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Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Titel: Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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alles, wirklich alles über Euch erzählen, nachdem Ihr die erste Nacht mit ihr verbracht habt.«
    »Äh … und was hat sie Euch erzählt?« fragte Erland, obwohl er sich nicht sicher war, ob er die Antwort hören wollte.
    Sharana begann, interessante Dinge mit ihrer linken Hand zu machen, während sie ihren Kopf auf die rechte stützte. »Oh, sie sagte, Ihr wäret … begeistert gewesen … und ein bißchen ungeduldig … beim ersten Mal … doch beim zweiten Mal hätte sich die Mühe gelohnt.«
    Erland lachte, griff nach Sharana und zog sie zu sich heran. »Dann sollten wir doch mal sehen, ob sie recht hatte.«

     
    Die Herolde stießen in die Fanfaren, und Trommeln wurden geschlagen. Erland saß mit seiner Gesellschaft als Gast von Prinz Awari und Lord Nirome in einer der Logen, in denen am Abend zuvor der Adel von Kesh gesessen hatte. Es war der zweite Tag der Geburtstagsfeierlichkeiten, und heute standen Wettbewerbe und Schaukämpfe auf dem Programm. Ob die Kaiserin nun ihre Aufwartung machte oder nicht, die Spiele gingen trotzdem vonstatten, als sei sie anwesend. Unten auf der Bühne waren kleine, muskulöse Männer, die wie ihre kriegerischen Vorfahren gekleidet waren. Jeder Mann trug einen weißen Lendenschurz, der die Hinterbacken frei ließ. Einige trugen geschnitzte und bemalte Dämonenmasken, während andere ihre Gesichter mit blauen Mustern bemalt hatten. Viele hatten den Kopf rasiert oder die Haare zum Zopf eines Kriegers nach hinten gebunden. Uralte Instrumente, mit Haut bespannte Trommeln, Rasseln aus Tierschädeln und Hörner wurden mit Begeisterung gespielt, während die Krieger mit ihren uralten Schaukämpfen begannen.
    Ein Stein von zwei Metern Höhe wurde von einem Dutzend Männer, die eine seltsame, eintönige Melodie sangen, in die Mitte des Amphitheaters gezogen. Andere trieben sie mit Schreien, Grunzern und übertriebenen Gesten an.
    Erland wandte sich an seinen Gastgeber und sagte: »Ich schätze mich glücklich, ein wenig Zeit mit Eurer Hoheit verbringen zu dürfen.«
    Awari lächelte großzügig und erwiderte: »Das Vergnügen liegt ganz auf meiner Seite, Euer Hoheit.«
    Lord Nirome, der hinter Erland neben James und Gamina saß, sagte: »Nur so können wir Brücken zwischen Eurem und unserem Volk bauen, Euer Hoheit.«

     
    Awari sah Nirome einen Augenblick lang an, dann sagte er zu Erland: »Es ist so, wie Lord Nirome sagte, Erland. Euer Königreich ist seit den Zeiten Eures Großvaters ständig mächtiger geworden, und seit die queganischen Piraten bestraft wurden –«
    »Queganische Piraten?« unterbrach ihn Erland.
    Awari sagte: »Ich schätze, die Neuigkeit hat sich nicht so rasch verbreitet, als daß sie Euch schon erreicht hätte. Eine Flotte von queganischen Galeeren hatte die Freien Städte überfallen und wollte in der Nähe von Questors Sicht über einige Eurer Küstenstädte herfallen. Euer Vater hat Admiral Bruhalls Flotte mit dem Auftrag losgeschickt, sie zu finden und zu versenken. Und genau das hat der Admiral getan.«
    Nirome mischte sich ein. »Ein weiteres Geschwader der Seeräuber wurde in der Nähe ihrer eigenen Insel von einem Geschwader kaiserlicher Schiffe aus Durbin abgefangen und ebenfalls versenkt.«
    James und Erland wechselten einen Blick, und Erland hörte Gaminas Stimme in seinem Kopf. James ist davon völlig begeistert.
    Warum? Laut sagte der Prinz: »Dann dürfte das Bittere Meer ja in der nächsten Zeit für die Reisenden sicher sein. Wenn man von den ein oder zwei Piraten aus Durbin absieht.«
    Awari lächelte nachsichtig. »Einige der entfernteren Städte unseres Reiches sind, was das betrifft, ein wenig schwierig zu beherrschen. Wenn ein Kapitän außerhalb der Hoheitsgewässer des Kaiserreichs Piraterie betreibt …« Er zuckte mit den Schultern, als wollte er sagen: ›Was können wir da schon machen?‹ »Es ist leichter, die Innere Legion oder eine Armee von Hundesoldaten nach Durbin zu schicken und es niederzubrennen und den Gouverneur hängen zu lassen, als dort einen bestechlichen Richter auszutauschen, versteht Ihr?« Der Tonfall seiner Frage kennzeichnete sie als rein rhetorisch.
    Dann hörte Erland James’ Stimme in seinem Kopf. Das ist sehr interessant. Weshalb ist ein kaiserliches Geschwader in Durbin?
    Diese Piraten können sich sonst nicht untereinander einigen, und wie sollen sie dann zehn oder mehr Schiffe zu einem Geschwader zusammenbringen.
    Gamina fragte Nirome: »Mein Lord, was machen diese Männer da?«
    »Das sind Männer aus

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