einzelnen Fußabdruck, der von der Höhle fortführte. Er bemerkte ihn in einem Tunnel rechts von dem, durch den er beim ersten Mal gekommen war. Er folgte ihm und fand in großen Abständen noch mehrere weitere Abdrücke, woraus er folgerte, daß der Junge gerannt sein mußte. Er eilte weiter und entdeckte, als der Gang zunehmend staubiger wurde, immer mehr Spuren.
    Dolgan kam an die Höhle am See und hätte die Spur fast wieder verloren, als er plötzlich den Tunnel nah am Rand des Plateaus entdeckte. Er schlurfte durch das Wasser, zog sich in den Gang hinauf und sah Tomas’ Spuren. Das schwache Licht seiner Laterne reichte nicht aus, um die Kristalle in der Höhle zum Strahlen zu bringen. Aber selbst wenn es das vermocht hätte, hätte er nicht angehalten, um diesen Anblick zu bewundern. Er wollte nur eines: den Jungen finden.
    Abwärts folgte er ihm, ohne sich jemals auszuruhen. Er wußte, daß Tomas schon längst das Gespenst abgehängt hatte. Es gab Zeichen dafür, daß er den größten Teil seiner Wanderung wesentlich langsamer zurückgelegt hatte.
    Fußabdrücke im Staub zeigten, daß er gegangen war, und das kalte Lagerfeuer verriet, daß er gerastet hatte. Aber es gab andere Schrecken hier unten, die ebenso entsetzlich waren.
    Wieder verlor Dolgan in der letzten Höhle die Spur. Er fand sie erst wieder, als er das Sims erspähte. Er hatte Schwierigkeiten, das Sims zu erklettern. Aber als er es dann endlich geschafft hatte, sah er die geschwärzte Stelle, an der der Junge seine Fackel gelöscht hatte. Hier mußte Tomas sich ausgeruht haben.
    Dolgan sah sich in der leeren Höhle um. Die Luft regte sich nicht so weit unter den Bergen. Selbst der Zwerg, der an solche Dinge gewöhnt war, fand diesen Ort unheimlich. Er starrte auf den schwarzen Fleck vor sich hinab. Aber wie lange war Tomas geblieben,

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