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Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter

Titel: Midkemia Saga 06 - Des Königs Freibeuter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Schlangen.«
    Marcus fragte: »Was ist das?«
    Nicholas sagte: »Ihr beide müßt mir schwören, niemandem etwas darüber zu verraten. Was ich euch jetzt sage, muß in dieser Kabine bleiben. Seid ihr dazu bereit?«
    Marcus und Amos nickten. Nicholas sagte: »Nur wenige Menschen wissen dies: Die Große Erhebung, als der falsche Moredhelprophet Murmandamus ins Königreich einmarschierte, war das Machwerk anderer.«
    »Anderer?« fragte Marcus.
    »Das Werk der pantathianischen Schlangenpriester«, sagte Amos.
    Marcus war verwirrt. »Von denen habe ich noch nie etwas gehört.«
    »Das haben auch nur wenige«, sagte Nicholas. »Murmandamus war in mehr als einer Hinsicht ein falscher Prophet. Er war nicht nur gar nicht der lange tote Anführer, der zurückkehrte, um sein Volk gegen uns zu führen, sondern er war überhaupt kein Dunkelelb. Er war ein Schlangenpriester, der sich mit magischen Mitteln in eine Gestalt verwandelt hatte, die dem legendären Anführer ähnelte. Die Moredhel wurden betrogen, haben jedoch nie etwas von ihrer Irreführung erfahren.«
    Marcus sagte: »Ich verstehe. Doch wieso ist das so ein Geheimnis?«
    »Weil das noch nicht alles ist. Unter der Stadt Sethanon gibt es ein Artefakt. Es ist ein großer Stein, der von alten Wesen geschaffen wurde, die als Valheru bekannt sind.«
    Marcus riß bei dieser Neuigkeit die Augen auf, und Amos nickte, als hätte er jetzt endlich verschiedene Dinge verstanden. Marcus fragte: »Die Drachenlords?«
    Marcus blickte Amos an, und der bekam den Mund nicht wieder zu. Nicholas fuhr fort: »Die Pantathianer sind so etwas wie Eidechsenmenschen, das hat mir dein Vater erzählt, Marcus. Sie verehren eine der Valheru als Göttin, und sie wollen den Stein des Lebens benutzen, um sie wieder in ihre Welt zurückzuholen.«
    Amos sagte: »Aber Sethanon wurde verlassen. Den Gerüchten zufolge ist der Ort verflucht. Hat man dieses gefährliche Ding denn unbeschützt zurückgelassen?«
    »Martin sagte, es gäbe einen Wächter, einen großen Drachen, der auch ein Orakel ist. Er wollte mir nicht mehr erzählen, aber eines Tages sollte ich dorthin gehen. Wenn wir diese Fahrt hinter uns haben, werde ich meinen Vater um die Erlaubnis bitten.«
    Marcus fragte: »Warum hat mein Vater mir das alles nicht erzählt?«
    Nicholas erklärte: »Dein Vater hat Lyam einen Eid schwören müssen. Nur der König, mein Vater, deiner und Pug wußten bisher von der Existenz des Steins und des Wächters.«
    »Macros wußte es auch«, meinte Amos, »da bin ich mir sicher.«
    »Macros der Schwarze verschwand nach der Schlacht«, sagte Calis, indem er die Tür öffnete.
    Amos brüllte: »Klopft Ihr eigentlich nie an?«
    Der Elbenprinz zuckte mit den Schultern. »Mein Gehör ist um vieles besser als das anderer Leute, und diese Kabinenwände sind dünner, als Euch recht ist.« Er lehnte sich an die Tür. »Und mein Vater kennt die Drachendame, die den Stein bewacht, ebenfalls, denn sie war einst seine Freundin, und er hat mir alles über die Schlacht von Sethanon erzählt. Aber warum brecht Ihr Euren Eid, Nicholas?«
    Nicholas antwortete: »Weil Marcus von meinem Blut ist und von dem der königlichen Familie, selbst wenn sein Vater für sich und seine Nachkommen auf jeden Anspruch auf die Krone verzichtet hat.
    Und Amos wird meine Großmutter heiraten und damit genauso zur Familie gehören. Doch was noch wichtiger ist, weil ich ihnen vertraue und weil, falls mir etwas passieren sollte, andere wissen müssen, was auf dem Spiel steht. Das alles geht weit über das Leben derer, die entführt wurden, hinaus, egal, wie sehr wir sie auch lieben mögen. Vielleicht wird der Tag kommen, an dem es klüger erscheint, die Jagd aufzugeben, und wenn ich dann nicht mehr bin, muß jemand wissen, weshalb sie fortgesetzt werden muß.« Nicholas machte eine Pause, als würde er seine Worte abwägen. Schließlich sagte er zu Marcus: »Dem Vater ist nicht die Sorte Mann, die die Dinge übertrieben darstellen, doch ich konnte kaum glauben, was er mir als letztes gesagt hat. Dieses Ding, dieser Stein des Lebens, ist irgendwie mit allen Lebewesen auf Midkemia verbunden. Sollten die Pantathianer in seinen Besitz kommen, würden sie versuchen, ihre Herrin, die sie als Göttin verehren, zu befreien, doch indem sie das täten, würden sie jedes Lebewesen auf dieser Welt töten. Jedes. Vom mächtigsten Drachen bis zum kleinsten Insekt. Unsere ganze Welt würde zu einem Ort ohne Leben, und nur die wiedergekehrten Drachenlords würden

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