Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)
Honey, dachte er. Ihm krampfte sich das Herz zusammen. Er konnte es nicht ertragen, ihr noch eine Sekunde länger zuzuhören.
»Nein, nein, hör mir zu« , sagte er leise und nahm sie bei der Hand. Sie versuchte, sich ihm zu entwinden, doch er hielt sie fest. »Hör mir gut zu. Ich kann nicht glauben, was du sagst. Du bist keine Last, du bist eine Freude. Du bist schön und begabt und klug. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal mit einer Frau wie dir zusammen sein könnte. Du bist das Beste, was mir im Leben passiert ist, ohne jede Einschränkung. Ich habe noch für niemanden so etwas empfunden, Allegra. Ich … «
Er schluckte mühsam. Gleich würde er etwas sagen, das er noch nie zu jemandem gesagt hatte. Damit würde er eine Grenze überschreiten. Danach wäre sein Leben nie mehr wie vorher.
»Ich liebe dich « , sagte er leise. »So sehr, dass es mir Angst macht. Ich kenne dich erst seit ein paar Tagen, und trotzdem kommt es mir vor, als hätte ich dich mein ganzes Leben lang geliebt. Ich weiß, dass ich dich für den Rest meines Lebens lieben werde .«
Das war völlig verrückt, doch zugleich die reine Wahrheit. Was er für Allegra empfand, war für ihn etwas vollkommen Neues. Er hatte mal zwei Jahre lang ein rein sexuelles Verhältnis mit einer Sekretärin auf dem Stützpunkt gehabt und konnte sich kaum noch an ihr Gesicht erinnern. Doch alles an Allegra war wie in seine Neuronen eingebrannt. Er würde schwören, dass der letzte Gedanke in seinem Leben ihr gelten würde.
»Oh Douglas .« Eine einsame Träne glänzte auf ihrer Wange und rann die blasse Haut hinunter. Sie beugte sich vor und nahm sein Gesicht in beide Hände, wobei die eine Handfläche genau an seiner hässlichen Narbe lag, damit sie seinen Mund nicht verfehlte.
Zuerstküsstensiesichzögernd.Eskamihmmerkwürdigvor,beängstigendundaufwühlend.KowalskisersterLiebeskuss.EineleiseBerührungderLippen,sanftunderhitzt.Gleitend,zögernd,alswärensiezweiTeenagerbeimerstenFummeln.Neugierig.
Er ließ seine Lippen über ihren Kiefer gleiten und an ihrem zierlichen Jochbein hochwandern. Seine langen Finger griffen in ihr dichtes Haar, wölbten sich über den Kopf und hielten sie fest, während er mit dem Mund ihr Gesicht erkundete. Er hauchte Küsse auf ihre geschlossenen Lider, wanderte an der Schläfe und am Kiefer entlang und vergrub sein Gesicht an ihrem Hals. Er leckte ihre Haut, fuhr mit der Zunge über die langen Sehnen. Sie neigte den Kopf zur anderen Seite, damit er besser drankam. Er öffnete die schweren Lider gerade so weit, um das leise Lächeln in ihrem Gesicht zu sehen, dann schloss er sie wieder. Er brauchte sie nicht zu sehen. Ihm war es genug, sie zu riechen, zu spüren und zu schmecken. Himmlisch.
Er könnte hier eine Ewigkeit bleiben, in dieser besonderen Welt, die nach Frühling roch, die aus sanften Berührungen und leisen Seufzern bestand. Seine Lippen strichen langsam zurück zu ihrem Mund. Hier existierte kein Zeitgefühl, hier an diesem verzauberten Ort. Er vergaß, wo sie waren. Seine gesamte Welt reduzierte sich auf ihren Mund und die langen, schlanken Hände, die sein Gesicht umschlossen.
Kowalski hatte dem Küssen bisher nie sonderlich große Aufmerksamkeit geschenkt. Die Frauen mochten es, also hatte er sich im Laufe der Jahre beigebracht, gut zu küssen. So wie er aussah, brauchte er alle Munition, die er kriegen konnte, um eine Frau ins Bett zu bekommen. Deshalb konnte er sehr gut küssen und gleichzeitig überlegen, wie lange es noch dauern würde, ehe es nackt in die Horizontale ging mit der Frau, an deren Mund seine Lippen klebten.
Das hier war etwas ganz anderes. Hier erforschte er die Form von Allegras Mund, von ihrem Gesicht ganz neu und fand anhand der kleinen Veränderungen in ihrer Atmung heraus, was sie am meisten genoss. Als seine Zunge zum ersten Mal die ihre berührte, war es geradezu ein elektrischer Schlag, bei dem er Licht hinter den Augenlidern sah. Es war so intensiv, dass er zu den sanften, zögernden, leichten, flüchtigen Küssen von vorher zurückkehrte.
Es war vollkommen neu für ihn. Als die Küsse heißer wurden, wollte Kowalski gleich zum Sex übergehen, an etwas anderes konnte er nicht denken. Er küsste oft, während er Frauen an den Brüsten und zwischen den Beinen streichelte. Er hatte küssen gelernt, indem er dabei mit der Hand fühlte, was die Frau feucht machte. Sobald sie nass genug war, um in sie einzudringen, hörte er auf zu küssen.
Er war hart, bereit für Sex, doch obwohl
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