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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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kümmerten. Der keshianische Gesandte hatte das Tuch abgenommen, mit dem er auf traditionelle Weise das Gesicht verhüllt hatte, und lächelte bei dem Anblick der glücklichen Familie. Seine vier Leibwächter blieben dicht in seiner Nähe.
    »Eure Hoheit«, setzte der Keshianer an, »sind dreimal gesegnet. Gesunde Kinder sind ein Geschenk der Götter. Und es sind Söhne. Und dann auch noch gleich zwei.«
    Arutha genoß es, wie stolz seine Frau strahlte, während sie ihre Söhne auf den Armen der Amme betrachtete. »Ich danke Euch, mein Lord Hazara-Khan. Es ist eine unerwartete Freude, Euch in diesem Jahr bei uns zu sehen.«
    »Das Wetter in Durbin ist dieses Jahr wirklich abscheulich«, meinte der Angesprochene abwesend, während er dem kleinen Borric eine Grimasse schnitt. Plötzlich erinnerte er sich daran, wo er sich befand, und fuhr etwas formeller fort: »Und außerdem, Eure Hoheit, müssen wir noch eine paar kleine Details besprechen, was die neue Grenze hier im Westen betrifft.«
    Arutha lachte. »Bei Euch, mein lieber Abdur, werden aus kleinen Detailfragen gewöhnlich große Angelegenheiten. Die Aussicht, Euch wieder einmal am Verhandlungstisch gegenübersitzen zu müssen, bereitet mir keine besondere Freude. Trotzdem werde ich natürlich jeden Vorschlag, den Ihr macht, an Seine Majestät weiterleiten.«
    Der Keshianer verbeugte sich und sagte: »Ich werde abwarten, was Eure Hoheit zu tun geruht.«
    Arutha schien auf einmal die Leibwächter zu bemerken. »Ich stelle fest, daß Eure Söhne und Lord Daoud-Khan nicht anwesend sind.«
    »Sie führen meine Geschäfte in Jal-Pur, um die ich mich sonst kümmern müßte.«
    »Und diese hier?« fragte Arutha und deutete auf die vier Leibwächter. Sie waren vollständig in Schwarz gekleidet, bis hin zu den Scheiden ihrer Krummschwerter, und obwohl ihre Kleidung jener der Wüstenmenschen ähnelte, unterschied sie sich doch von allem, was Arutha je an Keshianern gesehen hatte.
    »Sie sind Ismalis, Hoheit. Sie dienen nur meinem persönlichen Schutz, mehr nicht.«
    Arutha zog es vor, darauf nichts zu entgegnen. Das Gedränge um die beiden Kinder löste sich langsam auf. Die Ismalis waren als Leibwächter berühmt, sie stellten den besten Schutz dar, den man im Kaiserreich Groß-Kesh bekommen konnte, doch Gerüchten zufolge wurden sie auch zu gefährlichen Spionen ausgebildet und gelegentlich sogar zu Assassinen. Ihre Fähigkeiten waren schon beinahe Legende. Weil sie überall unbemerkt auftauchen und verschwinden konnten, standen sie fast in dem Ruf, zu den Geistern zu gehören. Arutha gefiel der Gedanke nicht, diese Männer, die kaum davor zurückschreckten, als gedungene Mörder zu arbeiten, in seinem Haus zu beherbergen. Doch Abdur hatte Anspruch auf ein eigenes Gefolge, und Arutha hielt es für äußerst unwahrscheinlich, daß der keshianische Gesandte jemanden nach Krondor brachte, der Gefahr für das Königreich bedeutete. Außer ihm selbst jedenfalls.
    »Wir müssen uns einmal über das letzte Ersuchen von Queg über die Landrechte in den Häfen des Königreichs unterhalten«, meinte Lord Hazara-Khan.
    Arutha verbarg seine Verwunderung nicht. Er blickte seinen Gesprächspartner verwirrt an. »Ich nehme an, Ihr habt bei Eurer Ankunft von einem Fischer oder von einem Seemann im Hafen etwas darüber gehört.«
    »Hoheit, Kesh hat an vielen Orten Freunde«, antwortete der Gesandte und lächelte süßlich.
    »Nun, es wird uns sicherlich nicht weiterbringen, wenn ich mich jetzt über die Geheime Polizei des Kaiserreichs Kesh auslasse, denn wie wir beide wissen« - Hazara-Khan fiel ein und sprach unisono mit Arutha -, »eine solche Geheime Polizei gibt es nicht.«
    Abdur Rachman Memo Hazara-Khan verbeugte sich und sagte: »Mit freundlicher Erlaubnis Eurer Hoheit?«
    Arutha deutete ebenfalls eine Verbeugung an, als der Keshianer sich verabschiedete und wandte sich an Jimmy. »Was? Ihr beiden Halunken habt heute Dienst?«
    Jimmy zuckte mit den Schultern - schließlich war das nicht seine Idee gewesen. Arutha sah hinüber zu seiner Gemahlin, welche gerade die Amme aufforderte, die Zwillinge zurück ins Kinderzimmer zu bringen. »Nun, irgend etwas müßt ihr beiden ja angestellt haben, wenn ihr deLacys Mißfallen erregt habt. Andererseits, niemand kann euch zumuten, daß ihr ein Leben ganz ohne Vergnügungen führt. Ich habe gehört, heute am späten Nachmittag soll ein besonders gutes Faßballspiel stattfinden.«
    Jimmy tat vollkommen überrascht, Locklears Gesicht hellte

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