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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Jimmy wußte nicht, wo er sonst hin sollte. Also werden wir wohl eines der Zelte für die Gäste nehmen müssen.« Er ging mit seiner Frau in den Pavillon von Lyam, und die versammelten Adligen erhoben sich und entboten dem Prinzen und der Prinzessin von Krondor ihren Gruß.
    Der Keshianische Botschafter, Lord Hazara-Khan, verneigte sich, und Arutha streckte ihm die Hand entgegen. »Ich danke Euch, Abdur.« Er stellte Anita Hokanu vor und dankte auch ihm. Dolgan unterhielt sich mit Galain, und Arutha gratulierte dem Zwerg, der den Königstitel der Zwerge des Westen angenommen hatte. Dolgan zwinkerte ihm zu und lächelte, dann schwiegen alle, als Laurie zu spielen begann.
    Alle hörten aufmerksam zu, während Laurie sang; es war ein trauriges Lied, eine Ballade, die er zur Ehre seines Freundes Roald geschrieben hatte. Das Lied erzählte von dem Kummer, den Laurie beim Tod seines Freundes verspürt hatte, doch am Ende wechselte es nach Dur, verkündete seinen letztlichen Triumph, und bei der kleinen neckischen Koda mußten alle lachen, die Roald gekannt hatten, denn Laurie hatte wunderbar auf seine manchmal etwas rüpelhafte Art angespielt.
    Dann kamen Gardan und Volney nach vorn, und der Graf von Landreth fragte: »Wenn ich Euch vielleicht Euren Gemahl kurz entführen dürfte, Hoheit?«
    Anita nickte zustimmend, und Arutha führte die beiden Männer, die in seiner Abwesenheit für ihn regiert hatten, in einen Raum neben der Kammer des Königs. Auf dem Bett lag eine stämmige Gestalt und atmete schwer, und Arutha legte den Finger auf die Lippen und mahnte die beiden anderen, leise zu sein.
    Gardan reckte den Hals und flüsterte Arutha ins Ohr: »Amos Trask?«
    Arutha erwiderte leise: »Es ist eine lange Geschichte, und er soll sie Euch lieber selbst erzählen. Sonst würde er mir niemals verzeihen. Nun, was gibt es?«
    Mit gedämpfter Stimme sagte Volney: »Hoheit, ich möchte nach Landreth zurückkehren. Nachdem Euer angeblicher Tod verkündet wurde, läßt sich Krondor schlechter verwalten als ein Stall voller Ratten. Ich habe während der letzten drei Jahre mein Bestes getan, doch jetzt ist es genug. Ich möchte nach Hause.«
    Arutha sagte: »Ich kann Euch nicht entbehren, Volney.« Der stämmige Graf wollte die Stimme heben, doch Arutha machte »Psst! Seht einmal, es wird bald einen neuen Prinzen von Krondor geben, und dann brauchen wir einen Regenten.«
    Volney sagte: »Das ist unmöglich. Das wäre eine Aufgabe für weitere achtzehn Jahre. Davon nehme ich in aller Form Abstand.«
    Arutha sah Gardan an, und der grinste und hielt die Hände in die Höhe. »Seht mich nicht an. Lyam hat mir versprochen, ich dürfe mit Martin und seiner Gemahlin nach Crydee zurückkehren. Da Charles dort jetzt der neue Schwertmeister ist, kann ich meinem Sohn das Soldatenhandwerk überlassen. Ich habe vor, meine letzten Tage auf dem Wellenbrecher von Langer Punkt beim Fischen zu verbringen. Ihr werdet Euch um einen neuen Feldmarschall bemühen müssen.«
    Arutha fluchte. »Das bedeutet, falls ich nicht bald jemanden finde, wird Lyam mich erst zum Herzog von Krondor und dann auch noch zum Feldmarschall ernennen. Ich hatte gehofft, er würde mir eine der ruhigen Grafschaften wie Tucksberg überlassen, wohin ich mich zurückziehen könnte und mein Heim niemals wieder verlassen müßte.« Er dachte angestrengt nach und sagte dann: »Ich will Euch beide weitere zehn Jahre.«
    »Auf gar keinen Fall!« sagte Volney Der stämmige Adlige hob die Stimme vor Entrüstung. »Ich würde vielleicht noch ein Jahr bleiben, um meinen Nachfolger in die Verwaltung einzuführen, doch keinen Augenblick länger.«
    Arutha kniff die Augen zusammen. »Sechs! Sechs Jahre. Ihr beide. Wenn Ihr zustimmt, könnt Ihr Euch, Volney, danach nach Landreth zurückziehen, und Ihr, Gardan, nach Crydee. Wenn nicht, werde ich schon eine Möglichkeit finden, wie ich das Ganze noch mehr in die Länge ziehen kann.«
    Gardan lachte. »Ich habe bereits Lyams Erlaubnis, Arutha.« Er sah, wie der Prinz immer verärgerter wurde, und sagte daher: »Aber wenn Volney ja sagt, bleibe ich ebenfalls noch ein Jahr - na gut, zwei, aber kein einziges mehr, und nur solange, bis Ihr alle Angelegenheiten geregelt habt.«
    Aruthas Augen blitzten fast bösartig. An Gardan gewandt sagte er: »Wir werden einen Botschafter am Hofe der Tsurani brauchen, jetzt, wo der Spalt wieder offen ist«, und an Volney gewandt, fuhr er fort: »Und auch in Groß-Kesh brauchen wir einen neuen Diplomaten.«
    Die

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