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Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Titel: Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Kombination von Hieben trieb er den Mann zurück.
    Dann ging der Reiter zur Riposte über und griff an, und jetzt wurde Borric seinerseits zurückgedrängt. Er verfluchte das Schicksal, welches ihm statt eines Rapiers ein Langschwert in die Hand gegeben hatte, und versuchte zu parieren und seine Stellung wieder zu sichern. »Der Bastard ist gut«, murmelte er vor sich hin.
    Vielleicht fünf Minuten lang, die Borric allerdings wie Stunden vorkamen, schlugen die Männer abwechselnd zu, parierten und starteten Riposten. Der Schweiß stand beiden auf der Stirn, während sie unter der heißen Sonne fochten. Borric versuchte jede Kombination, die er gelernt hatte, doch sein Gegner war ihm stets ebenbürtig.
    Dann trat eine Pause ein, in der die beiden Männer in der Sonne standen und versuchten, wieder zu Atem zu kommen, und die einzigen Geräusche waren das Summen der Fliegen und das Rauschen des Windes im hohen Gras der Steppe. Borric faßte den Griff seines Schwertes fester und spürte, wie er zunehmend erschöpfter wurde. Jetzt wurde der Kampf noch gefährlicher, denn neben den Fähigkeiten und der Aufmerksamkeit der beiden Fechter kam nun auch noch die wachsende Ermüdung ins Spiel, die leicht zu einem tödlichen Fehler führen konnte. Borric wollte dem Ganzen endlich ein Ende machen, setzte vor, schlug zuerst nach dem Kopf und ließ dann einen Hieb auf die Beine des anderen Mannes folgen.
    Doch selbst, als er mit dem Dolch parieren konnte und sich von der Notwendigkeit freimachte, seine Linke mit dem Schwert zu schützen, konnte er die Auseinandersetzung nicht zum Ende bringen.
    Jeder der beiden errang Vorteile, zuerst Borric, dann der Präriebewohner, doch jeder konnte die Klinge des anderen wiederum erfolgreich abwehren. Der Schweiß rann dem Präriebewohner über die nackte Brust, während er Borrics Hemd tränkte, und beide konnten die Hefte ihrer Waffen nicht mehr so sicher wie vorher halten. Ihr Atem ging keuchend, während die Sonne für beide zum gnadenlosesten Gegner wurde. Aufgewirbelter Staub drang in die Nasen und machte die Kehlen rauh, und immer noch konnte keiner der Männer den Kampf beenden. Borric hatte es mit jeder Finte versucht, die er seit seiner Kindheit gelernt hatte, und manchmal war er nahe daran, seinen Gegner zu verletzen. Doch mehr war nicht drin.
    Und bei genauso vielen Gelegenheiten konnte er gerade noch verhindern, verletzt zu werden. Dann wurde es Borric mit schaudererregender Deutlichkeit klar: Er hatte sich selbst überschätzt; hier stand er einem Fechter gegenüber, der vielleicht kein so großes angeborenes Talent wie der Prinz besaß, jedoch wesentlich mehr Erfahrung.
    Einen Moment lang hielten sie inne, jeder Mann faßte den anderen ins Auge, schnappte nach Luft, derweil die erschöpften Körper vor Müdigkeit und Anspannung zitterten. Beiden war klar, wer von ihnen zuerst einen Fehler machen würde, wäre tot. Borric atmete heftig und versuchte, die letzten Kräfte aus sich herauszuholen. Er starrte seinen Gegner an und wußte, der versuchte das gleiche. Keiner der beiden Männer verschwendete Luft mit Reden, und jeder wartete auf den Augenblick, in dem er genug Kraft gesammelt hätte und abermals angreifen könnte. Dann holte der Präriebewohner laut Luft, stieß einen wütenden Schrei aus und rannte auf Borric zu. Der machte einen Schritt zur Seite, kreuzte Schwert und Dolch, riß die Waffen hoch, um den Hieb abzuwehren, und trat dem Mann mit dem Knie in den Magen. Dem Präriebewohner blieb die Luft weg, und Borric setzte ihm den Fuß in die Seite und stieß ihn fort, wobei er ihm das Schwert aus der Hand schlug. Der Präriebewohner fiel rücklings zu Boden, Borric setzte ihm nach und richtete sein Schwert nach unten, als sich sein Gegner davonrollte. Dann spürte er etwas an seiner Ferse und verlor das Gleichgewicht.
    Borric war zu nahe herangetreten, und der Mann hatte seine Hacke mit Borrics Fuß verhakt. Jetzt wälzte sich Borric über den Boden und versuchte, wieder auf die Beine zu kommen. Er fuhr herum, kam auf die Knie, doch in diesem Moment näherte sich schon die Spitze eines Schwertes seinem Gesicht. Dann drängte sich eine weitere Klinge dazwischen, und die erste wurde fortgeschlagen.
    Borric sah zum strahlenden Himmel auf und entdeckte Ghuda, der mit gezogenem Schwert zwischen den beiden Kampfhähnen stand.
    »Wenn ihr beiden Jungs jetzt vielleicht endlich fertig wärt… ?« sagte er.
    Der Präriebewohner sah hoch, und die finstere Grimasse des Kämpfers löste

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