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Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Titel: Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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wollen, bis ihr Tod eingetreten ist. Und manche Dinge sind mir noch immer sehr rätselhaft.
    Erland sagte laut: »Nun, da wir morgen frisch sein sollen, würde ich vorschlagen, daß wir zurückgehen.« Er drehte sich um, wandte sich dem Korridor zu, der zu seinen Gemächern führte, und schien in Schweigen zu verfallen. Das meiste ist dir also noch ein Rätsel?
    Hoffentlich können wir es lösen, bevor wir in irgendwelche Auseinandersetzungen geraten.
    Und darin stimmten alle drei schweigend miteinander überein.

Entkommen
    Borric zeigte auf etwas.
    »Was, in aller Welt, ist das?« fragte Ghuda.
    Die Karawane zog auf der vielbenutzten Hauptstraße des Kaiserreichs von Faráfra nach Kesh, und die Reise führte meilenweit durch Bauernland. Bisher war die Fahrt ereignislos verlaufen, doch das sollte sich jetzt ändern.
    Im Norden der Straße versuchten drei Männer auf Pferden einen Mann gefangenzunehmen; es war ein seltsam aussehender Kerl, der eine knielange, schlichte gelbe Robe trug. Sein Kopf war wie der eines Mönchs geschoren, doch seine Kleidung hatte Borric noch bei keinem Orden im Königreich gesehen. Und er schien viel zuviel Spaß zu haben und wesentlich mehr Lärm zu machen als jeder andere Mönch, den Borric jemals zu Gesicht bekommen hatte. Denn jedesmal, wenn die Reiter nach seiner Robe griffen, duckte er sich weg und tauchte unter den Hälsen der Pferde durch, wobei er die ganze Zeit ausgelassen lachte.
    Dieser Anblick wurde dadurch noch gesteigert, daß der Mann einen Rucksack, dessen breite Stoffriemen quer über die Brust verliefen, auf dem Rücken und einen Holzstab in der Hand trug. Er rannte herum, lachte und redete Unsinn, womit er seine Möchtegernjäger noch mehr aufbrachte. Diese verrückten Freudensprünge brachten auch Ghuda und Borric zum Lachen. Einer der Reiter drehte sich bei ihrem Gelächter zu ihnen um, und ihre Erheiterung schien ihn noch wütender zu machen.
    Der Reiter holte eine exotische Keule hervor, ritt auf den herumtanzenden Mann zu und wollte ihn schlagen, doch der Kerl duckte sich unter dem Hieb weg, wälzte sich über den Boden, stand, noch ehe der erste Reiter sein Pferd hatte wenden können, schon wieder auf den Beinen und tanzte weiter. Er kehrte den drei Reitern das Hinterteil zu und wackelte damit, wobei er ein Furzgeräusch nachahmte und den dreien seine Verachtung zeigte.

    »Was sind das denn für welche?« fragte Borric und lachte bei der Komödie, die sich vor seinen Augen abspielte.
    Ghuda sagte: »Dieser herumhüpfende Kerl ist seiner Kleidung nach ein Isalani. Das ist ein Volk aus Shing Lai, südlich des Rings von Kesh. Ein seltsamer Haufen.
    Die anderen sind Präriebewohner aus Ashunta. Das erkennt man daran, wie sie ihr Haar tragen, und an der zeremoniellen Schlachtkeule, mit der der eine versucht, dem Isalani den Kopf einzuschlagen.« Borric bemerkte erst jetzt, daß alle drei Männer ihr Haar auf ähnliche Weise trugen, derweil sich ihre Kleidung stark voneinander unterschied; einer trug eine Kniebundhose aus Wildleder und eine Lederweste ohne Hemd darunter, der zweite einen Lederharnisch, während der dritte Reitstiefel, ein verziertes Hemd und einen Hut mit Feder bevorzugte. Jeder der Männer hatte sein Haar zurückgebunden, und es fiel jeweils als langer Pferdeschwanz bis zur Mitte des Rückens hinunter, wobei zwei Locken über den Ohren frei herabhingen.
    »Was meinst du, was sie da treiben?«
    Ghuda zuckte mit den Schultern. »Wer soll das wissen, wenn ein Isalani dabei ist? Sie sind Mystiker – Seher, Schamanen und Weissager; aber gleichzeitig sind sie auch die größte Bande von Dieben und Gaunern, die es in Kesh gibt. Wahrscheinlich hat er die drei irgendwie betrogen.«
    Mit einem verdrossenen Ruf zog einer der Männer sein Schwert und schlug bitterernst nach dem Isalani. Borric sprang vom Wagen, der sich nur langsam voranbewegte, denn die Straße führte bergauf in die Ausläufer des Gipfels des Lichts, und aus diesem Grund ließ Janos Saber, der Karawanenmeister, die Tiere langsam laufen, um sie zu schonen. Saber schrie: »Verrückter, willst du wohl wieder auf deinen Wagen klettern! Laß sie in Ruhe.«
    Borric winkte nur vage und beruhigend und eilte auf das eigentümliche Fangspiel zu. »Was geht hier vor?«
    Der seltsam aussehende Mann zu Fuß hüpfte weiter herum und duckte sich, doch einer der Reiter – der mit dem Federhut – wandte sich Borric zu und schrie: »Halt dich da raus, Fremder.«

    »Ich weiß wohl, Eure Geduld ist am Ende,

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