Midnight Angel: Dunkle Bedrohung (German Edition)
sah Allegra an. Sie hatte in der ersten Nacht – vor einer Million Jahren – kein Licht gewollt, doch die Straßenlaterne schien hell genug herein, dass er ihre Züge erkennen konnte. Ihre Haut war so blass, es war, als hätte er einen eigenen Mond gleich unter sich, ganz nahe und nur für ihn. Ihre Lippen waren prall und nass, genau wie ihre Möse. Nass für ihn. Von ihm.
Die wunderbaren grünen Augen waren geschlossen, die langen, glänzenden Wimpern hoben sich dunkel von den blassen Wangen ab.
Ihre Kleider lagen am Boden um sie herum. Er wollte ihre nackte Haut an sich spüren, wenn sie anfingen zu ficken – he, korrigierte er sich augenblicklich –, wenn sie anfingen, sich zu lieben. Kowalski überlegte noch, wie er sie beide ausziehen sollte, und plante seine Bewegungen, begann seine Schuhe abzuschütteln, damit er die Hose ausziehen konnte, doch da sagte sie etwas, das ihn umhaute.
Während Kowalski noch mit seinen Schuhen rang, nahm Allegra sein Gesicht zwischen ihre Hände, drehte langsam seinen Kopf und legte ihm die Lippen ans Ohr. Sie küsste ihn sanft auf die Muschel und flüsterte: »Ich liebe dich auch, Douglas .«
Kowalski explodierte. Ein anderes Wort gab es nicht dafür. Er bäumte sich einmal heftig auf, spürte die Elektrizität, die ihm das Rückgrat hinunterschoss, und kam in endlosen Spritzern. Er drückte die Schuhe in die Matratze, während er versuchte, so tief in sie einzudringen, wie er konnte. Er brach in Schweiß aus, und Tränen rannen ihm aus den Augen. Völlig hilflos war er seiner Reaktion ausgeliefert und konnte sich nur verzweifelt an Allegra festhalten, während er sich entzündete und jede einzelne seiner Zellen in dem Feuerball verging.
Senior Chief Officer Kowalski, der zähe einsame Soldat, starb in einem Ausbruch sengender Hitze und blendenden Lichts und wurde später, viel später, ersetzt von Douglas, dem geliebten Mann.
Als Allegra erwachte, lag Douglas an ihren Rücken geschmiegt und hüllte sie mit seinen Armen ein. Sie hatten sich gestern Abend geliebt, und danach hatte sie geschlafen wie ein Stein und gar nichts geträumt. Sie konnte sich schwach entsinnen, dass sie unter ihm eingeschlafen war, während er noch in ihr steckte.
Jetzt waren sie beide nackt. Irgendwie musste es ihm gelungen sein, sie im Schlaf auszuziehen, ohne dass sie davon aufwachte. Sich selbst hatte er auch noch ausgezogen.
Sie fühlte jeden prachtvollen, behaarten Zentimeter seiner Vorderseite an ihrem Rücken. Er war stark erregt. Sein erigierter Penis lag an ihr Kreuz gedrückt. Irgendwie war ihr, als läge er dort schon ziemlich lange, als ob sich ihre Haut erinnerte.
Autsch. Bekam ein Mann Schmerzen, wenn er erigiert war und keinen Geschlechtsverkehr bekam?
Sie regte sich, und er zog sie fester in die Arme.
»Guten Morgen, Liebling « , brummte er an ihrem Ohr und schob die Nase in ihre Haare. Sie bekam eine Gänsehaut. Wie konnte sie nach dieser Nacht schon wieder zum Sex bereit sein? Doch es war so, ganz eindeutig. Douglas ’ große Hand glitt über ihren Bauch und blieb auf ihrem Hügel liegen. Sie wusste, was er vorfinden würde, wenn er die Finger weiter nach unten schöbe. Sie war schon wieder nass. Oder immer noch? Vielleicht hatte sie die ganze Nacht lang das Gegenstück zu einem erigierten Penis gehabt. Ihr Körper war jedenfalls bereit zum Sex mit Douglas. Vielleicht genügte selbst im Schlaf schon seine Anwesenheit, die sie unbewusst roch und fühlte.
Noch bevor seine schwielige Hand über ihre Brust strich, waren ihre Brustwarzen hart. Und sie waren so empfindlich, dass es beinahe, nur beinahe, wehtat, als er sie mit der Fingerspitze umkreiste.
Sie war bereit für ihn, absolut bereit.
Das war ihr noch nie passiert. Bei jedem anderen Lover war sie immer nur langsam in Stimmung gekommen, so langsam, dass sich einige beschwerten. Irgendwann hatte sie sich damit abgefunden, kühl zu sein. Nicht kalt – sie hatte ihre Höhepunkte gehabt –, aber offenkundig kühl.
Nicht jetzt. Nicht bei Douglas. Bei ihm war es, als stünde sie in Flammen, und dazu reichte seine bloße Anwesenheit.
Allegra machte den Mund auf, um ihm ebenfalls einen Guten Morgen zu wünschen, und heraus kam ein Stöhnen. Mit einem harten Oberschenkel hob er ihr Bein an, um sich Platz zu verschaffen, und schob einen Finger tief in sie hinein.
Er stutzte. »Du bist feucht « , brummte er. »Du bist bereit .«
Sie konnte nicht reden, sie hielt die Luft an. Oh Gott, wie konnte er so genau wissen, wie er
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