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Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Titel: Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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sich auf. Denn offensichtlich hatte er hier einen frischen Gegner vor sich, wenn er sich weiter kämpferisch gebärden wollte, und – nach Ghudas Aussehen und der Länge seines Schwertes zu urteilen – auch noch einen, der sowohl willens als auch fähig war, einen Mann übel zuzurichten. Borric gab auf, indem er einfach die Hände in die Höhe hielt. Der andere Mann wich ein paar Schritte zurück und schüttelte den Kopf. »Genug«, krächzte er aus staubiger Kehle.
    Suli spähte hinter dem großen Söldner hervor und reichte Borric einen Wasserschlauch.
    An den Präriebewohner gewandt, sagte Ghuda: »Deine beiden Freunde brauchen Hilfe. Einer von ihnen kann unter Umständen verbluten. Es wäre vielleicht besser, wenn ihr ihm einen Arzt holt.
    Und du«, meinte er und drehte sich zu Borric um, »hättest lieber auf die Straße sehen sollen, wie man es von dir erwartet, anstatt dich mit diesen dummen Kindern einzulassen.«
    Der andere Mann wandte sich seinen Freunden zu. Demjenigen mit der Wunde am Bein half er auch, und beide untersuchten gemeinsam den Mann, der die Bauchwunde davongetragen hatte.
    »Wo ist dieser herumhüpfende Irre?« fragte Borric und nahm noch einen Schluck Wasser.
    »Ich weiß nicht«, antwortete Ghuda spöttisch. »Ich habe ihn aus den Augen verloren, als ich euch zwei Wunderkinder auseinandergebracht habe.«
    »Also, er wird sich doch nicht aus dem Staub gemacht haben?« fragte Borric.
    »Bei der Wahrheit der Götter, Verrückter, ich weiß es nicht. Und es interessiert mich auch nicht. Janos Saber war wenig begeistert, als du dich davongemacht hast. Was, wenn uns das nur ablenken sollte, weil irgendwer auf der anderen Seite dieses Berges im Hinterhalt lag? Dann hätte die Sache ziemlich böse ausgesehen, das kannst du mir glauben.«

    Er steckte sein langes Schwert ein, reichte dem jüngeren Fechter die Hand und half Borric auf – doch dann traf Borric eine von Ghudas großen, behandschuhten Fäusten an der Schläfe und schickte ihn gleich wieder zu Boden.
    Borric schüttelte den brummenden Kopf und sagte: »Wofür war das denn?«
    Ghuda drohte Borric mit der Faust. »Dafür, daß du dich wie der dumme Sohn allen Elends benommen hast. Verdammt, Junge, du mußt wie ein Karawanenwächter handeln, du mußt deine Arbeit machen! Es hätte schließlich wirklich ein Hinterhalt sein können, oder?«
    Borric nickte und meinte: »Ja, ich denke schon.«
    Ohne weitere Hilfe kam Borric auf die Beine, und Ghuda machte dem Prinzen und dem Jungen ein Zeichen, sie sollten mitkommen.
    Als sie die Straße wieder erreichten, sagte Borric: »Ich wünschte, die Leute würden endlich aufhören zu glauben, ich würde am besten lernen, wenn sie mir ihre Lektionen einprügeln.«
    Ghuda beachtete die Bemerkung nicht und sagte: »Du hast zu lange mit dem Rapier gekämpft, Verrückter.«
    »Häh?« fragte der erschöpfte Prinz. »Was meinst du damit?«
    »Du hast die ganze Zeit versucht, den Kerl aufzuspießen, und mit einem Langschwert hast du da einiges zu tun. Das hat keine vernünftige Spitze, und solange du nicht auch noch mit der anderen Hand zupackst und mit beiden Händen richtig zustichst, erreichst du bei einem Gegner in Rüstung lediglich, daß du ihn verwirrst. Du hast dir mindestens ein halbes Dutzend Gelegenheiten durch die Lappen gehen lassen, um dem Kerl seinen Kopf abzuschlagen, wenn du mich fragst. Falls du vorhast, noch ein bißchen älter zu werden, solltest du besser lernen, wie man mit einem Schwert umgeht, das eine Schneide an der Kante hat. Mit diesem Spieß aus Krondor kannst du das ja schon.«
    Borric lächelte. Das Rapier war keine beliebte Waffe gewesen, bis sein Vater, der beste Fechter, der jemals ein Schwert gehalten hatte, Prinz geworden war. Danach war es in Mode gekommen, doch offensichtlich nicht hier unten, südlich des Tals der Träume. »Danke. Ich werde damit üben.«
    »Aber such dir beim nächsten Mal einen Gegner, der es nicht ganz so verbissen auf dein Leben abgesehen hat.« Er sah die Straße hinunter, dorthin, wo Janos Sabers Wagen Staub aufwirbelten, und fügte hinzu: »Jetzt geht es wieder bergab, und wir brauchen wahrscheinlich einen ganzen Tag, um sie wieder einzuholen. Laßt uns mal einen Schritt zulegen.«
    »Oh, lieber nicht«, erwiderte Borric, der von der Anstrengung in der Hitze erschöpft war. Er hatte sich zwar schon ein wenig an die brütende Mittagssonne von Kesh gewöhnt, doch er konnte sie natürlich noch lange nicht so gut aushalten wie diejenigen, die unter

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