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Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)

Titel: Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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Piercings als er selbst.
    Kowalski schob Jacko die Waffe wieder ins Schulterhalfter und hielt ihm den Parka hin. Jacko schob die Arme hinein und blieb stehen. Kowalski führte ihn zur Haustür, schlug ihm aufmunternd auf den Rücken, um ihn über die Schwelle zu treiben, sagte: »Noch mal danke « , und schloss die Tür hinter ihm.
    Nächstes Mal musste er Allegra wohl einen schwulen Leibwächter beschaffen. Das wäre dann nur leider kein SEAL . Bei den SEAL s gab es keine Schwulen.
    Allegra war noch dort, wo er sie zurückgelassen hatte, traurig und still saß sie auf einem Küchenstuhl. Er berührte sie an der Schulter, beugte sich vor und küsste sie auf den Scheitel. Drei Minuten später stand eine Tasse Vanilletee dampfend vor ihr. Sie schloss die Hände um den Becher, als bräuchte sie die Wärme, aber sie nippte nicht einmal. »Also, was hast du herausgefunden ?« , fragte sie schließlich.
    Kowalski setzte sich zu ihr, eine Hand auf ihrem Knie, damit sie seine Anwesenheit spürte. Dann nahm er Allegras Hand und schloss sie mit beiden Knien ein.
    »Na ja, ich war in der Anstalt, in der Sanderson sitzt. Spring Harbor .« Sie zuckte leicht zusammen, als sie Sandersons Namen hörte. »Ich habe mich sehr sorgfältig umgesehen, Honey. Der Kerl sitzt in der geschlossenen Abteilung, was bedeutet, dass man da nicht reinkommt und nicht rauskommt. Sie ist so sicher wie ein Gefängnis. Sie ist ein Gefängnis. Und nicht nur das, Sanderson hatte offenbar Samstagabend einen psychotischen Anfall, und sie haben ihn mit psychotropen Medikamenten vollgepumpt. Seit Samstag steckt er also in der chemischen Zwangsjacke, ist bis zu den Augen zugedröhnt und geht nirgendwohin. Also kann er das heute nicht gewesen sein. Und gestern auch nicht .«
    Allegra hörte zu, den Kopf leicht abgewandt, ohne den Versuch zu machen, sich auf seine Stimme zu konzentrieren. Sie saß nur ruhig atmend da. Hatte sie überhaupt aufgenommen, was er sagte?
    »Honey ?« Sie war blass, ihre Haut fühlte sich kalt an. Er runzelte die Stirn und hob ihre Hand an seine Lippen. »Verstehst du mich? Corey Sanderson ist nicht frei. Er ist weggeschlossen. Er kann dir nichts tun. Du bist nicht in Gefahr .«
    Sie reagierte immer noch nicht, und das machte ihn allmählich unruhig. »Allegra ?«
    »Das heißt dann wohl, ich verliere den Verstand « , flüsterte sie heiser. Sie wandte den Kopf seiner Stimme zu, die Augen weit aufgerissen und voller Angst. »Douglas, ich schwöre dir, ich habe Coreys Stimme gehört. Ich schwöre es. Aber niemand glaubt mir. Warum will mir niemand glauben ?«
    Als er das Elend in ihrem Gesicht sah, krampfte sich sein Herz zusammen. »Ja, du hast seine Stimme gehört, nur war es nicht seine Stimme von heute oder gestern. Du hast die von vor fünf Monaten gehört. Das ist ein ganz normales Phänomen .« Er schloss die Augen. Was für ein blödes Gerede. Unter Blindheit und Amnesie zu leiden, war alles andere als normal. »Was ich damit sagen will: Du hast durch eine schwere Kopfverletzung eine zeitweilige Amnesie. Dein Gedächtnis kehrt zurück. Dein Gehirn sendet dir Botschaften von vor fünf Monaten, das ist alles, wie … wie eine nicht zugestellte E-Mail, die irgendwann doch eintrifft. Was du gehört hast, ist passiert – aber nicht gestern und heute. Du verlierst ganz eindeutig nicht den Verstand .«
    Hörte sie überhaupt zu? Sie blieb reglos und geistesabwesend.
    »Du solltest jetzt gehen .« Ihre Lippen bebten. Es war, als würde sie sich zu jedem Wort zwingen. »Geh einfach .«
    Wie bitte?
    Sie lehnte sich zurück, entzog ihm ihre Hand und brach so die physische Verbindung zwischen ihnen. »Geh jetzt einfach, Douglas. Geh sofort, verschwinde von hier. Was machst du denn mit mir? Was kannst du denn von mir wollen? Ich bin dir nur ein Klotz am Bein. Verschwinde, solange du noch kannst .«
    »Jetzt redest du Unsinn, Allegra .«
    »Nein, das tue ich nicht « , flüsterte sie mit glasigen Augen. »Ich stelle mich endlich der Wirklichkeit. Oh Gott, Douglas, ich bin … blind. Ich rede mir ein, dass es besser wird, dass ich diese Operation haben werde, aber … am wahrscheinlichsten ist, dass ich für den Rest meines Lebens blind bleiben werde. Und ich höre « , ihre Stimme zitterte, »ich höre Stimmen. Ich habe Albträume. Mein Kopf schmerzt, wann immer ich zu sehr über die Dinge nachdenke. Ich bin wie eine langsam ablaufende, unaufhaltsame Katastrophe. Du solltest gehen, solange du kannst, ich bin nur eine Last für dich .«
    Ach,

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