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Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Titel: Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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werde sie mit Marcus und einigen Männern im hohen Gras umzingeln. Wir kommen von hier, während Ghuda zehn weitere Männer von hier heranführt. Der Rest der Leute wird von hier angreifen, und ich möchte, daß Ihr den Befehl zum Angriff gebt, Calis. Wir kommen, wenn wir Schreie hören.«
    Calis dachte einen Moment lang nach und sagte dann: »Ich sollte die töten, die am nächsten bei den Frauen sind?«
    Nicholas meinte: »Man kann nicht wissen, auf was für Ideen sie kommen: Sie könnten sie töten oder als Geiseln benutzen. Wir werden die sechzehn Männer überwältigen, aber wir können die Frauen währenddessen nicht beschützen. Das ist Eure Aufgabe.«
    Calis nickte. »Ich halte die Banditen lange genug von ihnen fern, bis Ihr da seid.«
    »Gut.«
    Nicholas gab den Männern, die er für den Angriff ausgesucht hatte, die entsprechenden Anweisungen. Danach wandte er sich an Anthony und Nakor. »Ihr bleibt hier bei denjenigen, die zum Kämpfen nicht stark genug sind, und kommt nach, wenn es weder ruhig geworden ist. Vielleicht brauchen wir dann eure Fähigkeiten.«
    Anthony sagte: »Ich habe hier ein paar Dinge gefunden, mit denen ich Wunden versorgen kann.«
    Nakor nickte. »Ich werde warten.«
    Einem halben Dutzend anderer Männer wurde ebenfalls mitgeteilt, sie sollten warten. Zu ihnen gehörte auch Brisa, die nicht im mindesten darauf zu brennen schien, sich an dem Überfall zu beteiligen.
    Die Sonne ging schon fast unter, als sie die Stelle erreichten, an der Ghuda wartete. Er lag auf einer Erhebung, von der aus man die Wagen sehen konnte. Als Nicholas zu ihm kam, sagte er: »Sie sind schon ziemlich betrunken; ich glaube, vor einer Weile haben sie sich um die Frauen gestritten. Seht.«
    Nicholas blickte zu der Stelle, auf die Ghuda zeigte. Unter einem der Wagen lag eine Leiche. »Sie gehen nicht gerade zärtlich miteinander um.«
    »Wirklich«, meinte Ghuda. »Wie sieht der Plan aus?«
    »Ich gehe mit einigen Männer auf die andere Seite«, erklärte Nicholas. »Calis wird die Räuber von den Mädchen fernhalten, während wir sie von drei Seiten angreifen.«
    Ghuda meinte dazu: »Einfach, aber ich kann mir auch nichts Besseres vorstellen.«
    Nicholas machte den Männern, die nicht bei Ghuda bleiben sollten, ein Zeichen. Calis übernahm die Führung und ging auf der Rückseite des Hügels neben der Straße entlang. Als er die Stelle gegenüber dem zweiten Wagen erreicht hatte, machte er Nicholas ein Zeichen, er solle seine Leute weiterführen.
    Nicholas rannte halb geduckt los. An dem ausgesuchten Punkt bedeutete er seinen Männern, sich bereit zu halten. Alles hing nur von ihrem überraschenden und schnellen Vorgehen ab. Wenn die Banditen Aufstellung nehmen könnten, wären fünfzehn gut bewaffnete Männer mehr, als Nicholas’ Gruppe überwältigen konnte.
    Dann hörten sie von den Männern bei Calis einen Schrei, und Nicholas sprang auf und rannte los. Er sah nicht nach, ob die anderen ihm folgten; er nahm es einfach an.
    Ein seltsames Bild begrüßte ihn. Ein Mann mit einem kleinen Fäßchen in der Hand stand auf und ließ eine bernsteinfarbene Flüssigkeit in seine Kehle rinnen, während er sich umdrehte und Nicholas auf sich zurennen sah; verwirrt blinzelte er, als die Angreifer über ihn herfielen. Schließlich ließ er das Fäßchen fallen und zog das Schwert, doch jemand warf einen Dolch und traf ihn in der Schulter.
    Nicholas jagte an ihm vorbei und tötete einen Mann, der sich umsah, weil er wissen wollte, was los war. Dann stand er einem weiteren Mann mit Schwert gegenüber, und der Kampf ging los.
    Nicholas wurde sich der Kämpfe um ihn herum nur vage bewußt, er richtete seine Aufmerksamkeit ganz auf den Mann vor sich. Der war in mittlerem Alter, ein Veteran, und sein Angriff kam einfach und geradeaus. Nicholas brauchte nur einen Moment, um seine Taktik zu durchschauen und ihn zu töten.

    Plötzlich war der Kampf vorbei. Nicholas blickte sich um – die meisten Banditen waren tot gewesen, ehe sie mitbekommen hatten, daß sie angegriffen wurden.
    Nicholas sah einen der Seeleute von Amos’ Schiff. Er schnappte sich den Mann und sagte: »Sammelt jede Waffe ein, die ihr finden könnt, und alles, was irgendwie von Nutzen sein könnte. Und die Leichen sollen auf gar keinen Fall in den Fluß geworfen werden.«
    Er ging zum zweiten Wagen, in dem sich die fünf Frauen, die alle in seinem Alter waren, voller Schrecken zusammengekauert hatten.
    Die Kleider von zweien waren zerrissen, und auf ihren

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